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Köllerskotten - Kaymerskotten -
Weckskotten (Lochbach)

Lochbachtal
1928   Köllerskotten
Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen
 
Lage
Frühe Hinweise?
Geschichte und Eigentümer
    -   Eigentümer Kaymer und Weck
    -   Eigentümer Weck und Köller
    -   Eigentümer Köller und Wester
Der Kotten
Das Ende
Namen



Lage

Der Köllerskotten stand unterhalb der Hofschaft Tiefendick zwischen Locher Kotten und Tiefendicker Kotten, östlich vom Damm des heutigen Hochwasser-Rückhaltebeckens zwischen Tiefendick und Buchenstraße.




Frühe Hinweise?

Der Köllerskotten soll nach im Hauptstaatsarchiv Düsseldorf vorhandenen Akten schon um 1680 bestanden haben. Dies erfuhr Stadtamtmann und Lokalhistoriker Hans Brangs im Januar 1937 bei einer offiziellen Befragung vom ehemaligen Kottenbesitzer Karl Köller. Die Zusammenfassung seiner Informationen liegt im Solinger Stadtarchiv. [Brangs 1938, Schreiben vom 27.08.1938]

"Es soll auch ein Schreiben aus dem Jahre 1683 vorhanden sein, welches die damalige Benrather Schloßverwaltung an den Kottenbesitzer schickte und in dem ebenfalls der Köllerskotten erwähnt wird." [Lunkenheimer] Karl Köller wusste von diesem Schreiben, aber "ob hierin der Köllerskotten genannt ist, darüber konnte K. Auskunft nicht geben." [Brangs 1938, Schreiben vom 27.08.1938]




Geschichte und Eigentümer

Die Geschichte dieses Kottens ist mit vielen Fragezeichen versehen.

1715 ist der Kotten auf der Karte von Ploennies unmittelbar unterhalb der Hofschaft Tiefendick links des Baches eingezeichnet.

Lunkenheimer: "Am 26. Oktober 1787 wird Johann Peter Butz aus dem Klünen Kotten (Köllerskotten) erwähnt." [S. 92]
Brangs: "Der Kotten hat im Laufe der Zeit oft seinen Namen gewechselt. 1787 erscheint er als "Klünen Kotten" oder "Kleinen Kotten". Inhaber war damals Johann Peter Butz."

Die vermutliche Quelle für das Jahr 1787: die Besprechung des Benrather Kommissars Frhr. von Franz mit den Schleifern und Müllern an Itter und Lochbach am 26.10.1787.

  Klünen Kotten" wurde 1787 auch der Mutz- oder Küllerskotten an der Itter genannt. [Brangs und Lunkenheimer S. 63]

Auf der Wiebeking-Karte von 1793 ist der Kotten - so Brangs - "wohl irrtümlicherweise nicht enthalten; denn in den Verhandlungen, die Anlaß zur Anfertigung der Karte waren, wird der Kotten erwähnt."

  Die Verhandlungen von 1787? Mit welchem Namen erwähnt? "Klünen Kotten"?




Eigentümer Kaymer und Weck

1828 sind im Urhandriss Benjamin Kaimer Erben, Merscheid, angegeben. [Grah]

1837 ist im Brandkataster auf S. 80 u.a. eingetragen:
        Haus 66, neu 109 Kaymer
        Haus 400, Schleifkotten 400 [Grah]

  Das passt zusammen. Aber wie passt das dazwischen:

1836 werden als Kotteneigentümer Kaiser, Fehlenberg und Gerhard Knecht in Merscheid genannt. [Lunkenheimer S. 92]

  Lunkenheimer: "Auf einem Lageplan aus dem Jahre 1836 wird der Kotten als Weckskotten bezeichnet; Eigentümer waren die Witwe C. Weck und August Kaymer." [S. 92]
Das kann nicht passen. Besagter Lageplan, bei Lunkenheimer auf S. 90/91 abgebildet, stammt von 1852 - wie die dazugehörigen Eigentümer-Namen.

  Lunkenheimer: "Nachdem Carl Weck vor November 1852 verstorben war, gehörte der Weckskotten [...] der Witwe C. Weck und A. Kaymer."
Stimmt. Aber Lunkenheimer hat diese Passage irrtümlich dem Locher Kotten [S. 89] zugeordnet.

