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Bandesmühle Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen |
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- Lage - Geschichte und Eigentümer - Eigentümer Köttgen - Eigentümer Jacobs (Jakobs) - Der Mühlenteich - Namen |
LageDie Bandesmühle steht in Gräfrath am Gräfrather Bach (einem der drei Quellbäche der Itter) nahe der Oberhaaner Straße westlich der Korkenziehertrasse (des ehemaligen Bahndamms). Sie ist auf der Karte des Topographen Ploennies von 1715 als 'mühl' gleich westlich von 'Gräfrath' verzeichnet. |
Geschichte und Eigentümer
Die Mühle war ursprünglich Besitz des Gräfrather Klosters. Sie ist 1492 erwähnt, aber wahrscheinlich viel früher angelegt worden. [Rosenthal 1 S. 285] Im Gräfrather Schätzbuch von 1492 ist der Müller ter Moelen genannt, der in Gräfrath Schöffe war und über einen ansehnlichen Eigenbesitz von 66 Morgen verfügte. [Lunkenheimer S. 49]
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1796 Gräfrath, Lageplan von G.W. Buschmann (Ausschnitt) Abb. auch bei Lunkenheimer S. 14/15 |
"Im Brandkataster von Gräfrath von 1801 wird eine kleine Mühle am alten Kloster angegeben und ein 'Haus, woran eine Mühle gebaut ist' (Nr. 156, am 21. Jan. 1804). Es muss die Bandesmühle gewesen sein, denn es bestanden um diese Zeit nur zwei Mühlen, die kleine Mühle am Klosterteich und die Bandesmühle." [Lunkenheimer S. 48]
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Eigentümer Köttgen
1830 ist in der Klassierungstabelle der Gebäude in Gräfrath "an der Mühle mit Wohnhaus" als neuer Eigentümer Adolph Köttgen genannt. Er war als Sohn des Ackersmannes Johann Wilhelm Köttgen und seiner Frau Maria Gertraud Kämpgen in Düssel geboren und mit Maria Christina Schratt verheiratet. Am 10.08.1837 starb der Müller Adolph Köttgen im Alter von 64 Jahren in der Bandesmühle.
b) der Abflußgraben unmittelbar unter dem Wasserrade um 9 3/4 Fuß vertieft, und diese Vertiefung, in einer Länge von 40 Ruthen allmählig größer gehend, fortgeführt werden, wo das alte Bachbett wieder erreicht wird, und endlich c) das alte jetzt verschlissene Wasserrad durch ein neues und zwar so hohes ersetzt werden, als es das Gefälle zuläßt, ohne daß die Construktion des Getriebes weiter eine Veränderung erleidet." [Öffentlicher Anzeiger, Amtsblatt der Regierung zu Düsseldorf, 1845, Nr. 1275. Zitiert bei Lunkenheimer]
1863 war lt. den Gräfrather Gebäude-Steuerlisten Wilhelm Köttgen Eigentümer der Bandesmühle. Er erscheint im Solinger Adreßbuch von 1869/70 als Ackerer, Bäcker und Müller in der Bandesmühle 188.
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Emilie Loekenhoff und Robert Jacobs. Bild-Quelle: K.R. Jacobs Ast |
Eigentümer Jacobs (Jakobs)
1876-1899 folgte also auf Wilhelm Köttgen der Ackerer,
Müller und Bäcker Robert Jakobs (* 1836), Bandesmühle 1. Er war mit Emilie Loekenhoff (* 1841) verheiratet.
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Familie Jacobs Loekenhoff. Bild-Quelle: Karl Robert Jacobs |
Der Mühlenteich
Die folgende Abbildung zeigt im Hintergrund die Klosterkirche und den heute nicht mehr existierenden Stauteich der Bandesmühle, die jenseits des ehemaligen Bahndamms liegt. Auf dem Ausschnitt der Buschmann-Karte von 1796 ist der Teich zu sehen. Um 1905 ist er vielleicht noch in Betrieb gewesen. Die Straße "Mühlenteich" dürfte nach diesem Teich ihren Namen erhalten haben.
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Um 1905 Mühlenteich in Gräfrath. Colorierte Ansichtskarte, Verlag Paul Unkrueer, gelaufen 1907. Sammlung Michael Tettinger |
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2004 Blick vom Bahndamm (Trasse) auf die Wuppertaler Straße; im Hintergrund ganz blass die ehemalige Klosterkirche |
Die Landschaft hatte sich hier schon früher verändert: 1886 legten 900 auswärtige Arbeiter den Bahndamm an für die Eisenbahnstrecke Vohwinkel - Gräfrath - Wald, die sog. Korkenzieherbahn. Die Trasse dieser längst stillgelegten Eisenbahnlinie wurde im Rahmen der "Regionale 2006" umgestaltet.
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Namen1492 Müller ter Moelen1787 Peter Eichenberg 1801 Churfürstliche Durchlaucht zu Pfalz Bayern 1804, 1816 Franz Peter Sonnenschein 1805 Eheleute Lambert Temesfeld und Helena Sonnenschein 1830 Adolph Köttgen 1840, 1845 Witwe Köttgen 1863, 1869/70 Wilhelm Köttgen 1876-1899 Robert Jakobs bis 1934 Eugen Jacobs 1934 Wilhelm und Julius Jakobs 1990, 2002 Walter Jakobs 2003 Walter Luettgens |
Ittertal - Bandesmühle |
Quellen:
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