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Gut Bech, nordwestlich des Nachbarsbergs (am Anfang der Kampstraße) an der Quelle der Bech gelegen, eines Nebenbachs der Itter, war mehr als 500 Jahre lang im Erbbesitz der Familie Dörner. Es zählte zu den ältesten Haaner Höfen.
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Rheinische Landeszeitung vom 15. März 1942
"Eine Vertragsurkunde aus dem Jahre 1534 besagt, daß die Gebrüder Wilhelm und Johann Peter Dörner das Gut von den Eltern ererbt und übernommen und dann längere Zeit gemeinsam bewirtschaftet haben.
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1942 befand sich das Gut noch im Familienbesitz. Auf der topographischen Karte des 'Ambtes Solingen' von Erich Philipp Ploennies von 1715 erscheint das Anwesen ebenfalls als "i d Bech". Heute ist die Ortsbezeichnung im Haaner Stadtplan nicht mehr zu finden. |
Bellekuhl liegt südlich von "Am Langenkamp". Vollmar schreibt dazu:
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Der Bauernhof Blech - anscheinend ein altes Pastoralgut - lag lt. Vollmar am "Anfang des Hermann-Löns-Weges" / Ecke Ohligser Straße, an dem heute noch einzelne alte Fachwerkhäuser stehen, u.a. ein verschiefertes, mehrfach vergrößertes altes Haus. Gehörte es zum früheren Hof Blech?
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2002 Hermann-Löns-Weg / Ecke Ohligser Straße |
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2002 Hermann-Löns-Weg |
Der uralte Haaner Hof Bollenberg lag östlich des "neuen" Haaner Krankenhauses, nach heutiger Adresse: Bollenberger Busch Nr. 29, 31, 33 und 35. Die Gebäude waren zwar noch in der Haaner Denkmalliste von 1990 eingetragen: "Doppelwohnanlage zweigeschossig mit Windenbrunnenbau, Fachwerk teilweise verschiefert; derzeitige Gebäude 18.-19. Jh." Dennoch steht nur noch eines der beiden oben links abgebildeten Fachwerkhäuser (Stand 2005). Es wurde 1994 restauriert und wird seither mit dem gleichzeitig errichteten Anbau (Nr. 29), der das zweite Haus ersetzte, als Kindergarten genutzt.
Am 16. April 1584 heißt es in einer Urkunde: "Bollenberg sampt allen Splissen und Kotten". Am 20. März 1589 ist in einer ähnlichen Notiz die Lage dieser Grundstücke genannt: "Drießheid", "Sonnenschein" und "Oevelgun".
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1981 Bollenberg Foto: Harro Vollmar |
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2005 Das verbliebene Haus mit schlicht-funktionalem Anbau |
1475 wird der östlich von Holthausen gelegene Hof "Boll" genannt. Der bei Vollmar zitierte Urtext liest sich so: "Item haintz etzlige mit namen Hannes zo Upgruyten, Tilman zo Houlthuysen, Jakob zo Upgruyten, Hannes Boll, Frederich zo Kruytscheit busche liegen in der honschafft van Upgruyten, nemlich in dem Oesterhoultze; wilche busch liegen in lande van dem Berge, [...]" oder, in besser lesbarem Vokabular: "Desgleichen haben einige mit Namen Hans zu Obgruiten, Tilman zu Holthausen, Jakob zu Obgruiten, Hans Boll und Friedrich zu Krutscheidt Büsche liegen in der Honschaft zu Opgruiten, nämlich im Osterholz; diese Büsche liegen im Lande von Berg [...]". [Vollmar]
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Der Breidenhof, ehemals gelegen an der Breidenhofer Straße / Ecke Bismarckstraße, wird urkundlich um 1430 als "Breyde" im Register zur Abgabe des Vogthafers an das Rittergut Horst in Hilden genannt. "Die damals vorhandene Bausubstanz war einige Jahrhunderte alt: Eingehälste Ankerbalken, Firstbalkenständer für Rieddach (= Strohdach) und ein vorkragendes 1. Stockwerk, ganz ähnlich dem heute noch erhaltenen Hof Stöcken." [Vollmar]
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1967 Breidenhof Foto: Harro Vollmar |
Über das Haus Brill, gelegen zwischen Mahnert und Ellscheid nördlich der BAB 46 an der Kreuzung mit der Eisenbahnlinie Köln - Haan - Gruiten, berichtet Vollmar:
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2007 Haus Brill, davor die Eisenbahnbrücke |
Der Hof Britten befand sich im Bereich Steinfelder- und Steinstraße. Vollmar vermutet, dass das heute als "Britten" bezeichnete Flurstück nicht der Lage des alten Hofes entspricht, sondern dass es sich dabei wahrscheinlich um das Brittener Feld handelt. - Aus einer Urkunde vom 1. April 1591:
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Brotzhecke liegt dort, wo Haan auch auch noch andere originelle Ortsnamen aufweist: nördlich der Gruitener Straße zwischen Champagne und Stropmütze.
