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Kaiserstraße: Südliche Seite (1)


Kaiserstraße: Peekshüsken / Freistandseiche

Das Peekshüsken erwähnt Harro Vollmar nur kurz in seiner Sammlung alter Haaner Häuser und Höfe: Nach Angabe des Haaner Heimatforschers Jakob Litsch hat es im heutigen Park Ville d'Eu unter der großen Eiche gestanden, gegenüber den Häusern Kaiserstraße Nr. 5 und 7. Das Häuslein soll Anfang des 20. Jh. abgebrochen worden sein.

Auch die sog. Freistandseiche ist nicht mehr da - nur noch ein Relikt in Gestalt einer eher unauffälligen Skulptur aus ihrem Holz. Die Eiche war lt. Lomberg der "letzte Rest des sich ehedem bis in die Stadt hineinziehenden Waldes [...], das stolze Wahrzeichen Haans, die sich mit ihrer breitausladenden Krone der Umgebung wunderhübsch anpaßt."



1928   Freistandseiche Kaiserstraße / Ecke Königstraße. Abb. bei Lomberg
 
Park Ville d'Eu
2009   Skulptur aus dem Holz der Freistandseiche im Park Ville d'Eu


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Kaiserstraße 6: Evangelisches Pfarrhaus "An der Hege"

1430 ist dieser Hof im Register zur Abgabe des Vogthafers an das Hildener Ritterhaus Horst erwähnt: "Item de Hege 1 sumberen".

1466 wird in einer Einwohnerliste des Kirchspiels Haan der "Loyß op der Heegh" genannt.

1530 heißt es im Lager- und Erbrentenbuch der Kirchspiele Hilden und Haan: "Item dat Gut zu der Hegen ist ein Sole und gilt alle Jar zu Lichtmis dem Leneherren zu Zins 1 S (= 1 Schilling) od 6 H (= Heller) und ist ein churmuedig Gutt, dat anno (15)30 hat entfangen Hand."

  Die Kurmude war bekanntlich eine Abgabe an den Lehnsherrn bei Tod des Hofinhabers in Gestalt des besten "Stückes Vieh". Für den Haan-Hildener Raum, dessen politischer und geistlicher Landesherr damals der Erzbischof von Köln war, bestand die Sonderregelung, dass nur das zweitbeste Stück Vieh abgeliefert werden musste.

1648 steht in einer Liste zum Zins- und Hühnerempfang: "Anno 1648 auf Leichmisdag (= Lichtmeß, 2. Febr.) die Zins empfangen: Jan auf der Hegh 7 1/2 Heller".

Ab 1705 wurde das Wohnhaus als zweites ev. Pfarrhaus neben dem Wiedenhof genutzt.

1731 ist in der Huldigungsliste "Adolff Hammerstein aufer Hegg, Vicareyguth" als Haushaltungsvorstand angegeben.

1792 brannte das zu dieser Zeit unbenutzte Wohnhaus ab.

1790, also kurz vor dem Brand, wurde das heute vorhandene zweigeschossige Schieferhaus während der Amtszeit des Pfarrers Johann Bellingrath (1777-1816) erbaut.

Bemerkenswert an diesem typischen bergischen, schlicht-schönen schwarz-weiß-grünen Barockbau ist nicht nur die Haustür mit geschnitztem Oberlicht und seitlichen Fenstern. "Das Gebäude hat", so heißt es in einem behördlichen Gutachten aus dem Jahr 1908, "einen vollständig vornehmen Charakter, entspricht den Formen des Landes, die leider in Haan wie in anderen Orten des Bergischen Landes heutzutage durch moderne Ziegelbauten arg beinträchtigt werden."