Richtig steht es bei Brangs:

1852 waren Eigentümer des Weckskottens August Kaymer (Keimer, Kaimer) und Witwe C. Weck. Dies geht aus einem Lageplan dieses Jahres hervor. Nach den Familien Kaimer und Weck wurde der Kotten auch Kaimerskotten und Weckskotten genannt. [Brangs 1938]


Nivellement Köllerskotten 1852
1852   Ausschnitt aus dem Lageplan des Köllers- bzw. Weckskotten
Vorlage: Stadtarchiv Solingen. Abb. auch bei Lunkenheimer S. 90 f

Im August 1853 wollten die Eigentümer, die Witwe Carl Weck und August Kaimer zu Tiefendick, am Kotten Veränderungen vornehmen:


Oeffentlicher Anzeiger Nr. 69, August 1853

"1260. Abänderungen an einem Schleifkotten.

814. Bekanntmachung.

Die Eigenthümer des an der Lochbach bei Tiefendick gelegenen sogenannten Wecks Schleifkottens, Wittwe Carl Weck und August Kaimer zu Tiefendick, beabsichtigen an diesem Kotten einige Veränderungen vorzunehmen und zwar:
1) ein neues Gerinne (Schalt) anzulegen,
2) den Untergraben zu vertiefen und das vorhandene Freigefälle zu benutzen, so wie
3) die Radaxe zur besseren Benutzung der inneren Räumlichkeiten des Kottens um 1 3/4 Fuß nach dem Teiche zu verschieben.

Indem ich dieses Vorhaben gemäß §. 29 der allgemeinen Gewerbe-Ordnung vom 17. Januar 1845 hiermit zur öffentlichen Kenntniß bringe, bemerke ich gleichzeitig, daß die hierüber aufgenommenen Zeichnungen und Beschreibung während 4 Wochen bei mir zur Einsicht offen liegen, woselbst etwaige Einreden gegen diese Unternehmung bei mir vorgebracht werden können.

Merscheid, den 8. August 1853.     Der Bürgermeister: Tilmes."


Am 03.08.1857 wurde die Hälfte des Köllerkottens, damals Kaimerskotten genannt, in der Wohnung des Wirtes Eduard Köller am Weyer zum Kauf angeboten. Der Kotten war im Grundstückskataster der Gemeinde Merscheid unter Artikel 263, Flur 5 mit folgenden Bestandteilen eingetragen:

a) Nr. 113, 120 Ruten, 70 Fuß Teich,
b) Nr. 114, 20 Ruten, 30 Fuß Schleifkottenplatz und das daraufstehende Kottengebäude,
c) Nr. 116, 6 Ruten, 10 Fuß Holzung.

Die Hälfte des Kottens und der Liegenschaften wurden mit 1000 Taler taxiert.
Die Eigentümer waren Weck und Weck zu Tiefendick.
[Bergisches Volks-Blatt vom 19.06.1857; zit. bei Lunkenheimer S. 92]

1.5.1859 Peter August Kaimer, Schleifer auf dem Dahlerfeld
         1/2 Kaimerskotten  [Grah]
    

Ob dieser Vermerk aus dem Brandkataster stammt, ist nicht ersichtlich.




Eigentümer Weck und Köller

Das folgende Hypotheken-Eintragungsgesuch der Eheleute Köller/Weck hat Hans Grah notiert:
1859 Hypotheken-Eintragungsgesuch
     Eheleute Lebrecht Köller, Federmesserarbeiter
     oo Amalie Weck im Tiefendick, Bgm. Merscheid
     13.4.1859     800 Thaler Preuß. Courant zu 4 ½ %

     Die Hälfte des am 13.3.1859 von Peter August Kaimer,
     Schleifer auf dem Dahlerfeld käuflich erworbenen
     zu und bei Tiefendick gelegenen, Mutterrolle Art. 263,
     Flur 5 120 Ruthen 70 Fuß Teich bei Kaimerskotten No. 113
     neben Isaac Berg, Friedr. Schmidt, Erben Schmidt im Tiefendick

