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Die Siedlung "Oben-Schasiepen", östlich der Diekerhofstraße gelegen, ist um 1965 als Folge von Straßen- und Wohnungsbau völlig verschwunden. Die etwa gleich große Gruppe "Unten-Schasiepen" wurde bis 1980 nach und nach bis auf ein altes Haus, Am Schasiepen 8/9, abgerissen. Die einstige Idylle ist angesichts einer mehr als tristen Umgebung heute nicht mehr nachvollziehbar. Die mittelalterliche Siedlung Schasiepen lag landschaftlich sehr reizvoll. "Siepen" bedeutet "kleines Bachtal". Geht man ein kurzes Stück in Richtung Dieker Mühle, lässt sich davon noch ein klein wenig erahnen.
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Aufnahmedatum unbekannt Schasiepen "früher" Bild-Quelle: Stadtarchiv Haan |
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2002 Das Haus ist auch 2009 noch vorhanden. |
Die Siedlung Schiensbusch liegt westlich der Bahnlinie Köln-Wuppertal zwischen Dellerstraße und Buschhöfen.
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"Eim Schinnsbosch wonden für Johren en nemm kle-inen Fachwerkdengen en aul Frau, die denn Lüden de Wohrhe-it ut de Kaaten sait. Et wor döckes der Mühe wert, dat Spell te besenn, wie et do em Düstern errenn on erruet ging; em Froijohr wor et besongersch schlemm. Sie kallden alt ens platt on ouch döckes huhdütsch.
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Da das "Haaner Platt" nicht mehr allzu vielen Lesern geläufig ist (auch mir nicht) und das Lesen, Herumrätseln und Übersetzen ziemlich mühsam ist, finden die netten kleinen Geschichten über das Leben im alten Haan leider viel zu wenig Aufmerksamkeit. Hier meine Übersetzung der oben zitierten Passage [mit Dank für die fachkundige Unterstützung an HJS]:
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Die Ortsbezeichnung Schlagbaum findet sich in einem heutigen Stadtplan als Querverbindung zwischen Düsseldorfer und Ohligser Straße. Auf einem Stadtplan von 1928 ist die heutige Büssingstraße als Schlagbaum bezeichnet. Der kleine Hof Schlagbaum - er muss sehr klein gewesen sein - lag im südlichen Winkel Ohligser Straße / Büssingstraße.
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Die heute noch vorhandene Hofgruppe Schmachtenberg liegt in Oberhaan an der Stadtgrenze zu Solingen-Wald bzw. Solingen-Gräfrath.
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2003 Altes Haus in der Siedlung Schmachtenberg. "Aus einer Urkunde vom 10. März 1668 geht hervor, daß der Hof hälftig geteilt war." [Vollmar] |
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März 2002 Wolliger Nachwuchs auf Gut Schmachtenberg |
Fährt man aus dem Zentrum von Haan die Kölner Straße entlang und biegt links in die Dürerstraße ab, hat man gleich zu Beginn links den alten Hof Schricks vor sich (Nr. 3).
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2010 Ehemaliger Hof Schricks, Dürerstraße 3 |
Die alten Haaner Höfe Sombers liegen im Südwesten von Haan zwischen Tenger und Steinkulle an der Borsigstraße 17 und 19.
1611 Steuerliste = Sonbern 1624 Steuerliste = Sonborn 1642 Steuerliste = Somborn 1695 Steuerliste = Sonbers 1715 Ploennies-Karte = Sonders 1724 Steuerliste = Sombers 1731 Huldigungsliste = Sombers 1775 Steuerliste = Sonbers 1789 Wiebeking-Karte = Sonders 1809 Einwohnerliste = Sonnbers 1830 Einwohnerliste = Sonnbers 1898 Hofacker-Karte = Sombers
Der Name des Hofes erinnert an den Wuppertaler Ortsteil Sonnborn ("Sonnen-Brunnen") Ob tatsächlich irgendeine Beziehung oder Verbindung bestand, ist nicht bekannt.
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1982 Der älteste Hof der Siedlungsgruppe Sombers, Borsigstraße 19. Foto: Vollmar |
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2010 Fast 30 Jahre später |
Bei der aus Kleinhöfen bestehenden Hofesgruppe Spörklenbruch (in aktuellen Stadtplänen "Spörkelnbruch") handelt es sich um ehemaliges Moorgebiet. Es liegt zwischen dem Fritz-Reusing-Weg (nördlich der Flurstraße, K 16) und dem Gebiet südlich der Flurstraße bis südwestlich von Kellertor und zählte früher zur Untersten Honschaft von Haan.
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2010 Das verschieferte Fachwerkhaus Flurstraße 201 steht unter Denkmalschutz. |
Harro Vollmar hat über den Unterhaaner Hof Steinfeld Folgendes herausgefunden:
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Kurz nach 1900 Der alte Hof Steinfeld Abgebildet - wenn auch nicht zu erkennen - sind Bauer Heinrich Focke (Großvater des Haaner Landwirts Wilhelm Steinberg), daneben die Söhne Karl und Heinrich Focke, ein Knecht und die Töchter. Das Hauptgebäude steht nicht mehr. Bild-Quelle: Vollmar |
Die Siedlung Stropmütze liegt an der Gruitener Straße. Alte Häuser mögen noch vorhanden sein, sind durch Renovierungen, Umbauten und Modernisierungen aber stark verändert. Urkundlich tritt die Siedlung in der Huldigungsliste von 1731 erstmals in Erscheinung mit "Jacob Klophausen ahn der Stropfmutzen".
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Skizze: Vollmar 1982 |
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Diese geschnitzte Haustür (links) aus der Zeit um 1800 mit Oberlicht und Ausguckfenster an der Seite einschließlich Dürpel war noch bis 1969 im alten Hof Stropmütze eingebaut. Bei Renovierungsarbeiten wurde sie entfernt, konnte aber - so Vollmar - für heimatkundliche Zwecke "sichergestellt" werden. (?) 2001 Stropmütze |
Quellen:
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