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Plückerskotten / Maubeshauser Kotten (Lochbach)

Lage
Geschichte und Eigentümer
Namen



Lage

Der Plückerskotten lag in Solingen-Ohligs zwischen Broßhauser Mühle und Itter bei der Hofschaft Maubeshaus.




Geschichte und Eigentümer

1715 war hier ein Kotten vorhanden. Er ist auf der Ploennies-Karte verzeichnet.

Der erste bekannte Eigentümer dieses Kottens namens Plücker muß schon vor 1784 verstorben sein, denn der nachfolgende Eigentümer war (1784/1787) Clemens Herder. 1784 wird dieser Kotten "Wittib Plückers Kotten" genannt".
[HStA, Düsseldorf Jülich-Berg Domänen Amt Solingen 1784-1799; zitiert bei Lunkenheimer]

Auch auf der Karte von Wiebeking wird er 1793 nach der Familie Plücker als "Plückerskotten" bezeichnet. Später wurde dieser Schleifkotten nach der in der Nähe gelegenen Hofschaft Maubeshaus auch Maubeshauser Kotten genannt.

1787 beklagten sich der Eigentümer Clemens Herder und die Schleifer Adam Butz und Abraham Herder, »es würde öfters als 10 bis 11 Uhr ehe sie ihren Kotten gebrauchen könnten«." [HStA, Düsseldorf Jülich-Berg, Kellnereirechnung Amt Solingen, 1786/87; zitiert bei Lunkenheimer; a.a.O. nicht gefunden.]

"Im Brandkataster der Gemeinden Merscheid, Schnittert und Barl von 1837 mit Nachträgen bis etwa 1880 wird unter der Katasternummer 404 ein Carl Herder verzeichnet, der im Januar 1837 seinen Schleifkotten mit 450 Taler gegen Feuer versichert hatte.

Später werden die Witwe Carl Linder und deren Kinder zu Kottendorf als Eigentümer genannt, die am 7. März 1871 laut Akt des Notars Blumberg in Wald eine Hypothek von 1000 Taler aufgenommen hatten." [Lunkenheimer]

Im August 1876 wollten die Witwe Carl Linder zu Engelsberg, ihre Kinder und der Schwiegersohn ihren Schleifkotten zu Maubeshaus versteigern lassen:


Solinger Kreis-Intelligenzblatt vom 13. August 1876
"Die Frau Wittwe Carl Linder zu Engelsberg bei Ohligs, Kinder und Schwiegersohn, lassen
am Montag den 14. August laufenden Jahres,
Nachmittags 4 Uhr, beim Wirthen Herrn Eduard Herder am Schleifersberg,
öffentlich an den Meistbietenden unter sehr günstigen Bedingungen versteigern:

1) Ihr Ackergut zu Engelsberg, haltend nebst 2 Wohnhäusern 4 Morgen 144 Ruthen 10 Fuß an Baumhof, Garten, Wiesen und Ackerland, mit an der Chaussee gelegenen schönen Bauplätzen;
2) den Schleifkotten zu Maubeshaus, wozu 156 Ruthen 30 Fuß Teich, Wiese und Holzung gehört.

Das Ackergut kommt auch in Parzellen zum Verkauf und ist die Parzellen-Eintheilung bei Unterzeichneten einzusehen.

Wald, den 27 Juli 1876.     C. J. Blumberg, Notar."

"Um 1890 war Carl Linder Eigentümer des Kottens mit 10 1/2 Fuß Gefälle. Um diese Zeit hieß er »Maubeshauser Kotten«. Der Plückerskotten ist schon lange vom Erdboden verschwunden, wahrscheinlich im Zuge des Kläranlagenbaus Solingen-Ohligs." [Lunkenheimer]




Namen

vor 1784   Plücker
1784/1787   Clemens Herder
1787   Clemens Herder, Adam Butz, Abraham Herder
1837   Carl Herder
1871, 1876   Witwe Carl Linder
Um 1890   Carl Linder


Quellen:
  • Lunkenheimer (1990) S. 80 f
  • Solinger Kreis-Intelligenzblatt vom 13.08.1876

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