     20 Ruthen, 30 Fuß Schleifkottenplatz No. 114,
     das darauf stehende Schleifkottengebäude begrenzt vom Wege
     Wwe. Carl Wilhelm Weck
     6 R. 10 Fuß Holzung No. 116

     Eintragungen der letzten 10 Jahre:
     Peter August Weck, Schleifer zu Dahlerfeld oo Caroline Schorn
     und Lebrecht Köller, Federmesserarbeiter, oo Amalie Weck, Tiefendick

     1.   3.4.1854  Carl Wilh. Schimmelbusch, Kaufmann zu Wald
                    500 Th. - 1/2 Teich, Schleifkotten, Gehölz
     2.  10.8.1858  Carl Wilh. Schimmelbusch ./. Pet. Aug. Kaimer
                    100 Th. - 1/2 Teich, Kotten, Holz
     3.  25.2.1859  Friedr. Schmidt, Maurer, Dahlerfeld ./. Kaimer
                    19 Th., 21 Gr., 4 Pfg.   5 %
     4.  20.4.1859  Carl Wilh. Schimmelbusch ./. Köller u. Weck
                    800 Th.
                    1/2 käufl. erworben von Peter Aug. Kaimer
                    Teich, Kotten, Holz
[Grah]


Eigentümer Köller und Wester

1867 ging der Kotten in den Besitz des Federmesserarbeiters Lebrecht Köller und des August Wester über. [Lunkenheimer S. 93] Lebrecht Köller erwarb den halben Kottenteil von Reinhard Weck, Schleifer auf dem Dahlerfeld. [Brangs 1938]

  Nach den Aufzeichnungen von Hans Grah war Lebrecht Köller schon am 13.04.1859 Eigentümer des halben Kottens geworden.

Karl Köller (* 29.02.1862), Lebrecht Köllers Sohn, erlernte mit 14 Jahren in der väterlichen Schleiferei den Beruf eines Taschenmesser-Ausmachers. [Solinger Tageblatt vom 29.02.1936]

Am 13.10.1890 kaufte Karl Köller den halben Anteil des Kottens von August Wester, die andere Hälfte am 21.10.1890 von seiner Mutter und seinen Geschwistern (bzw. wohl die Anteile, die er nicht selbst von seinem Vater geerbt hatte: Lebrecht Köller muss inzwischen verstorben sein). Von da an wurde die Schleiferei "Köllerskotten" genannt. [Brangs  1938]

Wie Brangs vermerkt, war der Großvater Karl Köllers Landmesser in Wald und mit dem ersten Bürgermeister der Stadtgemeinde Wald verwandt.


Peter Daniel Köller
 
Peter Daniel Koeller,
Bürgermeister in Merscheid (1811-1837)
sowie in Merscheid und Wald (1817-1837)



Der Kotten

Der Schleifkotten hatte lt. Brangs ein hinterschlächtiges (?) Wasserrad von 4,85 Meter Durchmesser Lunkenheimer spricht von einem oberschlächtigen Wasserrad.

Bis 1892 waren 23 Schleifsteine vorhanden, davon 16 im Untergeschoß und 7 im Obergeschoss.
1892 wurde das Obergeschoß in eine Wohnung umgewandelt,
1901 ein Wohnhausanbau errichtet. [Brangs 1938]

1936 versorgte ein vom Wasserrad betriebener Dynamomotor Betrieb und Haushalt mit elektrischem Licht. [Solinger Tageblatt vom 29.02.1936] Kurze Zeit später erfolgte der Anschluss an das Stromnetz, so dass man vom Wasser des Lochbachs als Antriebskraft unabhängig wurde. [Lunkenheimer S. 93]




Das Ende

Der Köllerskotten wurde (vor dem 20.08.1938) von der Stadt Solingen aufgekauft und im September 1938 niedergelegt [Lunkenheimer], "weil er dem Bau des Straßendammes, der sich bei Tiefendick zwischen Wald und Merscheid breit ins Tal hineinlegt, im Wege lag." Vor den eigentlichen Bauarbeiten musste der Lochbach in ein gemauertes Bett verlegt werden. [Rheinische Landeszeitung vom 20. August 1938]

Im August 1938 war der Teich hinter dem Kotten "in Höhe des ersten Stockwerks" noch vorhanden. [Rheinische Landeszeitung vom 20.08.1938]

Am 31.05.1939 schrieb das Solinger Tageblatt (-ig-): "Bekanntlich ist der ehemalige Köllerskotten bei Tiefendick im Lochbachtal seit längerer Zeit wegen des dort errichteten Straßendamms stillgelegt und muß abgebrochen werden."

