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Bilder aus Wuppertal
Elberfeld - Nord   1   2


Bilder aus Wuppertal
Elberfeld - Nordstadt   2

Wuppertal
 
Pflanzliche Jugendstilmotive
(auf einer älteren Aufnahme noch nicht farbig gestaltet) an einem 1906 erbauten Wohnhaus an der Charlottenstraße. Selbst die Haustür passt stilistisch perfekt.



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Solche mehrstöckigen Mietshäuser im stuckverzierten Stil des Späthistorismus, wie hier am Schusterplatz, sind typisch für die Nordstadt.

Anders als die Wohnhäuser in der Elberfelder Südstadt haben sie den Krieg überstanden - und auch die später folgenden Stadtsanierungsplanungen.

Daher zählt die Elberfelder Nordstadt heute zu den größten zusammenhängenden deutschen Altbaugebieten aus der Zeit um 1900.



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Bis in die 1970er Jahren wirkte die Nordstadt grau, trist und sanierungsbedürftig.

Nach und nach wurde und wird mit Engagement und frischer Farbe die ausdrucksstarke Architektur wieder sichtbar gemacht.



Wuppertal bietet viele Gelegenheiten zum Treppensteigen. Die Oskar-Hoffmann-Treppe führt von der Schusterstraße zum Ende der Marienstraße hinab.  
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Das Eckhaus Marienstraße 72 (links) wurde um 1900 gebaut und war eines der "besseren" Mietshäuser im unteren Teil der Marienstraße. Um 1900 erwarb die Konsumgenossenschaft "Befreiung" das Haus und richtete im Untergeschoss eine Verteilungsstelle ein. 1924 versorgte sie etwa ein Drittel der Elberfelder Haushalte und verfügte allein auf dem Ölberg über fünf Verteilungsstellen. Nach dem Zusammenschluss mit der Barmer Konsumgenossenschaft "Vorwärts" entstand eine neue Zentrale auf Klausen an der Rudolfstraße. [BGV Wuppertal]



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Marienstraße

Oberhalb der großzügigeren "Beletage" (dem ersten Obergeschoss) nimmt spätestens ab dem dritten Stockwerk außen der reiche Fassadenschmuck und innen die Deckenhöhe ab und - damals zumindest - auch der Mietzins.



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Die Dachgeschosszimmerchen mit den kleinen Fensterluken waren dem Dienstpersonal oder anderen Geringstverdienern vorbehalten, die sich ihre Schlafkammer oft mit mehreren Leidensgenossen teilen mussten.

   Vielleicht ging es da oben unterm Dach ja ähnlich zu wie bei den Kostgängern in Solingen.



Marienstraße  
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Heute ist die Nordstadt ein multinationales, von Kunst und Galerien durchsetztes Wohnviertel. Hier die abendliche Schreinerstraße mit etwas schlichteren Fassaden.  
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Eine der Galerien - und das schon seit über 30 Jahren - ist die Backstubengalerie für zeitgenössische Kunst in der Schreinerstraße 7.  
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Seit etwa 1891 steht dieses schlanke "Bügeleisenhaus" an der Ecke Grünewalder Berg / Ottenbrucher Straße.

Inzwischen (2010) wird es umfassend saniert zum "Wohntraum im Luisenviertel", oben rechts bestimmt mit traumhafter Aussicht.



"Die Ornamentik der Haustüren ist auf die Formenvielfalt der Fassaden abgestimmt. Im Reichtum der Schmuckelemente offenbart sich eine unerschöpfliche Phantasie, der die moderne 'Sachlichkeit' unserer reinen Zweckbauten nichts Vergleichbares entgegenzusetzen hat.

Jahrzehntelang wurde der Historismus als 'wahllose und verlogene Stilnachahmung' gescholten. Heute droht die Uniformierung der Stadtlandschaft durch Glas und Beton [...]. Unbegreiflich, wie man heute noch den Fassadenschmuck abschlagen und die Wandfläche mit Teerasbest oder Eternit verschandeln kann! Auch Glasfüllungstüren und sprossenlose Kunststoffenster entstellen das Gesicht einer Fassade. So schön, wie Stuckfassaden heute farblich gestaltet werden, haben sie nicht einmal im Originalzustand ausgesehen." [Metschies S. 81]




Haustür mit alter Ornamentik
und neuerem Türbeschlag
 
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Aussicht vom Grünewalder Berg bis zur Südstadt mit Kirchtürmen und Uni.  
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Auch an der Mirker Straße stehen zahlreiche denkmalgeschützte Bauten aus der Zeit um 1900. Sprayer nehmen auf solche Besonderheiten leider keine Rücksicht und hinterlassen sogar hier ihre Markierungen.



Dieses noble Wohn- und Geschäftshaus an der Mirker Straße wurde
zwischen 1890 und 1895 erbaut.
Hier sind die zeittypischen historisierenden Stilelemente in schönster Form vereint.
 
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Quellen:
  • Metschies (1975)
  • Stadt Wuppertal, Denkmalverzeichnis


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