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Monatsschrift des Bergischen Geschichtsvereins (MBGV), 2. Jg. Nr. 1/1895, S. 1-3 Die in den privilegierten Handwerken
Von Albert Weyersberg, Solingen.
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Monatsschrift des Bergischen Geschichtsvereins (MBGV), 2. Jg. Nr. 2/1895, S. 20-23 Die in den privilegierten Handwerken der Solinger Industrie vertretenen Familiennamen. Von Albert Weyersberg, Solingen. (Fortsetzung) Als Namen von Schwertschmieden wurden ermittelt: |
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Baverdt, Berg, Berns (Berntz), im Bernsthal, Bongen, Bontges (Büntgen, Böntgen), Brabender (Brabänder), Bras (Braß), Broch (Brock), Bügel (Bögel, Buegel, Bügell), Dinger, Eigen, zum Eigen, Fluß, Fries (Freis, Frieß), Hartkop (Hartkopf), Henckels (Henkels), Hermanns (Hermans), Hermes, Hilbertz, Hölter, Holterhoff (Hölterhoff, Hülterhoff), Hoppe, Horn (Horrn), Keiser (Keyser, Kayser), Kindt (Keindt, Kind), Kirßbaum (Kirschbaum), Klauts (Klotts, Klotte, Klothe, Klotz), Kohl (Köhl), Koller (Keuller, Köller), Koull (Koll, Kuhl), Krebs, Kuler (Kühler, Küller), Lobach (Lohbach), Meigen (Meygen), Morsbach, Moum (Mom, Mohm, Mum, Múm, Mumm, Muhm, Momme), Munig (Monig, Munich, Munch, Münch), Munsten (Münsten, Müngsten), Ohliger, Ollig (Ollich, Olig, Ohlig), Pauls (? Pols), Peiniger, Poeter (Pather, Paether, Pötter, Poter), Schimmelbusch (Simmelbusch, Simmelhus, Simmelpuß), Stam (Stamm), Tesse (Tesche), Vollenbracht (Vallenbracht, Vallenbrach, Fallenbrach), Wirßberg (Wirßbergh, Wirßberch, Wießberg, Wierßberg), Willems (Willms, Wilms), Windhöfel, Windhövel), Wolfertz (Wolferz, Wolffart, Wulfferz, Wulffertz), Wundes (Wunde), Wopper (Wupper). |
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R. Cronau giebt in seinem Verzeichnisse Solinger Klingenschmiede und Klingenkaufleute einige vom Verfasser nicht gefundene Namen:
Endlich begegnen wir Hammerschmieden des Namens
Der Bruderschaft der Härter und Schleifer gehörten an: |
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Adams, Bals (Balz), Buth (undeutlich), Claas (Claß), Klubergh (Cloubergh, Claubergh, Clauberg), Deirichs (? Dierichs), Eickhorn, Ernen (Ern), Evertz (Everz), Grah (Gra), Henckels (Henkels), Herder, Hermes, Höhmann (Houman), Hölterhoff, Hottejan (Hottjans), Junghbroder (Jungbruder), Keymer (Kaymer), Kirckhoff (Kirchhoff, Kirchhof), Kirßbaum (Kirschbaum), Knecht, Knechtgen, Köller, Küller, Krah (Krahe), Kratz, Lauterjung, Linder, Maus, Melcher (Melchers, Melchior), Neul, Nippes (Nipes), Peters, Röltgen (?), Schaaf (Schaff), Schaberg, Steines ... (Arndt um 1700, undeutlich), Stetges (Stettges, Stetzgens), Theegarten (Theegarden), Voß, Weck, Wibiltrath (Weibeltraadth, Wibbeltrath), Wilms, Witte (Weite). |
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Rud. Cronau nennt ferner die Familien:
Als Schwertfegernamen kommen in den Zeichenrollen von 1684 und 1777 bloß vor:
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MBGV, 2. Jg. Nr. 3/1895, S. 36-39 Die in den privilegierten Handwerken der Solinger Industrie vertretenen Familiennamen. Von Albert Weyersberg, Solingen. (Schluß.)