Um 1969/70 geriet das Pfarrhaus in Gefahr, der allgemeinen Abrisswut zum Opfer zu fallen: "In einem Entwurf zur Stadtentwicklungsplanung war dieses Haus nicht sicher als erhaltungswürdiger Bau gekennzeichnet. Aufgrund einer vom Bergischen Geschichtsverein durchgeführten Unterschriftensammlung konnte es glücklicherweise vor dem Abbruch bewahrt werden. [Vollmar]


An der Hege  
2002
Das evangelische Pfarrhaus
"An der Hege"


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Kaiserstraße 10: Altes Krankenhaus

Wirklich alt ist das Gebäude nicht, aber dennoch erwähnenswert: Hinter der südlichen Kaiserstraße zwischen Martin-Luther-Straße, Bismarckstraße und Königstraße wurde Haans erstes Krankenhaus errichtet und mehrfach erweitert. August Lomberg berichtet 1928 ausführlich über die Geschichte des damals noch neuen, "aus einem kleineren älteren Teile und einem das Ganze überragenden Erweiterungsbau" bestehenden Krankenhauses:

"Nun befand sich in den älteren Räumen ursprünglich eine Entbindungsanstalt für uneheliche Mütter, gegründet im Jahre 1899, die jedoch später von der Behörde geschlossen wurde. Das Grundstück kam dann in den Besitz der Landesbank zu Düsseldorf, blieb aber zwei Jahre lang unbenutzt. Da gelang es den unausgesetzten Bemühungen des Pfarrers Friedrichs, die Steyler Missionsschwestern zu bewegen, das Besitztum zum Zwecke einer Schwestern-Niederlassung anzukaufen. Der Kaufvertrag, auf 65 000 M lautend, wurde am 12. März 1912 vollzogen.

Nachdem das Haus wieder in wohnlichen Stand gesetzt war, wurde es unter dem Namen St. Josephs-Kloster zu einer Pflegestätte für erholungsbedürftige Damen bestimmt. Dem dringenden Wunsche der Schwestern, besonders der Oberin Schwester Dolorosa, nachkommend, wurde es auch mit einer Hauskapelle ausgestattet. Alles stand nun zum Empfange bereit, und man harrte mit Ungeduld auf das Eintreffen der Gäste. Allein es vergingen noch mehrere Monate, bis sich in Gestalt eines alten Mütterchens aus Haan der erste Pflegling einstellte, dem dann bald andere nachfolgten.

Inzwischen hatten sich die Schwestern auch anderen charicativen Bestrebungen gewidmet. Nicht nur hatten sie im Orte die ambulante Krankenpflege übernommen, sondern im Kloster auch eine Handarbeitsschule für junge Mädchen und eine Suppenküche für arme Schulkinder eingerichtet."

[Lomberg S. 224 f]

Dann brach der Erste Weltkrieg aus, und auf Wunsch der Schwestern wurde das Kloster 1914 in ein Kriegslazarett umgewandelt. Es war zeitweise mit 100 Mann belegt. In der späteren Kriegszeit unterhielten die Schwestern hier auch einen Kindergarten insbesondere für Kinder, deren Mütter tagsüber in den Munitionsfabriken arbeiten mussten.

Im August 1916 mussten die Katholiken das Lazarett der Steyler Schwestern auf Veranlassung des Landrats in Vohwinkel schließen. Nach Einsprüchen der Ordensfrauen beim Generalkommando in Münster öffnete das Hospital wieder seine Pforten. [Koll S. 60]

1921 wurde die Umwandlung des Klosters in ein öffentliches Krankenhaus beschlossen. 1923 fand die Eröffnung als "St. Josefs-Krankenhaus" statt; 1926 wurden erhebliche Erweiterungen vorgenommen und Dr. med. Hermann Terrahe, Facharzt für Chirurgie, als leitender Arzt eingestellt. [Lomberg S. 225 f] Die Einweihung erfolgte sehr aufwändig im Beisein eines Kölner Weihbischofs und des Fabrikanten Miele aus Gütersloh, des größten Geldgebers.

Bis 1928 war das St. Josef-Krankenhaus jährlich von durchschnittlich 135 Patienten belegt, die von 35 Schwestern betreut wurden. [Koll S. 17 und 63] Man vergleiche diese Zahlen mit heutigen Verhältnissen...

1966 gab das Krankenhaus den Standort auf und übergab die Gebäude an die Finanzverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen, die auf dem Gelände die Landesfinanzschule NRW einrichtete.

