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Übersicht Bilder aus dem Bergischen Land |
Bilder aus Wuppertal Sonnborn |
Sonnborn kann als eine der ältesten Ansiedlungen und Kirchdörfer des Bergischen Landes angesehen werden. Anders als andere Wuppertaler Stadtteile blieb es im Zweiten Weltkrieg von Zerststörungen größeren Ausmaßes verschont. Dies hat Sonnborn aber nicht davor bewahrt, durch das 1968-1974 gebaute Sonnborner Autobahnkreuz zerlegt und zerstückelt zu werden.
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Die 1918-1926 nach Plänen von Arno Eugen FRITSCHE erbaute dritte Kirche an gleicher Stelle. Durch das massive Erscheinungsbild und den unvollendeten Turmbau wirkt sie ein bisschen wie eine Burganlage. |
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Abbildungen der Vorgängerkirche hängen in der Sakristei. Kirchenbauten im Bergischen Land |
Am "Tag des offenen Denkmals" (13.09.2009) bot sich die Gelegenheit zur Teilnahme an einer fachkundigen Führung einschließlich spannender Details aus der Gemeindegeschichte. |
Eine Freitreppe führt hinauf zur Ehrenhalle mit dem beliebten Spruch (Jeremia 22,12): "O, Land, Land, hoere des Herrn Wort".
Vor der Restaurierung sah die Ehrenhalle anders aus. Die ursprünglich vorhandene Skulptur einer trauernden Mutter mit einem gefallenen Soldaten in den Armen sowie drei Steintafeln mit den Namen der gefallenen Gemeindemitglieder sind nicht mehr da; vermutlich gibt es inzwischen auch niemanden mehr, der sie kannte und um sie trauert. |
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Schnäuzer und Lorbeerkranz an den Schmuckkapitellen der Ehrenhalle. Beim genaueren Hinschauen entdeckt man zwischen den Gesichtern "außen" christliche und "innen" Eiserne Kreuze. | |
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Sehenswert ist die Innengestaltung und Ausstattung, die aus der Entstehungszeit stammt und glücklicherweise nicht, wie in vielen anderen Sakralbauten, zwecks puristischer Modernisierung entfernt wurde. Es gibt rundum zahlreiche Details zu entdecken - Schnitzwerk an der Kanzel, Malereien an Wänden und Decke, die optisch wie akustisch reizvolle Faust-Orgel... |
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Die Einheit von Kanzel, Altar und Orgel ist typisch für die nach den Grundsätzen des sog. Wiesbadener Programms von 1891 erbauten Kirchen, zu denen z.B. auch die Elberfelder Friedhofskirche zählt. |
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150 (nicht nachgezählte) Stufen führen auf den 45 Meter und acht Stockwerke hohen Turm. Unterwegs kommt man an den Gewichten ... |
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... und am Uhrwerk der mechanischen Turmuhr vorbei. |
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Die Mühe der Turmersteigung wurde durch Ausblicke nach allen Seiten belohnt: hier auf den Schwebebahnhof Zoo - Stadion und die Eisenbahnbrücke. Nur der Himmel hätte etwas blauer sein dürfen. Die Sonnborner Brücke überquert nicht nur die Wupper, sondern auch die Schwebebahnstrecke. Die heute vorhandene Brücke wurde 1910-1914 als Bogenviadukt gebaut. |
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Das erste Viadukt war zur Eröffnung der Bergisch-Märkischen Eisenbahnlinie errichtet und 1841 in Betrieb genommen worden. Es stand mit fünf Pfeilern im bzw. am Wupperbett. |
Das Stadion aus der Kirchturmperspektive. Die 1924 erbaute Großanlage galt damals als eine der schönsten und modernsten Deutschlands. Hauptattraktion war die elliptisch geformte Radrennbahn. - Hier fanden aber nicht nur sportliche, sondern auch politische Großveranstaltungen statt:
Im heißen Wahlkampf zu den letzten freien Reichstagswahlen 1932 sprachen im Stadion vor jeweils mehreren zehntausend Menschen der KPD-Vorsitzende Ernst Thälmann (12.07.1932), der Berliner NSDAP-Gauleiter Joseph Goebbels (13.07.1932) und Adolf Hitler (24.07.1932). Gleich nebenan liegt der Wuppertaler Zoo. |
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Abstieg vom Glockenturm. Die Treppe sieht an dieser Stelle ganz harmlos aus. |
Diese drei altertümlich anmutenden Seitentüren sehen einander nicht zufällig so ähnlich. Die dazu gehörenden drei verschiedenen Kirchen stammen von demselben Baumeister: Arno Eugen FRITSCHE (1858-1939). |
Ev. Hauptkirche Sonnborn (1926) |
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Erlöserkirche Langenfeld (1909) |
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Lutherkirche Solingen-Höhscheid (1901) |
Natürlich hat man sich längst an die gigantische Schnellstraßenvernetzung gewöhnt. 1975 hat das noch ganz anders ausgesehen. Nicht nur die Sonnborner fragten sich, weshalb das größte Straßenkreuz Europas ausgerechnet mitten in einem Wohngebiet angelegt werden musste:
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Detail an der Sonnborner Straße |
Am Thurn, links die alte "Dorfschenke. Information am Straßenschild: "Hofesgut des Hauses Lüntenbeck. 1332 erstmalig erwähnt". |
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Sieht aus wie ein Schulhaus und war auch eines: Das Gebäude der kath. Sonnborner Volksschule Am Thurn 17 steht in der Denkmalliste. 1895 erbaut, 1980 geschlossen. |
Wo die Sonnborner Welt zu Ende ist: Das Straßenschild erinnert an die um 1970 für das Sonnborner Verkehrskreuz abgebrochene kath. Remigiuskirche, die hier gestanden hat. | |
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Quellen und Literaturhinweis:
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