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Kaimerskotten Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen |
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- Lage - Vermutungen - Geschichte und Eigentümer - Das Ende - Namen |
LageDer Kaimerskotten stand oberhalb der Broßhauser Mühle auf der linken Seite des Lochbachs in Solingen-Ohligs. Auf der Urkarte von 1829/30 ist er ohne Namensbezeichnung als "Schleifmühle" eingetragen. Er muss sehr nahe der heutigen Oberen Hildener Straße gestanden haben, kurz vor der Unterführung zur Broßhauser Straße. Damit lag er in relativ kurzem Abstand zwischen Kuller Kotten und Broßhauser Mühle. |
Vermutungen
1484 wird in einer Steuerliste des "Ambtes Solingen" ein "slyffkotten" des Johan Broch zu Schnittert (Snytert) erwähnt. [HStA Düsseldorf, Jülich-Berg I 1343 Bl. 20; Herweg]:
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Geschichte und Eigentümer
Auf der Ploennies-Karte von 1715 ist der Kaimerskotten verzeichnet.
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Bergisches Volksblatt vom 9. Mai 1862
"Der Herr Johann Daniel Knecht, Schleifer auf dem Wahnenkamp, läßt am Montag, den 19. dieses Monats Nachmittags 4 Uhr auf dem Wahnenkamp, Bürgermeisterei Merscheid beim Wirten Herrn Theodor Zimmermann sein 1/4 des auf der Lochbach bei Broßhaus in der Bürgermeisterei Merscheid gelegenen, sogenannten Kaimerskotten öffentlich an den Meistbietenden versteigern.
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Die Eheleute Grah, der Schleifer Nathanael Grah und seine Frau Eleonore, geb. Moll, besaßen vor 1885 ebenfalls ein Viertel dieses Schleifkottens. Ihre Erben ließen im Juli 1885 ihren Anteil am Kaimerskotten, der mit 2 175 Mark taxiert war, durch den Notar Pütz versteigern. [Solinger Kreis-Intelligenzblatt vom 02.07.1885; zitiert bei Lunkenheimer S. 106] |
Solinger Kreis-Intelligenzblatt vom 2. Juli 1885 und am 1. August 1885
"Immobilien-Verkauf. In der außergerichtlichen Theilungssache der Erben der zu Wiefeldick, Gde. Merscheid, verstorbenen Eheleute Schleifer Nath. Grah und Eleonore geb. Moll, wird der unterzeichnete, zu Solingen wohnende Kgl. Preußische Notar H.W. Rud. Pütz auf Grund eines vor ihm am 18. Mai ds. Js. errichteten Vereinbarungs-Actes und eines Beschlusses des Kgl. Amtsgerichts in Solingen, als Vormundschaftsgericht, vom 30. desselben Monats am Donnerstag den 6. August d. J., Nachmittags 6 Uhr,im Lokale des Wirthes August Witte zu Auf der Bech, Gemeinde Merscheid,
a. das zum Nachlasse der benannten Erblasser gehörige, zu Wiefeldick, Gemeinde Merscheid gelegene Ackergütchen, bestehend aus Wohnhaus Nr. 16 mit Scheune und Stallung, Nebenhaus mit Stallung und einem Grundareal von 1 Hectar 14 Are 17 Meter, taxirt zu 4800 Mark, und |
Das EndeLt. Grah soll der Schleifkotten nach 1910 verfallen und nicht mehr in Betrieb gewesen sein. Um 1930 standen jedoch noch Gebäudereste, die evtl. sogar bewohnt waren. Lunkenheimer: "Nach 1907/1908 verfiel der Schleifkotten und ist seit vielen Jahren ganz vom Erdboden verschwunden." [S. 106] |
2003 Hier tritt der Lochbach hinter der Straßenunterführung Kasperstraße / Tunnelstraße wieder hervor. |
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2003 Der begradigte Lochbach, aus Richtung Kuller Kotten kommend. Der frühere Obergraben? |
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2003 Der Lochbach fließt in Richtung des früheren Standortes des Kaimerskotten und weiter zur Broßhauser Mühle. |
Namen1787 Brüder Kaimer und Peter Wimer1787 Benjamin Kaimer und Abraham Maul 1797 Johannes Kaymer bis 1809 Wilhelm Linder ab 1809, 1842 Daniel Knecht 1837 Samuel Kaimer 1859 Ludwig Linder 1859 Brüder Carl und Daniel Knecht vor 1885 Ehepaar Grah, Nathanael Grah und seine Frau Eleonore geb. Moll |
Quellen:
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