Etwas außerhalb des Haaner Stadtzentrums war inzwischen im Siedlungsbereich Bollenberg an der Robert-Koch-Straße ein neues, größeres und modernes Krankenhaus entstanden. Am 2. Juli 1966 fand unter der Trägerschaft der "Caritativen Vereinigung der Steyler Missionsschwestern e.V." die Einweihung statt.


altes Krankenhaus
 
1928
Das alte Haaner Krankenhaus mit Kapelle
Abb. bei Lomberg


Landesfinanzschule
 
2005
Landesfinanzschule


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Kaiserstraße 12: Burbach'sches Haus

Im Zusammenhang mit dem längst verschwundenen Hof Burbachsberg, der in der Nähe der "Hege" gelegen haben soll, erwähnt Vollmar das bereits 1410 genannte Burbach'sche Haus Kaiserstraße 12, das im 19. Jh. als zweite Haaner Poststation benutzt wurde. Es muss demnach auf dem Gelände der Landesfinanzschule gestanden haben.


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Kaiserstraße 26: Postamt

1851 erhielt Haan die erste eigene Postanstalt, zunächst an der Kaiserstraße 49, dann an der Kaiserstraße 12. Zuvor waren die Postsendungen von Wald (Solingen) aus zugestellt worden. 1879 kam der telegraphische Verkehr hinzu.

1900 zog das Kaiserliche Post- und Telegraphenamt in ein neu errichtetes Gebäude an der Kaiserstraße 26 um. Ihm war keine lange Lebensdauer beschieden.

Das nächste, sehr schlichte Gebäude, ganz rechts auf dem zweiten Foto sowie rechts neben dem "Haus in der Sonne" zu sehen, wurde bereits 1977 wieder abgerissen und machte zunächst einem Provisorium und dann wiederum einem neuen, größeren, dem heutigen Postgebäude Platz.


Postamt 1900  
1900
Kaiserstraße mit Kaiserlichem Postamt 1900
(ganz rechts)
Bild-Quelle: Stadtarchiv Haan


Postamt 1940  
Nach 1940, vor 1967
Kaiserstraße mit Postamt (ganz rechts).
Bild-Quelle: Stadtarchiv Haan


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Kaiserstraße 30: In der Sonne

Das Doppelfachwerkhaus "in der Sonne" wurde um 1967 abgebrochen. Es hat links neben dem alten Postgebäude gestanden, das erheblich kleiner war als das heute vorhandene. Vollmar erinnert an eine schöne Barocktür mit der Abbildung einer strahlenden Sonne im Türknauf. Im Türrahmen war ein Mörser, ein typisches Apothekergefäß, dargestellt, denn in der ersten Hälfte des 19. Jh. beherbergte das Haus die erste Haaner Apotheke. Sie wurde 1808-1828 als "Löwenapotheke" von Carl Westhoff betrieben.

Ob in dieser ersten Haaner Apotheke womöglich auch das "Haaner Pulver" verkauft wurde, wer diese Arznei erfunden hat und aus welchen Bestandteilen sie zusammengesetzt war, ist nicht überliefert. Dass dieses Pulver, das gegen die Übertragung der Tollwut helfen sollte, die Aufmerksamkeit der Regierung auf sich zog und sie zum Einschreiten veranlasste, lässt Ingredienzien recht zweifelhafter Art vermuten:

Bergisches Gouvernements-Blatt vom 14. März 1815, Nr. 8, lfde. Nr. 22

Bekanntmachung

Unter dem Namen Haaner Pulver wird ein Mittel gegen den Biß von tollen Hunden debitirt, welches nach dem Zeugniß des Medicinalrathes nicht geeignet ist, die traurigen Folgen jenes Bisses zu verhüten, ja unter gewissen Umständen sehr schädlich werden kann. Aller Debit [= Verkauf, Vertrieb] des Haaner Pulvers wird also hiermit bey einer Strafe von 30 bis 100 Franken untersagt, und zugleich den Polizeybehörden zur besonderen Pflicht gemacht, darauf zu wachen, daß diesem Verbote nicht entgegen gehandelt werde.

Düsseldorf, den 7. März 1815.
          Der General-Gouverneur
          Justus Gruner


Im Adressbuch der Stadt Haan von 1928/29 ist unter der Adresse Kaiserstraße 30 die Sattlerei und Polsterei Johann Schumacher aufgeführt, die auch in den 1950er Jahren noch vorhanden war. Die Schaufenster befanden sich auf der linken Seite, die Werkstatt auf dem Hof. Auf der rechten Seite betrieb Uhrmacher Schindler seinen kleinen Laden; Familie Schindler wohnte im Obergeschoss. Zur Wohnung gelangte man durch eine Haustür an der Seite zwischen Haus und Postgebäude.


