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"Es ist uns noch ein gemeinsamer Erlaß vom Kurfürsten Ernst von Brandenburg und vom Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm aus dem Jahre 1615 überliefert, worin die Solinger Handwerker ermächtigt werden, die nach England entwichenen Handwerksbrüder zu verfolgen und zur Bestrafung zu bringen, weil diese nicht allein in England zum Nachteil Solingens arbeiten, sondern auch andere Solinger schriftlich aufreizen und herüber zu locken versuchen." [Hendrichs 1933 S. 123]
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"Wir, Wilhelm Vaßmann, Richter des Amtes Solingen [ab 1679], Matheus Wundes, Wilhelm Dinger, Wilhelm Voß, Johann Ganßland, Peter Voeß, fort sämtliche Schöffen Stadt und Kirspels Solingen", so heißt es einleitend in der Gerichtsurkunde, geben am Landgericht klagend zu erkennen, daß Clemens Hohemann "vor etwann Jahresfrist etliche aus hiesigem Amt eingeseßene und verbundene Handwercks-Leuthe in das Königreich Engelland verführet, auch noch mehr heduciren aufgewickelt (= aufgewiegelt) habe und da das Vorgefallene kundbar geworden und als höchststrafbar erkannt worden sei, werde er, Clemens Hohemann als einen strafbaren Seductoren (= Verführer) allhir criminaliter angeklagt" samt den übrigen "allhir verstrickten Personen". Diese waren: Hermanus Moll, Abraham Moll, Johannes Clauberg,Clemens Sohn zu Widdert, Clemens Knechtgen, Peter Theegarden, Joannes Voes, Vürckelt, Joannes Voes, Adolph Kratz, Joann Wupper zu Feld, Henrich Wupper, Theiß Sohn, Joannes Wupper, Joannes Sohn zu Heßen, Arnd Wupper, Henrich Keuler, Adam Ohligs Sohn, Joannes Hartkop, Engel Schimmelbusch, Peter Kayser, Peters Sohn. [Brangs 1956] |
Neun der "Englandfahrer" waren Mitglieder der Schwertschmiedebruderschaft (Hartcop, Kayser, Keuler, Ohlig, Schimmelbusch und Wupper). - Die Solinger Handwerker sollen nach Sheffield versetzt worden sein, nachdem in Consett keine Schwerter mehr hergestellt wurden.
[Brangs 1956]
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Quellen:
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