Rud. Cronau vereinigt die Schwertfeger mit denjenigen der Kreuz- und Knopfschmiede. Zu den letzteren, von denen dem Verfasser keine Bruderschaftsprotokolle bekannt sind und die erst in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts von Frankreich her eingewandert sein sollen, werden wahrscheinlich die außer den genannten, den Schwertfegerrollen entnommenen noch von Cronau aufgeführten Familien zu zählen sein:
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Adryon (?), Baurmann (Barrman, Borma, Bohrmann, Baurmann*), Bauermann), Becher, Becker, Bell (Bill), Berterms, (? Bertram), Bick, Boltz, Brück (? 1690), Brückman (Brückmann), Campes (? Camphausen), Carl (1684, 1690), Caspers, Döhlper (?, Johann um 1700), Döhlgen (Düllgen, Dültgen), Ehrmann, Engels, Engelsberg, Ernen, vom Felt (vom Feld), Frantz (Franz), Fridt (1690), Halbach, Hammacher, Hammesfar (Hamesfahr, Hammesvar), Heinrichs (Heinerichs), Henckels (?, undeutlich, um 1684), Hermes, Honz (?, 1690), Jost, (Joest), Jürges (Jörgens), Kahrl (Joh., 1708), Kahl (1690), Kirberg, Kirsch, Klarenbach, Klein *), Kleinjung, Kneub (?, 1690), Knöb (1761) Koch, zur Kohlen, Konings (König), Kuhnjung (Kohnejung, Konejung), Konradts (Jacob, 1684), Korl (Jacob, 1732), Korte, Kuhls, Kulferts (Kolffertz), Loos, Lütters (Lüthers), Lüttges (Lütges, Lütgens), Metzmacher, Moters (Jan Erben, 1684), Mottert, Mörtter (?, Johann, 1702), Moß (? Maus), Muhr (? Clemens, 1708), Müller, Musche (1693, ? Mütze), Pauls, Portz, Pritzer (1690), Ruh, (Rauh), Ronstorff (Runstdorff, Ronsdorf), Rosenkamp, Röttgen (Rötschen, Röthgen, Radtgen), Saam, Scharwechter (Scharwächter), Schlegter (Schlechter), Schlemper, Schmidt (Schmit) Schulder, Speitzer (Spitzer), Storsberg (Stoersberg), Stutenbecker (Stuttenbecker), Tückmantel, Vollmer, Wester, Wüsten (seit 1691), Zander (Zanter), Zilles (Zilez, Zeeles, Zihlles, Zieles). |
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Da die Eintragungen der Zeichenrolle der Messermacher vom Jahre 1684 verschiedentlich nicht mehr zu entziffern sind, mögen einige Namen fehlen und andere nicht buchstäblich richtig wiedergegeben sein. Bei den Messermachern kamen, im Gegensatz zu den geschlossenen Handwerken, Aufnahmen neuer Mitglieder vor, z.B. wurden im Jahre 1691 Luther und Johannes Wüsten aufgenommen. Das Gefühl der Zusammengehörigkeit scheint bei ihnen auch nicht so groß gewesen zu sein, wie das der Angehörigen der älteren Bruderschaften, durch deren Eindringen in ihr Handwerk sie zudem häufig zu leiden hatten.
Wie aus den vorstehenden Verzeichnissen ersichtlich ist, kamen weitaus die meisten Familiennamen nur bei einer Bruderschaft vor; bisher wurden bloß die Namen Ernen, Heinrichs, Henckels, Hermes, Hölterhoff, Kirschbaum, Köller, Küller, Pauls und Wilms in mehreren Handwerken wiederkehrend gefunden.
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MBGV, 3. Jg. Nr. 4/1896, S. 66 Die in den privilegierten Handwerken der Solinger Industrie vertretenen Familiennamen. Ein Nachtrag zu der im 2. Jahrgang der Monatsschrift Nr. 1/3 veröffentlichten Abhandlung. Von Albert Weyersberg, Solingen. Als Familiennamen von Schwertschmieden, die in dem früher gegebenen Verzeichnisse fehlen oder die in der Schreibweise von den schon mitgeteilten abweichen, sind zu nennen: |
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Allich (Alich, Alig), Beugel, Brach, Bungen, Col (Coll, Coller), Deinger, Grotte, Hacklender, Haitcop (Johan, 1506), Hardtcop (Hardtkop, Hartkopf), Happe, Heulterhoff, Hörn (für Horn), Klein, Koell, Kribs, Mengen, Mentgen (Mentges), Mungs (für Mungsten), Piniger, Stoff, Tesch (für Tesche), Wolffert und Wolfrath. |
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Anstatt Allich, Brach und Happe schrieb man später Ollich, Broch und Hoppe; am längsten erhielt sich neben Broch die alte Schreibweise Brach.