In der Sonne
 
Vor 1967
Das Haus "In der Sonne",
rechts daneben das alte Postgebäude
Bild-Quelle: Stadtarchiv Haan


Post
 
2007
Die Post an der Kaiserstraße 26-30

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Kaiserstraße 32

In dem Schieferhaus Kaiserstraße 32 befand sich in den 1950er Jahren das "Rheinische Kaufhaus" von Peter Otto ("Ottos"). Heute residiert die Commerzbank in dem komplett sanierten Gebäude.


Postamt 1940  
Vor 1967
Links neben dem alten Postgebäude (ganz rechts) steht das "Haus in der Sonne",
daneben das Haus Kaiserstraße 32.
Bild-Quelle: Stadtarchiv Haan


Post
 
16.06.1991
Das Schieferhaus Kaiserstraße 32
während der Entkernungsarbeiten.
Das Schaufenster des früheren Kaufhauses
ist links zu erkennen.
Foto: Braunschweiger-Heuschkel
 


Post
 
2011
Das Schieferhaus Kaiserstraße 32
ist Domizil der Commerzbank.


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Kaiserstraße 40: Haus an der Kirche (Laux' Haus)

Das schlichte zweigeschossige Schieferhaus wurde 1878 als zweites Haaner Pfarrhaus erbaut. Es wird von der evangelischen Kirchengemeinde genutzt, die darin einen "Eine Welt Laden" sowie eine Suchtberatungsstelle unterhält (Stand 2007).


ev. Kirche
2002   Evangelische Kirche,
Kaiserstraße 38
 
Kaiserstraße 40
2002   Haus an der Kirche,
Kaiserstraße 40


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Kaiserstraße 46: Hammerstein

Links neben der evangelischen Kirche steht das repräsentative Haus Kaiserstraße 46. Das 1900 erbaute zweigeschossige Villengebäude mit markantem Türmchen gehört zum Komplex der einstigen Firma Friedrich Hammerstein. Einer Werbeschrift über die "Gartenstadt Haan (Rhld.)" aus den 1980er Jahren ist die folgende Passage zur Firmengeschichte entnommen:

"Die Firmengeschichte der Bettfedernfabrik Friedr. Hammerstein beginnt Ende des 18. Jahrhunderts, als der Seidenweber Daniel Hammerstein eine kleine Weberei in Lohnarbeit und auf eigene Rechnung betrieb. Mitte des 19. Jahrhunderts kam ein Textilwaren-Kleinhandel hinzu.

Nach vorübergehender Verpachtung und anschließend notwendig gewordener Sanierung übernahm Friedr. Hammerstein aus Mülheim / Ruhr das Gesamtgeschäft für seinen Sohn Hugo; dieser gliederte dann nach erfolgreicher Geschäftsführung im Jahre 1872 eine kleine Bettfedernreinigung an. Daraus entwickelte sich durch Anschaffung größerer Aufbereitungsmaschinen eine sehr erfolgreiche Bettfedernfabrikation, die bis Ende des 19. Jahrhunderts einen so stürmischen Aufschwung nahm, daß umfangreiche Neu- und Ausbauten der Fabrikanlagen notwendig wurden.

Bereits in den achtziger Jahren des vorigen [= 19.] Jahrhunderts wurde eine eigene Kraftzentrale mit zwei Dampfkesseln und zwei Dampfmaschinen zum Antrieb der Bearbeitungsmaschinen und zur Erzeugung von elektrischem Strom errichtet." [S. 8]

Die Generatoranlage der Firma Hammerstein war so leistungsfähig, dass 1895-1906 zusätzlich viele Haaner Handwerksbetriebe mit elektrischem Strom versorgt werden konnten. Außerdem lieferte Hammerstein den Strom für die 1895 eingeführte, damals fortschrittliche elektrische Straßenbeleuchtung.

1907 verkaufte Hugo Hammerstein das Unternehmen an seinen Neffen Ernst Raeder. Damals war die Firma in West- und Mitteldeutschland bekannt und verfügte über einen ausgedehnten Kundenkreis. 1933 traten der Kaufmann Wilhelm Raeder und 1939 Dipl-Ing. Heinrich Raeder in die väterliche Firma ein. Ab 1974 war die dritte Generation Raeder am Zuge. Die Fabrikanlagen reichten bis an die Kirchstraße.

