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Gerresheim, Basikila, o.J. Detail einer Abb. nach einem alten Stich, MdBG 8/9 1901 2006 Basilika St. Margareta |
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Päpstliche Basilika Minor, ehemalige Stiftskirche Düsseldorf-Gerresheim, Gerricusstr. 9 870, 905/906 Urkundliche Erwähnung des Gerresheimer Kanonissenstifts unter dem Patrozinium des Hl. Hippolyt 970 Abschluss des Wiederaufbaus (nach Verwüstungen beim Ungarneinfall 919). 1220-1230 Errichtung der heutigen Basilika an gleicher Stelle als Kirche des hochadeligen Stifts unter Äbtissin Guda von Berg, dem Hl. Hippolyt geweiht Dreischiffige Kreuzbasilika in Formen der Spätromanik mit zweigeschossigem, achteckigem Vierungsturm (Parellelen: St. Andreas zu Köln, Münster zu Bonn) 1236 Altarweihe Ab 1790 Nutzung der Stiftskirche für Pfarrgottesdienste 12.09.1803 Verfügung zur Aufhebung des Gerresheimer Stifts durch Herzog Maximilian Joseph 1810 Übereignung an die kath. Gemeinde 1892 (?) Abriss der alten Pfarrkirche St. Margareta "Wenige Bauten der an Werken gewiß nicht armen Stauferzeit im Rheinland zeichnen sich durch eine so ausgewogene, fast klassische Geschlossenheit aus, erscheinen so ganz wie aus einem Guß entworfen und ausgeführt [...]. Die Schmuckformen, vor allem im Innern von großer Schönheit, klären, interpretieren und steigern die architektonische Struktur [...]." [Irmingard Achter] Reiche Innenausstattung; darunter: 960-970 Ottonisches überlebensgroßes Kruzifix 1871 Neugotischer Hippolytusschrein der Kölner Bildhauer Gebr. BONG 1954 Neuer Hippolytusschrein des Kölner Künstlers Hein WIMMER 1992, 1998 Zelebrationsaltar aus persischem Travertin sowie Ambo (Lesepult) von Paul NAGEL Denkmal |
2006 St. Nikolaus |
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Kath. Pfarrkirche Düsseldorf-Himmelgeist 904 Urkundliche Erwähnung einer Filialkirche in Himmelgeist für Geistliche der Abtei Kaiserswerth 11. Jh. Bau der jetzigen Kirche als dreischiffige Pfeilerbasilika 12. Jh. Erweiterung um das quadratische Chorhaus (roman. Kreuzgewölbe) 13. Jh. Bau des Turms mit frühgotischen Elementen; romanische Fenster. Ersetzung der flachen Decke durch frühgotische Gewölbe; neue Fenster 14.06.1741 Blitzeinschlag und nachfolgende Turmrestaurierung 1867 Restaurierung des Kirchenraums. Architekt: RINCKLAGE (RINKLAKE), Düsseldorf 1890 weitere Turmrestaurierung Im Zweiten Weltkrieg Beschädigungen durch Beschuss 28.12.1945 Absturz des beschädigten Turmhelms bei Orkan 1967/1968 Erneuerung des Turmhelms in der alten Form Neuer Altar aus Aachener Blaustein von Bildhauer Olaf HÖHNEN, Köln Fenster von Glasmaler Franz PAULI, Köln 1974 Umfassende Restaurierung Architekt: W. DAHMEN, Düsseldorf-Himmelgeist Neues Portal von Olaf HÖHNEN Denkmal |
September 2006 St. Remigius 2006 Detail des Taufbrunnens aus Namurer Blaustein |
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Kath. Pfarrkirche Düsseldorf-Wittlaer 1144 Erste urkundliche Erwähnung einer Kirche in Wittlaer Wahrscheinlich einschiffige, relativ breite Saalkirche mit dem vorgesetzten hohen Untergeschoss des Turms 13. Jh. Ausbau zur dreischiffigen Pfeilerbasilika Reste der ursprünglichen Bausubstanz sind erhalten 1290 Eingliederung von Wittlaer in das Stift St. Peter in Vilich; seither erscheint St. Remigius als selbstständige Pfarrkirche Ausstattung u.a.: Taufbecken aus Naumurer Blaustein von Anfang des 13. Jh. Glasmalereien (Fenster Seitenschiffe und Obergaden) von Thorn PRIKKER (1868-1932) Glasfenster in der Nordsakristei sowie Kreuzigungsgruppe von Ewald MATARÉ (1887-1965) Denkmal Vgl. alte Kirche Haan |
September 2008 "Bunkerkirche", Westseite September 2008 Christusfigur vor der Bunkerkirche September 2008 Unter der Kirche sind die Zellen des Bunkers noch vorhanden, und erhalten ist auch diese angerostete sanitärtechnische Hebeanlage 2008 Relief, Gedenktafel von Gert GERRESHEIM (1999) |
