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Die kleine Horststraße, benannt nach der dahinter liegenden alten Hofschaft, zweigt zusammen mit der Kölner Straße von der Bahnhofstraße ab. Im Haus Nr. 2 lebte um 1900 mit seiner Familie der Bierhändler Wilhelm Just, der damals mit seinem Gespann das begehrte Flaschenbier ausgefahren hat und später in der Bahnhofstraße als Handweber tätig gewesen ist.
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Um 1900 Bierhändler Wilhelm Just vor seinem Haus Horst 2. Bild-Quelle: Fam. Ostermann |
"Horst" bezeichnet im ursprünglichen Sinn einen mit Gestrüpp oder Buschwerk bewachsenen Ort. Das muss lange her sein. Heute sind hier gepflegte Gärten zu sehen.
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1980 Horst, Obstbaumwiese |
Das zweigeschossige Fachwerkhaus stammt aus dem 17. bis 18. Jh. Im Haaner Denkmalverzeichnis wird das Fachwerk mit Andreaskreuzen besonders erwähnt. |
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2002 Horst |
Dass am Haus Nr. 3a ein wirklich schöner Garten sprießt, davon konnte man sich im Rahmen der Veranstaltung "Haaner GartenLust" 2008 überzeugen, als das Publikum in einige der sehenswerten Haaner Privat-Gärten Einblick nehmen durfte. Der Garten besticht durch seine naturnahe Vielfalt aus Obst- und Beerengehölzen, Staudenbeeten, Kräuterspirale und prächtigen Rosen, aber auch durch die Gestaltung mit historischen Baumaterialien wie Natursteinpflaster und Feldbrandziegeln. - Wie mag es hier vor 160 Jahren ausgesehen haben? |
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1. Juni 2008 Horst |
Das Haus Horst 4 beschreibt Lomberg als eine der ältesten Wohnstätten von Haan. Es gilt als besonders charakteristisches Beispiel niederbergischer Architektur. Mitte des 17. Jh. wohnte hier ein Schenk zur Horst. "Zeugen des hohen Alters sind das mächtige eichene Balkenwerk, die geschnitzte Treppe und die 80 cm dicke Mauer an der Rückseite." Das Haus wurde 1980/81 restauriert.
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2002 Horst |
Dieses zweigeschossige verschieferte Fachwerkhaus stammt lt. Denkmalliste aus dem 18. Jh. Es soll zu den seit 1410 urkundlich genannten Höfen "Horst" gehört haben. [Stadt Haan S. 113] |
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Horst 8 Bild-Quelle: Stadtarchiv Haan |
Die Horstmannsmühle liegt westlich der Ellscheider Straße und südlich der BAB 46 am Hühnerbach. -
In älteren Urkunden ist der Name "Horstmannsmühle" nicht nachweisbar, "obwohl die Bausubstanz der dort stehenden Häuser sicher in die Zeit um 1800 zurückreichen könnte. Es ist nach der bekannten Grenzziehung der Ortschaft 'Ellscheid' anzunehmen, daß die Häuser von Horstmannsmühle früher den 'Ellscheider Höfen' innerhalb der Ortschaft Ellscheid zugeordnet waren." [Vollmar] Auf der Ploennies-Karte von 1715 ist an der betreffenden Stelle nichts eingetragen; auf der Hofacker-Karte von 1898 ist Horstmannsmühle mit mehreren Häusern vermerkt.
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Bergische Sagen, gesammelt von Otto Schell (1897)
Die Spinnerinnen bei Horstmannsmühle. (Mündlich.) |
Hülsberg liegt östlich der Ohligser Straße gegenüber Pütt.
1410 ist Gut Hülsberg in Unterhaan im Hühnerzinsregister des Hauses Horst in Hilden urkundlich erwähnt. Die drei hühnerzinspflichtigen Personen waren: "Herman van Hoilsberghe", "Heynen gut van Hoilsberghe" und ein weiterer "Herman van Hoilsberghe".
1724 ist in der Haaner Steuerliste ein Hülsberger Hof aufgeführt: "Jan Rütgers zu Hulßberg, 21 Morgen Bauland [= Ackerland], 8 Morgen Banden [= Wiesen], 2 1/4 Morgen Haus-Hof und Garten, 10 3/4 Morgen Busch, 1/4 Vortelmorgen (= 1/16 Morgen) Weyer (ein Teich von etwa 200 qm)." Ein Morgen war damals ein kölnischer Morgen mit 3177 Quadratmetern. - Die Steuerpflicht belief sich auf 12 Reichstaler und 13 Albus.
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Hof Hülsberg Bild-Quelle: Ev. Kirchengemeinde Haan |
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2002 Hülsberg |
Hugenpoet bedeutet lt. Vollmar mundartlich soviel wie Froschteich. Von anderer Stelle und in anderem Zusammenhang hörte ich die dazu passende Übersetzung "Krötentümpel". Dies spricht für Wasser bzw. Feuchtigkeit in unmittelbarer Nähe und würde Vollmars Annahme stützen:
Am 20. Mai 1466 wurde der alte Haaner Hof Hugenpoth lt. Vollmar urkundlich zuerst erwähnt, und zwar in dem schon mehrfach zitierten Rechtsgutachten der Schöffen und Kirchspielsleute von Haan über die Rechte des Herzogs als »Gerhart Huygh«.
Angaben zu IX.301 Sibilla Hugenpoth, Gattin von IX.300 Peter Dreeseikert, bzw. zu ihrem Sohn VIII.150 Henricus sind nicht in den Haaner, sondern in den Hildener ev. Kirchenbüchern zu finden. Sibilla starb vor 1740, ihre Herkunft ist mir unbekannt. Eine Verbindung ihrer Familie zum alten Haaner Hof Hugenpoth ist denkbar. Allerdings gibt es den Namen auch in Erkrath (nicht überprüft): Dort soll am am 18.05.1723 Peter Hugenpott konfirmiert worden sein.
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Quellen:
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