Die Fabrikgebäude wurden nach Stillegung des Betriebes in eine Eigentumswohnanlage umgestaltet.

  Martha Pieper war bis zu ihrer Heirat mit Gottlieb Mutz im Jahr 1870 bei Friedrich Hammerstein als Köchin angestellt und wohnte im Haus der Familie "neben der Kirche". Das heute vorhandene Gebäude kann es noch nicht gewesen sein.


Kaiserstraße 46  
2002
Kaiserstraße 46,
erbaut 1900


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Kaiserstraße 50 / 52

Es gab viele Gaststätten in Haan, insbesondere an der Kaiserstraße. Auch die wohl gegen Ende des 19. Jh. erbauten Steinhäuser an der Kaiserstraße 50 / 52, die im Lauf der Zeit immer wieder gastronomisch genutzt wurden und werden, haben wahrscheinlich von Anfang an diesem Zweck gedient.

So berichtet Bernd Langensiepen (Hamburg) von seinem Großvater, dem Bäckermeister und Wirt Friedrich Oskar Langensiepen (1868-1947), der 1909 mit seiner Familie von Elberfeld nach Haan zog und das Haus Kaiserstraße 52 erwarb. Dort betrieb er mit seiner Frau Wilhelmine geb. von der Heide bis ca. 1928 die Restauration "Zur Krone". Die Nebenräume waren an den Consum "Befreiung" (Verkaufsstelle 12) vermietet. "Die drei Kinder Oskar (*1905), Leni (*1907) und Kurt (*1910 in Haan) sind in Haan zur Schule gegangen. Oskar durfte zur Realschule, Kurt (mein Vater) nicht." [Langensiepen] Um 1934 verzog die Familie nach Mettmann.


Alter Markt
 
Ca. 1912-1914
Links die "Restauration zur Krone", Kaiserstraße 52
Bild-Quelle: Bernd Langensiepen


Kaiserstraße 50 und 52
 
2004
Nach 100 Jahren hat sich
die Fassade verändert:
Kaiserstraße 52/50.

Links mündet die Turnstraße ein;
an der Ecke steht das Haus
"An der Eick".


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Kaiserstraße 54 und 56: An der Eick

Vollmar vermutet das Haus "An der Eick" (Eiche) in der Kaiserstraße 54 und 56.

Es wird in Steuerlisten vom 16. Januar 1642 und 7. August 1653 erwähnt mit dem Steuerpflichtigen "Casper an der Eick" und 1695 "An der Eyck".

1724 ist in der Haaner Steuerliste "Christoff Krieckhausen an die Eyck, Wulleweber" genannt.

1731 erscheint "Christopfel Krieckhausen ahn der Eick" in der Huldigungsliste.

Am 30. Mai 1789 verpfändet Johann Wilhelm Roloffs zu Haan das Erbgütchen "an der Eick" in Haan, das er mit seinem Schwager Johann Adolph Butzmühlen bewohnt, gegen 150 Taler.

Die Architektur der Fenster im 1. Stockwerk, auf dem älteren Foto gut zu erkennen, deutet auf ein Baujahr im letzten Drittel des 18. Jh. hin. In dem restaurierten Gebäude werden nach wie vor Gäste bewirtet.


Kaiserstraße 54 und 56
1979   Haus "An der Eick"
Foto: Harro Vollmar
 
Kaiserstraße 54 und 56
2003  Das Haus an der Eick, Kaiserstraße / Ecke Turnstraße



Quellen:
  • Braunschweiger-Heuschkel, Marion (E-Mails 2011)
  • Die Heimat Nr. 8/1966 S. 32
  • Gartenstadt Haan (Rhld.). Geschichte der Stadt, Vereinsgeschichten, Handel - Industrie, Handwerk, Gastronomie. Gestaltet von Georg Pirscher, verlegt von Max Barth. O.J. (nach 1984)
  • Langensiepen, Bernd, Hamburg (E-Mails 2004-2006)
  • Lomberg (1928)
  • Schneider (1900)
  • Stadt Haan, Denkmalverzeichnis (1990)
  • Vollmar, Häuser und Höfe
  • Welling (1986)
  • Webseite: "www.apotheken-dr-peterseim.de" am 16.06.2011

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