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Monhof, nach einem Gemälde von Erwin Schmitz. Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen |
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- Lage - Geschichte - Die Ortsbezeichnung "Monhof" - Veränderungen - Genealogisches |
Lage
Das alte Gut Monhof lag dort, wo in neuerer Zeit das Ohligser Industriegebiet Monhofer Feld entstanden ist. Auf einer Solinger Karte von 1939 ist er mit seinen Gutsgebäuden unmittelbar nördlich der Ladestraße eingezeichnet.
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2. Juli 1934 Der Monhof von der Bachseite aus gesehen Bild-Quelle: Sebulon Monhof, Wuppertal |
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Der Monhof Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen |
Geschichte
Über die Geschichte des Hofes veröffentlichte Otto Bauermann in "Die Heimat" den folgenden Artikel (Erscheinungsdatum nicht bekannt).
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Hof Monhof gehörte zum Kloster Gräfrath1683 erstmalig genannt / Über die Pächter ist nichts bekannt
Von Otto Bauermann
"Die Abtei Gräfrath war durch reiche Schenkungen und Vermächtnisse ehedem im Besitz großer Ländereien und Güter. Sie gehörte zu den wohlhabensten im Bergischen Land. Wie viele andere Höfe, so gehörte auch der Hof Monhof früher zum Besitz des Klosters in Gräfrath. Bis zur Säkularisation (1803) blieb der Hof im Besitz des Klosters und ging dann in den Besitz des Staates über.
Über die Pächter des Klosterhofes ist uns nichts bekannt, außer daß er 1797 durch den Scheffen Christian Schmitz, verehelicht mit Catharina Gertrudis Höltgen, bewirtschaftet wurde [3]. Nach dem Pächter Tonbach finden wir um 1860 die Gebrüder Dheus als Pächter des Hofes und in den Gebäudeveranlagungs-Protokollen der Gemeinde Merscheid von 1863 die Eheleute Ökonom Ferdinand Dheus und Henriette Komberg; sie waren Eigentümer des Hofes.
[1] Bergische Heimatblätter der Bergischen Zeitung vom 16.10.1925 bis 29.1.1926, Aus dem Hebbuch des Solinger Rentmeisters Wilhelm Waßmann. [2] Adreßbuch von 1833: Tonbach, Heinr., Gemeinderat, Kaufmann, Oekonom und Gutsbesitzer, Minhof. [3] Die Heimat 1964, Nr. 10. |
Der katholische "Landwirt Heinrich Tombach, der das ehemalige Gräfrather Klostergut Monhof bewirtschaftete, war von 1816 bis zu seinem Tode im Jahre 1837 Mitglied des Walder Kirchenvorstandes." [Festschrift S. 16]
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Zeittafel1654 Ersterwähnung (Primär-Quelle?)1668 "Minhof v. Nonnenhof", Archiv-Register der kath. Kirchengemeinde Wald 1683/84 "Nonnenhof", Hebbuch Rentmeister Wilhelm Waßmann 1715 Nunhof [Ploennies] 1721 Monhof; Matrikul der Honschaften 23.04.1721 1797 Bewirtschafter: Schöffe Christian Schmitz 1804 nach der Säkularisierung: Erster Pächter W. Schmitz ab 13.01.1804 1816-1828 Pächter Heinrich Trombach (Tonbach), ab 29.04.1816 1818 Verkaufsangebot des Hofes durch preußische Domänenverwaltung 1833 Gutsbesitzer (Minhof) Heinrich Tonbach, Adressbuch Um 1860 Pächter Gebrüder Dheus 1863 Eigentümer Eheleute Ferdinand Dheus und Henriette Komberg anschließend: Besitzer Landwirt Friedrich vom Endt Nachfolgender Eigentümer? Bewirtschafter Friedrich Bruchhaus ca. 1912 Eigentumserwerb durch die Kronprinz AG von der Gemeinde Ohligs ca. 1912-1950 Pächter Friedrich Bruckhaus, † 18.10.1959 in Weyer, Monhof 1 Im März 1950 baute die Firma Kronprinz am Monhof eine 35 Neubauten umfassende Arbeitersiedlung. Bis 1961 Letzter Pächter: Karl Hoppe 1961 Niederlegung der Gutsgebäude |
Die Ortsbezeichnung "Monhof"Die Solinger Lokalhistoriker Julius Günther (Artikel vom 13.12.1940) und Hans Brangs spekulierten über die Herkunft des Ortsnamens "Monhof": |
Rheinische Landeszeitung vom 13. Dezember 1940 (ig)
Wandlungen der Ortsbezeichnung Monhof
"Ortsnamen unterliegen in ihrem jahrhundertelangen Bestehen oft manchen Wandlungen. So ist es auch bei dem im Stadtgebiet Ohligs belegenen, ehemals zum früheren Kloster Gräfrath gehörigen Gut Monhof.
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Die Ausschreibung des Hofes zum Verkauf, hier mit 1915 angegeben, ist schon 100 Jahre früher erfolgt - ein Druckfehler. Vgl. dazu den Artikel von Otto Bauermann.
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Rheinische Landeszeitung vom 17. Dezember 1940 (H.Br.)
Monhof(Vergl. Rheinische Landeszeitung vom 13.12.40)
"Einen wichtigen, vielleicht entscheidenden Beitrag zur Entstehung und Erklärung des Hofschaftsnamens Monhof liefert das Archiv-Register der Katholischen Kirchengemeinde Wald vom 3.12.1668. Unter dem Buchstaben 'M' findet sich auf Seite 19 die Angabe 'Minhoff v. Nonnenhof', und unter dem Buchstaben 'N' steht der Vermerk »Nonnenhof, nach angab H. Probstes, ligendt im Kyrspel Walde, thut 13 Malder Korns, 4 Malder Haberen & wie in den pfachtbüchern erfindtlich.«
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Veränderungen
Im Frühjahr 1964 oder 1965, also wenige Jahre nach dem Abriss der Gutsgebäude, besuchte Herr Sebulon Monhof aus Ronsdorf das Gelände des früheren Hofes von der Baverter Seite aus über den Bachsteg - denn die Namensgleichheit wird kein Zufall und eine Verbindung zu diesem Hof wahrscheinlich sein: "Der erste Monhof in Ronsdorf stammte jedenfalls aus dem Kirchspiel Wald (* 1711). Die größere Nachkommenschaft Heinrich Monhofs ist auch heute noch in Ronsdorf ansässig." [Monhof]
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April 2005 Sanierter Gleisanschluss von Kronprinz und RWE im Monhofer Feld |
Genealogisches
Mehr über Familie Keusenhoff |
Quellen:
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