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Bergische Heimatblätter der Bergischen Zeitung vom 16.10.1925

Aus dem Hebbuche des Solinger Rentmeisters
Wilhelm Waßmann 1683-1684

Von Rektor Hermanns.

IV. Wassererkenntnis und Kottenpacht.
h. Itterbach.

1. Adolf Mutz: 1/2 Goldgulden.
2. Peter Bauß in der Eschbach: 1/2 Goldgulden.
3. Caspar zur Mühlen und Johann Bauß: 3/4 (?) Goldgulden.
4. Jan Linder: 2 1/2 Ort Goldgulden zu 70 Albus.
5. Henrich Weck und Peter Plücker: 2 1/2 Ort Goldgulden.
6. Caspar Hoppe der Jüngere: 1/2 Goldgulden.

7. Jann und Wilhelm Weck, Igelsforß: 2 1/2 Ort Goldgulden.
8. Kraft fürstlichen gnädigsten Befehls vom 8. Februar 1676 gibt Fridrich Clauberg wegen eines auf dem Clauberger Bach erbauten Schleifkottens: 1/4 Goldgulden.
9. Clemens und Wilhelm Plücker: 2 1/2 Ort Goldgulden.
10. Jannes auf der Wittkaulen: 2 1/2 Ort Goldgulden.
11. Adam Adams am Kneedteiser Banden: 1/2 Goldgulden.
12. Caspar und Johann Weck am Heidberg: 2 1/2 Ort Goldgulden.

13. Hunold Cratz: 1/2 (?) Goldgulden.
14. Caspar Weck in der Vorß: 2 1/2 Ort Goldguld.
15. Peter an dem Kuckelsberg: 2 1/2 Ort Guldgulden.
16. Dreeß und Johann Keuler: 2 1/2 Ort Goldguld.
17. Johann und Wilhelm Weck: 2 1/2 Ort Goldgulden.
18. Dreeß und Johann Ittermann: 2 1/2 Ort Goldgulden.


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Rentmeisterei-Jahresabschluss
des Hofrats, Richters und Rentmeisters Kannegießer
von 1750 und 1755/56

Solinger Tageblatt vom 17. Oktober 1940
Solinger "Wasserwerke" vor rund 200 Jahren
Anerkennungsgebühren für Schleifkotten, Mühlen und Hammerkotten

Aus einem Rentmeisterei-Jahresabschluß von 1750
Von Emil Clauberg. (Auszüge)

Wie einleitend festgestellt sei, sind hier unter dem Ausdruck "Wasserwerke" die Schleifkotten, Mühlen und Hammerkotten zu verstehen, die von der Wasserkraft getrieben wurden und vor rund 200 Jahren die amtliche Bezeichnung "Wasserwerke" trugen.

In einem uns erhaltengebliebenen Rentmeisterei-Jahresabschluß des Hofrats, Richters und Rentmeisters Kannegießer aus dem Jahre 1750 finden wir alle privaten damaligen Wasserwerksbesitzer des Bezirks Solingen aufgezählt, ziemlich genau nach Bachläufen eingeteilt, und hinter jedem Besitzernamen angegeben, wieviel er an "Wassererkenntnis" (Anerkennungsgebühr) jedes Jahr in die landesherrliche Rentmeistereikasse zu Solingen zu zahlen hatte. Als Zahlungsmittel waren damals Reichstaler, Albus (Silberpfennige) und Heller üblich. (Ein Reichtaler hatte 80 Albus, ein Albus zählte 12 Heller.)

Damals waren vorhanden:

 
Am Broßbach:

Rütger Fischers Erben 1 Taler 32 Alb.;
Joh. Kratz und Clemens Linders Wittib 56 Alb.;
Joh. Baus und Peter Linder modo Peter Wilhelm Linder 56 Alb.;
Heinr. Butz zu Merscheid 56 Alb.;
Georg und Conrad Linder 56 Alb.;
Joh. Grahe und Heinrich Adams 56 Alb.;
Wilh. Linder Altendorf modo Clemens Linder 56 Alb.;
Heinr. Kaymer modo Heinr. Grahe 56 Alb.;
Modo Abraham Linder 56 Alb.;
Modo Christoffel und Heinrich Küller 56 Albus.

Modo Heinrich Gülicher 2 Taler und 64 Albus (Mühle);
Andreas Hammerschmied modo Heinrich Schaaf 56 Alb.;
Wilh. Schaaff und Conrad modo Wilh. Linder 56 Alb.;
Die Mühle zu Schnütgesheide 2 Taler und 64 Albus;
hinzu kommt für die Konzessionierung eines 2. Ganges 28 Albus;
Modo Heinr. Conr. und Andr. Hauk (?) 2 Taler 64 Alb.;
wegen des 2. Laufes 28 Alb.;
Jak. Butz modo Clemens u. Wilh. Butz 56 Albus;
die Söhne 56 Albus;


Im Itterbezirk:

Adam Adams (Um 1755 Johann Linder zu Fürkeltrath) 56 Albus,
Joh. Hammes (oft Hammers geschrieben) 56 Alb.;
Peter Baus in der Eschbach 56 Alb.;
Reinhard Kratz 28 Albus;
Joh. Adams zu Wald u. Joh. Baus (1755 Röltgen zu Gräfrath) u. Joh. Baus 1 Taler 4 Alb.;
Joh. Linder 70 Albus;
Heinr. Weck u. Heinr. Kratz (1755/56 Joh. Kratz) 70 Alb.;
Joh. Weck u. Peter Plücker, Igelsforster Kotten: 70 Albus;
Clemens u. Wilh. Plücker modo Joh. u. Wilh. Linder (1755 W. Linder u. Peter Mutz) 70 Alb.;
Jacob Küller u. Wilh. Plücker, Wittkulle: 70 Alb.;
Caspar Weck am Forster Banden modo Joh. Schaaf (1755/56 Joh. Schaaf) 70 Albus;
Peter auf'm Kuckelsberg (1755/56 Clemens Grahe) 70 Albus;
Joh. Küller und Heinrich Claß 70 Albus;
Theis Witte und Hch. Maubach 70 Alb.;
Modo Wilh. Weck und Joh. Peter Strothen 70 Albus;
Joh. Thegarten 1 Taler 32 Albus;
Joh. Baus 56 Albus.
Mühle von Wilhelm Kratz am Heidberg (Ittertal) 1 Malter Roggen


In den Honschaften Barl und Hackhausen:

Andreas Broch 1 Taler 32 Albus;
Peter Cronenberg (1755/56 Wilh. Cronenberg) 1Taler 32 Albus;
Peter Heipertz 56 Alb.;
Peter Melchior im Dahl 1 Taler 4 Alb.;
Joh. Klarck zu "brosses" = Broßhaus für die Mühle 2 Taler 64 Albus.
Mühle zu Scheidt zahlt 1 Goldgulden = 112 Alb.

Nachtrag:
Mühle zu Schirpenbruch, gehört dem Grafen von Spee, zahlt jährlich zu Martini 1 Malter Roggen;
Mühle auf dem Weinsbergerbach, dem Abrm. Berg gehörig, zahlt jährlich 12 Viertel Roggen.
Des verstorbenen Richters Merkens Mühle am Simonshäuschen ist verwüstet, gibt deshalb nichts.
Grüt- oder Schillingsmühle (Ww. Müller, Joh. Platzhoff und Wilh. Flocke) zahlt 1 Malter 8 Viertel Roggen jährlich;

Mühle am Jagenberg (dem Dierich Tillmann Müller gehörig) gibt jährlich 8 Viertel Roggen;
Mühle zu Nümmen (jetzige Besitzer Joh. Schmitz' Erben in Köln) liefern jährlich 1 Malter Roggen ab;
Mühle auf der Kratz- oder Poßheiden, Engeln und Tillmann Schmitz gehörig, müssen zu Martini 1 Malter Roggen geben;
Kornmühle von Wilh. Soeter 1 Malter Roggen;
Mühle von Wilh. Kratz am Heidberg (Ittertal) 1 Malter Roggen;
Die Haasenmühle zahlt ihre Abgabe an das Haus Nesselrath;

Auf Grund einer Verordnung vom 12.6.1737 gibt Rütger Evertz, der seinen Schleifkotten in eine Mahlmühle verwandelt hat, 8 Viertel Roggen;
(1 Malter = 4 Sümmer;
1 Sümmer = 4 Viertel;
1 Viertel = 3 Becher;
1 Becher = 3 Mäßgen.)

Von Becher Mühle (Dorfschnieder- und Kronenmühle) jeder der beiden Eigentümer 1 Goldgulden, macht zus. 4 Reichstaler 16 Albus;
Von Papiermühle des Papiermüllers Soeter für Genehmigung zur Herstellung des blauen Nadelpapiers jährlich 1/2 Goldgulden = 56 Alb.
Joh. Casper Clauberg von einem wiederaufgebauten Kotten an der Wupper 2 Reichstaler 8 Heller.



Die Wasserwerke, die von einer Abgabe an die herzogliche Amtskasse befreit waren, z. B. Schloß- und Klostermühlen, und diejenigen in Bezirken des ehemaligen Amtes Solingen, die nicht zum heutigen Groß-Solingen gehören, sind - mit wenigen Ausnahmen - vorstehend nicht angegeben.


 

Insgesamt sind lt. Clauberg in diesem Rentmeisterei-Abschluss Wasserwerksbesitzer aufgeführt:

-  An der Wupper
-  Am Breitbach
-  Am Weinsberger Bach
-  Am Schirpenbrucher Bach
-  Am Schrodtberger Bach
-  Am Broßbach
-  An der Wupper oberhalb der Kohlfurter Brücke
-  Im Itterbezirk
-  In den Honschaften Barl und Hackhausen.

Wo sich die Original-Urkunde befindet, gibt der Autor nicht an.


Quellen:
  • Clauberg, Solinger Tageblatt vom 17.10.1940
  • Hermanns: Hebbuch des Solinger Rentmeisters Wilhelm Vaßmann 1683/84. Bergische Heimatblätter der Bergischen Zeitung vom 16.10.1925

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