Betrachtet man diesen "Straßendamm" heute, so ist aus dem Straßenbauprojekt von 1938/39 offenbar nichts geworden. Entstanden ist ein Hochwasser-Rückhaltebecken. (Der Kotten muss wohl gelegentlich unter Wasser gestanden haben.) Über dem Damm, der das Rückhaltebecken begrenzt, verläuft ein Schotterweg, der für Autos nicht passierbar ist. Er verbindet die Tiefendicker Straße mit der Ohligser Buchenstraße . Auch die Jahrzehnte später an dieser Stelle geplante vierspurige Querverbindung zwischen Wald (Weyerstraße) und Ohligs (Merscheider Straße) ist - zum Glück für das Lochbachtal - nicht zustande gekommen.

Beim Abbruch des Kottens stellte sich heraus, daß die Achse noch betriebsfähig war. Sie wurde sorgfältig ausgebaut und ins Ittertal gebracht, wo sie in den unteren Räumen des dortigen Heimatmuseums erneut verwendet werden sollte. [Solinger Tageblatt vom 05.07.1941; zit. bei Lunkenheimer S. 93] Aber auch aus diesen Plänen ist nichts geworden.


Lochbachtal
2003   Blick vom Damm auf das Hochwasser-Rückhaltebecken. Hier ungefähr muss der Köllerskotten gestanden haben, ...
 
Lochbachtal
2004   ... vorn rechts im Bild.

Zweieinhalb Jahre vor dem Abriss des über 300 Jahre alten Köllerskotten erschien 1936 im Solinger Tageblatt zum 60jährigen Berufsjubiläum von Karl Köller ein Artikel, der ein - allzu freundlich gefärbtes? - Licht auf die damaligen Arbeitsbedingungen und Lebensverhältnisse wirft und vielleicht auch ein bisschen nachdenklich macht.


Solinger Tageblatt vom 29. Februar 1936

Auf Stippvisite im alten Köllers Kotten zu Tiefendick.

Das 60jährige Berufsjubiläum des Ausmachers Karl Köller.

":= Im Lochbachtal bildet die Hofschaft Tiefendick die "Dreiländergrenze" zwischen Merscheid, Weyer und Wald. Das schönste Haus dieser echt bergischen Siedlung ist zweifellos der Köllers Kotten, der nun schon über 300 Jahre alt ist. Die älteste noch vorhandene Urkunde stammt aus dem Jahre 1683.

Die bauliche Gestaltung des Kottens ist so unverfälscht bergisch und so schön, daß er das Angriffsziel unzähliger Photographen darstellt. Auch die Kunstmaler haben seine Schönheit verherrlicht. Wie vor Jahrhunderten wird die Kraft zum Betrieb der umfangreichen Schleiferei noch immer durch das Wasserrad geliefert. Dieses treibt auch einen Dynamomotor, der Betrieb und Haushalt mit eigenem elektrischen Strom versorgt. Sonst hat sich gegenüber früher nichts geändert.

In diesem Kotten wirkt seit 60 Jahren, wie wir schon vorgestern berichteten, der Taschenmesser-Ausmacher Karl Köller, der gestern zugleich mit seinem Berufsjubiläum seinen 74. Geburtstag feiern konnte. Karl Köller hat diesen Kotten von dem früheren Teilhaber seines Vaters, ein Mann namens Wester, und den übrigen Erben als Eigentum erworben und später ein kleines Wohnhaus angebaut, in dem er noch heute zusammen mit seiner Frau und einer verheirateten Tochter lebt und schafft. Er schafft noch heute! (Als wir ihn gestern besuchten, war er gerade zum Liefern fort.)

