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Um 1975 Morsbachskotten, Haus am Wald Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen |
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- Börkhauser Bach - Lage - Geschichte und Eigentümer - Das Ende - Namen |
Börkhauser Bach"In einem Teich unterhalb der Hofschaft Auenberg bei Neu-Löhdorf liegt die Quelle des Börkhauser Baches, der nach Westen unter dem Bahndamm der Strecke Ohligs-Köln her, nach Bodlenberg fließt und in den Viehbach mündet. Dieser kleine, nur 1,5 km lange Nebenbach des Viehbachs ist auch in trockenen Jahren nie versiegt, da er aber sehr kurz war und nur wenig Gefälle hatte, konnte hier nur ein kleiner Kotten, der Morsbachskotten, die geringe Wasserkraft ausnutzen." [Lunkenheimer] |
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Um 1980 Der ehemalige Bauernhof Börkhaus, gelegen nahe der Quelle des Baches, auf der Ploennies-Karte von 1715 als "Berkesen" verzeichnet. 2008 ist von dem Anwesen nicht mehr viel übrig. Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen |
Wie der Morsbachskotten war auch der Bauernhof Börkhaus Eigentum des Herrn von Recklinghausen. Er wurde zuletzt bewohnt und bewirtschaftet von einem Bauern namens Bachhausen. Nachdem dieser die Landwirtschaft augegeben hatte, ist das Haus noch einige Jahre vermietet worden und sollte anschließend verkauft werden. [Schrage] |
Lage
"Der Morsbachskotten, nach dem Familiennamen Morsbach benannt, lag am Börkhauser Bach (Gemarkung Ohligs, Flur VIII, Nr. 1918/150, Obergraben 1363/151). In der Königl. Preuss. Landesaufnahme von 1893 ist der Morsbachskotten namentlich westlich der Eisenbahnlinie eingetragen, der Kottenteich auf der östlichen Seite. Auf der Hofacker-Karte von 1898 ist der Stauteich zu erkennen.
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Börkhauser Bach mit Morsbachskotten. Karten-Ausschnitt: Königl. Preuss. Landes-Aufnahme von 1893, hrsg. 1895 |
Geschichte und EigentümerUm 1851/1852 wurde der Kotten am Börkhauser Bach von dem Schleifer Reinhard Garze erbaut, wie aus folgender Ankündigung des Merscheider Bürgermeisters hervorgeht: |
Solinger Kreis-Intelligenzblatt vom 6. September 1851
Der Schleifer Reinhard Garze zu Siebels beabsichtigt auf seinen unterhalb Börkhaus gelegenen Grundstücken, an der sogenannten Börkhauser-Bach einen neuen Schleifkotten anzulegen.
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Reinhard Gartze stammte vom Kuckesberg (Ohligs); in der Geschichte des Kuckesberger Kottens wird der Name aber nicht erwähnt. Sein Vater war Peter Gartze. [Grah]
1855, 27.04. No. 780 Brandkataster Merscheid Siebels 241, neu 404, neu 8 1870 1877 Gartze, Reinhard Haus 400 Th. 1.440 Rm Scheune 60 200 Stall 40 80 jetzt Witte, Wilhelm 13.08.1863 Witte Erben modo Berns, Reinhard 1855, 27.04. No. 781 Pohligshof 270, neu 440, neu 6 1870 1877 Gartze, Reinhard Schleifkotten 610 Th. 400 Th. 1.440 Rm (gestrichen) und Witte, Wilhelm Triebwerk 200 700 modo Morsbach, August Radwerk 360 modo Berns, Reinhard (gestrichen) Am 9. Oktober 1855 ließ das Ehepaar Gartze sein Ackergütchen und Schleifkotten-Viertel freiwillig versteigern: |
Solinger Kreis-Intelligenzblatt vom 26. September 1855
Die Eheleute Schleifer Reinhard Gartze zu Siebels, lassen durch den Unterzeichneten Dienstag den 9. October d.J., Nachmittags 3 Uhr,
auf der Höhe, Gemeinde Höhscheid, in der Wohnung des Wirthen und Postexpeditors Julius Cronenberg, die den Requirenten zugehörigen in den Gemeinden Merscheid und Höhscheid gelegenen Immobilien, zuerst parzellenweise und darauf im Ganzen zur öffentlichen freiwilligen Versteigerung ausstellen, nemlich:
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Börkhaus wird in der Anzeige als "Birkhaus" bezeichnet.
1865/1875 Bürgerrolle Merscheid Wiefeldick 456, neu 15 Eigentümer: Berns, Reinhard, Katternberg Morsbach, August, Schleifer * 31.12.1836 oo Rosalie Witte * 20.03.1839 Kinder: Emma * 1861, Friedrich, Hulda, Otto, Ida 1865/1875 Bürgerrolle Merscheid Pohligshof 440, neu 6 Eigentümer: Berns, Eheleute, Katternberg Kotten [Grah]
Der Kotten blieb anscheinend teilweise in der Familie. Rosalie Witte war die Tochter von Wilhelm Witte und Friederica Schlemper. Nach Wilhelm Wittes Tod heiratete seine Witwe Reinhard Berns von Katternberg.
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Das Ende
1924 wurde der Schleifereibetrieb eingestellt. "Der Kotten kam außer Betrieb, da die Wasserkraft zu gering war. Es waren Mieter nicht zu bekommen. 1928 wurde das Gebäude als Werkwohnung eingerichtet." Es befand sich im Besitz des Herrn August von Recklinghausen. Stromanschluss war nicht vorhanden.
[Stadtarchiv Solingen]
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Juli 2008 |
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Juli 2008 Am Börkhauser Bach |
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2008 Bauernhof Börkhaus - verbliebene Mauern |
Namen1851, 1855 Reinhard Garze1852/1853 Wilhelm Witte 1865/1875 Reinhard Berns 1869/70 August Morsbach 1928 von Recklinghausen |
Quellen:
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