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Die "Backesheid" erscheint 1715 in der Landkarte von Erich Ploennies. Sie liegt südöstlich der Bollenheide, nicht weit vom Solinger Ortsteil Fürkeltrath.
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Die Siedlungsgruppe Brükelchen befand sich an der Bahnhofstraße gegenüber der Einmündung Eisenbahnstraße im Bereich der früheren Gaststätte Jägerhof Das alte Schieferhaus ist heute nicht mehr vorhanden. Der Hof (auch Brükelschen, Brüggelchen u.ä.) ist in der Ploennies-Karte von 1715 eingezeichnet, jedoch ohne Angabe des Namens. Erwähnt ist die Siedlung 1731 in der Huldigungsliste als "Brugelgen". In der Hofacker-Karte von 1898 erscheint er nicht. |
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2012 Das verschieferte Fachwerkhaus der "Wirtschaft zum Jägerhof" stand rechts neben dem hellblauen Haus ("Schwarten", Bahnhofstraße 1). Es muss Mitte der 1970er Jahre abgerissen worden sein. |
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2007 Gegenüber stehen die Häuser Bahnhofstraße 4 und 6. In den Räumen des bis in die 1950er Jahre vorhandenen "Café Kröner" (rechts) befindet sich heute eine Automaten-Spielhalle. Leider sind die schönen großen Jugenstilfenster des Cafés nicht erhalten geblieben. |
Ein Leser erinnert sich:
"Gleich neben der Wirtschaft Schwarten gab es den Jägerhof mit einem Schießstand im Hof. Im
Jägerhof verkehrten eher die sogenannten besseren Herrschaften, während es bei Schwarten etwas schlichter zuging. Auf der Straßenseite gegenüber waren das Café Kröner und Eisenwaren Bremer. Ich erinnere mich noch, dass die Giebelwand von Kröner, bis heute mit Reklame verziert, in meiner Kindheit (um 1940) unter Strom stand! Irgendeine undichte Stelle in der Stromleitung verursachte einen Kurzschluss. Berührte man bestimmte Stellen an der Wand, bekam man einen schwachen Stromschlag. Unwissende Kameraden wurden damit gern zum Narren gehalten..." |
Dieses verschieferte Fachwerkhaus stand an der nördlichen Seite der Bahnhofstraße kurz vor der Einmündung Böttingerstraße. Hier arbeitete Wilhelm Just als einer der letzten Haaner Handweber noch im hohen Alter von 80 Jahren bis 1949 an seinem Webstuhl. - Das Grundstück ist zurzeit (2007) nicht bebaut. |
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Ehemaliges Weberhaus an der Bahnhofstraße Bild-Quelle: Fam. Ostermann |
Hackland gehörte zur Untersten Honschaft von Haan. So hieß die am Anfang der Heidstraße / Ecke Bahnhofstraße gelegene Örtlichkeit (Häuser Heidstraße 1 und 3 sowie Bahnhofstraße 36). Die Ortsbezeichnung Am Hackland wurde am 11. Juli 1856 im Postvertrag mit Jakob Litsch dem Älteren erwähnt.
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"1932 wurde in der Bahnhofstraße 36 in Haan ein kleines Geschäft eröffnet. Es nannte sich Lebensmittel-Feinkost Schmitt. Inhaber war Heinrich Schmitt (1904-1972). Zum Geschäft gehörte im Hinterhof des Hauses ein alter Lagerschuppen, den er für seine Vorrathaltung benutzen durfte. In Wirklichkeit war das aber ein aus festen Bruchsteinquadern in der Zeit um 1800 erbautes Brotbackhaus, welches heute am Anfang der Heidstraße liegt und unter Denkmalschutz steht.
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2009 Hackland, Einmündung der Heidstraße in die Bahnhofstraße. Rechts das Haus Bahnhofstraße 36 |
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2010 Heidstraße. 1929 lebte in der Heidstraße 6 die Familie des Fabrikarbeiters Wilhelm Speich, Sohn Max noch bis in die 1960er Jahre. |
Nachdem die katholische Schule anfangs ihren Unterricht im Gebäude Bahnhofstraße 73 abgehalten hatte, erhielt sie 1862 das Gebäude Bahnhofstr. 43. Die Schule war zunächst einklassig, zuletzt sechsklassig. Das Gebäude wurde später als Berufsschule und noch später (1970er Jahre bis ?) als Arbeitsamt genutzt. Heute (2007) sind dort das DRK und die Geschäftsstelle der Haaner CDU zu finden.
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Bahnhofstraße 43 Bild-Quelle: Stadtarchiv Haan |
Schon 1410 wird Haus oder Hof zum Dorn im Hühnerzinsregister für das Ritterhaus Horst in Hilden erwähnt. 1715 ist der Hof "Dorn" in der Ploennies-Karte eingezeichnet.
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Vor 1990 Haus zum Dorn, Bahnhofstraße 73 Bild-Quelle: Stadtarchiv Haan |
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Bahnhofstraße mit Blick Richtung Innenstadt. Rechts die um 1956/57 abgebrochene alte katholische Kirche. In der Bildmitte gegenüber der Einmündung der Kölner Straße (rechts) das Haus zum Dorn. Bild-Quelle: Stadtarchiv Haan |
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2005 Ein vergleichbarer Blick wie oben. In der Bildmitte der Turm der "neuen" katholischen Kirche. An der Stelle des Hauses zum Dorn und der kleinen Gebäude links daneben stehen große Wohn- und Geschäftshäuser. Nach einem weiteren Haus links folgt die Einmündung der Luisenstraße. |
Denkmal oder nicht?
Es spielt heute keine Rolle mehr, das alte Fachwerkhaus ist längst nicht mehr da. Trotzdem bleibt die Geschichte ein bisschen rätselhaft. Mir stehen dazu leider nur die folgenden Quellen zur Verfügung, von denen Manfred Baldus (1959) etwas ausführlicher berichtet. Man könnte die einzelnen Aussagen - je nach Bedarf - als auslegungsfähig bezeichnen und sich das jeweils Passende heraussuchen: |
"Das Rektorat Haan [der römisch-katholischen Gemeinde] besteht seit 1856. Die beiden ersten Rektoren bewohnten bis 1869 das Haus an der östlichen Ecke der Bahnhof- und Luisenstraße, dessen Anbau zugleich als Kapelle und Schulsaal diente."
[Schneider 1900 S. 289]
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1980 Luisenstr. 2, Baujahr 1907: Die östliche Ecke Luisenstraße / Bahnhofstraße, bevor dort ein Schnellimbiss einzog |
Quellen:
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