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Seit Generationen be- und verarbeiten meine Vorfahren Textilien und Schneidwaren. Aus dem textilen Bereich sind einzelne Altertümchen noch vorhanden. |
Fingerhüte, Mitte 19. Jh.
Der linke Fingerhut aus Messing (2,5 cm hoch) ist noch sehr gut intakt. Bei dem rechten, aus weicherem Material, konnten Nadelstiche für die Trägerin nicht ausbleiben: Er ist oben vielfach durchstochen und offenbar noch eine ganze Weile benutzt worden, als er seinen Zweck schon längst nicht mehr erfüllen konnte. |
Stoffhalter
Wenn beim Zuschneiden und Nähen die dritte Hand fehlte, dann wurde der Stoffhalter an die Tischkante geschraubt und der Stoff in den "Schnabel" eingeklemmt. Die weinrote Samtkugel diente als Nadelkissen. Meine Urgroßmutter benutzte dieses Utensil im 19. Jh., und ihre Nachfahren mehr als 100 Jahre später immer noch. |
Nadelbuch
Die hölzernen, leicht gewölbten Buchdeckel (knapp 9 x 6 cm) enthalten vier Seiten aus Filz zur übersichtlichen Aufbewahrung von Näh- und Sticknadeln. Beide Deckel sind mit feinen Intarsien-Arbeiten gestaltet. Verschlossen wurde das Buch früher mit drei kleinen, an den Deckeln befestigten Lederlaschen, durch die ein Stift oder eine große Nadel geschoben wurde. Dieses praktische Nadelbuch meiner Urgroßmutter (1846-1922) wird heute noch benutzt. |
Nadeldickemesser ?
Dieses gut 13 cm lange Messinstrument aus Messing diente m.W. zur Bestimmung der Dicke von Näh-, Stick- und anderen Nadeln, trägt aber keinerlei Beschriftung. |
Kopierrädchen
Dieses Rädchen mit handlichem Griff aus Obstbaumholz wird auch schon seit etllichen Generationen benutzt. Es unterscheidet sich kaum von modernen Exemplaren, wie sie auch heute beim Schneidern zum Kopieren von Schnittmustern benutzt werden. |
Schere mit Kreuzmotiv, 1897
Die Gravur verrät, dass meine immer noch scharfe Schere 1897 in den Besitz von Anna Dränker (1877-1966) kam, das war lange vor ihrer Verheiratung mit meinem Großvater Karl Mutz (1919). Möglicherweise war die Schere Teil ihrer Aussteuer. Die Schere ist 17 cm lang und stammt aus Solinger Produktion. Eingeprägt ist der Name des Herstellers "H. KONEJUNG" mit einer Brille als Warenzeichen. Ein solches Zeichen taucht unter den alten Handwerkszeichen des 18. Jh. noch nicht auf, wohl aber verschiedene andere Zeichen der Familie Konejung. |