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MBGV, 6. Jg. Nr. 2/1899, S. 23-25 Die in den privilegierten Handwerken der Solinger Industrie vertretenen Familiennamen. Zweiter Nachtrag zu der im 2. Jahrgang der Monatsschrift Nr. 1/3 veröffentlichten Abhandlung. Von Albert Weyersberg in Solingen. Aus einer Zeichenrolle der Bruderschaft der Härter und Schleifer aus dem Jahre 1771, die im Archive des Königlichen Gewerbegerichts zu Solingen aufgefunden wurde, ließen sich folgende Namen von Härter- und Schleiferfamilien ermitteln: |
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Adams, Aschhäuer (Ascheuer), Barll (Tilmanus a.d. Dahl, 1782), Baus (Bauß), Butz (Botz), Claß, Clats (Clots?), Clauberg, Dings, Eickhorn, Engels, Everts, Grah (Grahe, an anderer Stelle auch Grae geschrieben), Henckels, Herder, Herman, Hermes, Höhman, Hottejan, Jüngel, Kaymer (Keymer), Kirckoff, Kirschbaum, Knecht, Knechtge, Knein (? erst 1794 gefunden), zur Kollen (? Hinrich), Köller, Küller, Kratz, Lautterjung (Lauterjung), Linder, Loß (?), Melcher (Melchior?), Meys (erst 1794 gefunden), Moll (Mol), Mutz, Neull, Nippes, Petter (Peters), Plücker (sonst auch Plöcker geschrieben), Rölgen (Röltgen), Schaberg, Schaff (Schaaf, Schaaff), Steinsiepen, Tigarten (Theegarten, auch wohl Teegarden geschrieben), Voos, Voß, Weck, Wibbelraht (Wibbeltraht) und Witte. |
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Von diesen Namen fehlen Barll, Clats, Knein, zur Kollen, Loß, Meys und Steinsiepen in dem früher veröffentlichten Verzeichnisse. Eine Reihe anderer Namen, wie Aschäuer, Baus, Dings, Engels, Jüngel, Moll, Mutz und Plücker, die in den spärlichen Quellen, die damals zur Verfügung standen, nicht zu finden waren, sind schon von Rudolf Cronau mitaufgeführt worden.
Die Zusammenstellung der Messermacherfamilien hat sich inzwischen weiter ergänzen lassen, insbesondere aus einer Abschrift von Zeicheneintragungen, die gegen das Ende des 17. Jahrhunderts in Geltung waren.
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Bertram, Camp, Clarenbach, Conradts, Hallbach, Hons, Kleinjong, Kleyn, Königs, zur Kullen (Peter, 1690), Lüttgens, Maus, Mezmacher, Müsche, Printz (?), Roßkamp, Ronsdorp, Rötgen, Schmitt und Volmer. |
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Weiterhin kommen manche neu ermittelte Namen hinzu: |
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Adolfs (Adolf), Baus, Böltgen, Cölsche (Engelberthus von Lüttringhaus?), Erntges, Fieth, Förckeltrath, Grefrath (? Graefrath), Hahn, Häusgen, Jacobs, Hendrichs (Hindrichs), Heyderhoff (1784), Kühl, Limminckhoffen, Manerths, Mones, Peters, Schmittemann, Schrick (?, Hans Peter), Vieth, Westen, Zwingenberg. |
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Um falschen Schlüssen zu begegnen, zu denen die Protokolle des Messermacherhandwerks Anlaß geben könnten, sei darauf aufmerksam gemacht, daß bei den Messermachern nur der Vogt und einer der vier Ratleute dem Handwerk selbst entnommen wurden. Von den übrigen drei Ratleuten stellten die drei geschlossenen Handwerke je einen, so daß man in den Protokollen der Messermacher stets auch Namen von Schwertschmieden, von Härtern und Schleifern und von Schwertfegern antrifft. |
Vgl. auch die von Kurt Heuser ermittelten Handwerker-Familiennamen. Einige Namen finden sich auch bei den ausgewanderten Handwerkern wieder. |
Quelle:
Weitere Literatur:
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