1715 erscheint der Name dieses Hofes in der Ploennies-Topographie, 1898 ebenso in der Karte von A. Hofacker und auch in einer aktuellen Straßenkarte. Vor Ort habe ich allerdings keinen Hinweis auf diesen früheren Hof gefunden. Zwischen Champagne (seit einigen Jahrzehnten Industriegebiet) und Stropmütze stehen nur wenige (alte) Häuser, aber der weite Blick über die Felder und Wiesen wird früher - abgesehen von der Eisenbahnlinie - von hier oben nicht sehr viel anders ausgesehen haben.
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Büchen lag an der Ecke Stöcken - Jägerstraße. Der Hof erscheint am 20. Mai 1466 in einem Rechtsgutachten der Schöffen und Kirchspielleute von Hilden und Haan über die Rechte des Herzogs von Berg an beiden Orten als "Under den Buechen". In der Ploennies-Topographie von 1715 heißt der Hof "Brücken", in der Steuerliste von 1724 "Buch" und in der Huldigungsliste von 1731 "Bücken". |
Bücherberg liegt südlich der Eisenbahnstrecke im Bereich von Obgruiten. Erwähnt wird der Hof am 30. Dezember 1642 in einer Steuerliste für den Herzog von Berg als "Buschersberg" [Vollmar], ebenso in der Huldigungsliste 1731.
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Dieser Hof lag an der Hege in der Nähe der Kaiserstraße 6. 1410 ist er im Hühnerzinsregister für das Ritterhaus Horst in Hilden erwähnt als "Buyrbach van der Heyge", 1430 als "Buchbachsberg". In der zweiten Hälfte des 19. Jh. wurde das "Burbachsche Haus", Kaiserstraße 12, als zweite Haaner Poststation benutzt. [Vollmar] |
Buschenhaus, gelegen zwischen Hülsberg und Brucherkotten, wird am 30.01.1579 in Verbindung mit einer Erburkunde als "Buschauß" erwähnt. Auf der Ploennies-Karte von 1715 werden zwei Höfe am gleichen Ort "Buschenhus" genannt. In der Huldigungsliste von 1731 sind als Familienvorstände aufgeführt: "Peter Hermes ahm Buschhäußgen", "Gurgen Hulßberg ahm Buschhaußgen" und "Johann Peter Hulßberg ahm Buschhaußgen". [Vollmar]
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Die Straße Buschhöfen beginnt als Fußweg an der Bahnhofstraße unmittelbar neben der Eisenbahnbrücke. Möglich, dass die dort noch stehenden alten Fachwerk- und Schieferhäuser zum Hof Buschhöfen gehörten. Vollmar sagt nichts dazu.
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2005 Buschhöfen |
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2005 Buschhöfen |
Quellen:
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