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Kath. Kirche Düsseldorf-Heerdt, Pastor-Klinkhammer-Platz Ein außergewöhnliches Bauwerk ist der in eine Kirche umgewandelte Luftschutzhochbunker am "Handweiser" im äußersten Westen Düsseldorfs. Einen als "Kulturbunker" genutzten 1943 erbauten Hochbunker in Kirchenform gibt es auch noch in Köln-Mülheim, Berliner Straße. 1940 Bau des Hochbunkers (Außenmaße 47,30 x 22,10 m) mit angefügtem Rundturm auf einem von der kath. Gemeinde 1928 zwecks Kirchenbau erworbenen Grundstück Errichtung einer Baracke als Notkirche neben dem Bunker 27.11.1944 Zerstörung der Notkirche beim Luftangriff Die Zellen des Bunkers dienten anschließend den obdachlos gewordenen Heerdter Familien als Wohnraum 17.06.1947 Ernennung von Dr. Carl Klinkhammer ("Ruhrkaplan") zum Pfarrer von St. Sakrament in Heerdt, der kurz darauf die Umwandlung des Bunkers (Eigentum der Besatzungsbehörde) in eine Kirche in Angriff nahm. 1948-1949 Umbau des Bunkers in eine Hallenkirche Architekt: Dr. Willy WEYRES, Kölner Dombaumeister Entkernung des Bunkers und Sprengung von Fenstern in die 1,10 m dicke westliche Außenmauer 30.10.1949 Einweihung der Bunkerkirche 1952 Aufsatz eines Glockenturms auf den Rundturm 01.04.1956 Eigentumsübergang an die Kirchengemeinde Sehr schlichter Innenraum. Ausstattung u.a.: Dickglasfenster, in Beton gegossen, von Walter BENNER Kruzifix aus getriebenem und zusammengeschweißtem Stahl von Kunstschmied Johann KARST, Düsseldorf Kreuzweg von Giesbert RAUTZENBERG Im Bunker befand sich auch die Wohnung von Pastor Klinkhammer 1995-1997 Umfangreiche Renovierungsarbeiten und Dacherneuerung insbes. wegen Feuchtigkeitsschäden 30.11.1997 Wiedereröffnung Denkmal Die Gedenktafel an der Außenwand trägt folgende Aufschrift: "SIE WERDEN IHRE SCHWERTER IN PFLUGSCHAREN UMSCHMIEDEN UND IHRE LANZEN ZU WINZERMESSERN MACHEN. ISAIAS" "LUFTSCHUTZHOCHBUNKER 1948 DURCH PFARRER DR. CARL KLINKHAMMER MIT EHRENAMTLICHEN HELFERN ZUR KIRCHE UMGESTALTET" |
September 2008 "Flammenkirche" |
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Kath. Pfarrkirche Düsseldorf-Rath, Rather Kreuzweg 43 13.05.1956 Grundsteinlegung 28.09.1958 Konsekration Architekt: Josef LEHMBROCK Gewölbter Flachbau mit äußerem Umriss in Form einer Glocke. Die Steine der Außenmauern wie auch die über 2000 kleinen Glasfenster (Lichtsteine) zeigen Flammengestalt. Kirchenraum (Einraum) mit rhythmisch vor- und zurückversetzten flammenförmig gefertigten Bauteilen, doppelwandig, mit Beton ausgegossen. Rund 15% der 14 000 Steine sind im Kern ebenfalls flammenähnlich geöffnet und mit teilweise getöntem Brüsseler Glas gefüllt. Deckengestaltung aus sog. Mannesmann-Tera-Platte Entwurf: Prof. Günter GROTE "Im Halbdunkel verbreitet das gedämpfte Licht der Wandöffnung eine »poetische und geheimnisvolle Atmosphäre, zu der die sichtbare räumliche Struktur der Deckenkonstruktion aus dünnen leichten Rohren das geheimnisvolle Leben eines Spinnennetzes ahnen lässt« (L'art sacre)." [www.dem-leben-dienen.de] 1964 Bau des freistehenden, sechs Glocken tragenden Campanile Denkmal 2006 |
September 2008 St. Mariä Himmelfahrt |
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Kath. Pfarrkirche Düsseldorf-Unterbach, Wittenbruchplatz 9 08.12.1963 Grundsteinlegung 1964 Einweihung Architekt: Josef LEHMBROCK Archetypus von Zelt und Schutzhütte Der Grundriss bildet ein nach Osten verkürztes Achteck Die Bankreihen führen - leicht abfallend - von drei Seiten auf den über Stufen erhöhten Altarraum zu, nach Osten umgeben von einer konvex geschwungenen, vorhangartigen Betonwand. Faltdecke in Ortbeton mit einer Haube als Hy-Pa-Schale Konzeption: Stefan POLONYI 1966-1967 Bau des freistehenden Glockenturms Im Rahmen einer Dachsanierung Aufbau mit Kupferabdeckung "... - sehr zum Leidwesen des Architekten, der bis zu seinem Tod 1999 direkt an der Kirche in einer Siedlung wohnte, gemäß seiner Idee der 'Kleinen Stadt'. Dieses erstmals 1957 für die Interbau Berlin formulierte Konzept sollte eine sich selbsttragende Einheit vielfältiger Wohnformen ermöglichen mit Nahversorgung, Ausbildungs-, Arbeits- und Kulturstätten." [Escher] |
Quellen:
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