Köller entstammt einer alten bergischen Familie. Sein Großvater († 1840) war Landmesser in Wald, und ein Verwandter war der erste Bürgermeister der selbständig gewordenen Stadtgemeinde Wald. Zur Schule ging er nach Merscheid. Die Merscheider Schule befand sich damals unterhalb des Kaisergartens in dem Hause des jetzigen Gemüsegeschäftes Maiding. Hier wirkte der alte Lehrer Heitland, dessen Sohn später Bürgermeister von Hilden wurde.

Der alte Lehrer Heitland war so freundlich und dispensierte seinen besten Schüler an dessen 14. Geburtstag vom weiteren Schulbesuch. So kam es, daß der Junge am gleichen Tage in den Kotten kam und nun dauernd das Handwerk ausübte, das er als Schulknabe schon kennen gelernt hatte. Daher weiß er also auch so genau den Tag seines Berufsjubiläums.

Der Junge mußte kräftig ran, denn sein Vater war schon einige Jahre vorher gestorben. Er hat stets fleißig gearbeitet und lehnte es ab, den Montag, wie es damals noch üblich war, blau zu machen. Trotzdem denkt er noch mit Vergnügen an seine Kindheit zurück. Als kleiner Junge machte es ihm den meisten Spaß, auf dem "Roßwerk" der damals noch kleinen Färberei Jäger im Tiefendick zu sitzen und sich rundfahren zu lassen. Die Maschinen der Jaegerschen Fabrik wurden damals durch einen Göpel betrieben, vor den ein Pferd gespannt war. Im Winter war Schlittschuhlaufen seine Leidenschaft. Sie ist es bis zum heutigen Tag geblieben, und wenn es einigermaßen gefroren hat, ist er auch auf dem Eise zu finden. Natürlich nur am Feierabend, denn der Alte muß heute noch emsig schaffen.

Die Inflation, die große Tragödie der Vorkriegsgeneration, hat auch seine Ersparnisse vernichtet, die ihm sonst einen sorgenfreien Lebensabend ermöglicht hätten. Aber er läßt den Kopf nicht hängen. Eine außergewöhnlich starke Gesundheit, das Erbteil seiner Ahnen, die alle ein hohes Alter erreichten (seine Mutter hatte bis zu 85 Jahren noch keinen Arzt in Anspruch genommen), setzt ihn in den Stand dazu. So arbeitet er noch täglich von morgens halbneun bis abends um 7 Uhr, die kurze Mittagspause nicht mitgerechnet.

Vor 3 Jahren wäre es ihm aber beinahe schiefgegangen, sagte er. Da sprang ihm ein Stück Schleifstein los und riß ihm den Kopf auf. Die Aerzte hatten ihn schon aufgegeben, aber eine gute Konstitution und Widerstandsfähigkeit, die Folgen eines soliden Lebens, siegten über die Todesgefahr.

Ungebrochen an Leib und Seele, hofft er, am 5. November kommenden Jahres mit seiner um 2 Jahre jüngeren Frau die Feier der goldenen Hochzeit begehen zu können. Der Ehe sind 6 Kinder entsprossen, 3 Jungen und 3 Mädchen. Der 'Nestekack' ist jetzt 31 Jahre alt. Zu der gestrigen Feier hat sich die ganze umfangreiche Famillie eingefunden, um dem alten Großvater von Herzen zu gratulieren. Auch die Nachbarn hielten mit ihren Glückwünschen nicht zurück. Daß alle Hoffnungen und Wünsche in Erfüllung gehen, möchten auch wir hiermit zum Ausdruck bringen."
B.




Namen

1836   Kaiser, Fehlenberg, Gerhard Knecht [?]
1850   Carl Weck
1852, 1853   Witwe C. Weck und A. Kaymer
1857   Weck und Weck
bis 1867   Reinhard Weck
1867   Lebrecht Köller
1867, bis 1890   August Wester
1876, 1890, 1936, 1938   Karl Köller


Quellen:
  • Brangs, Stadtarchiv Solingen, 0-4-Kotten
  • Grah, Hans: Kotten und Mühlen am Lochbach; Ergänzungen. Stadtarchiv Solingen
  • Lunkenheimer (1990) S. 89-93
  • Rheinische Landeszeitung vom 20.08.1938
  • Solinger Tageblatt vom 29.02.1936
  • Solinger Tageblatt vom 31.05.1939 (-ig-)

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