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Nach Beendigung des Kulturkampfes wurde 1886 die in Ohligs 1876 aufgelöste katholische Schule wieder eingerichtet. Der Unterricht fand behelfsmäßig mit je zwei Klassen in den Schulen Dunkelnberg, Heiligenstock und Wahnenkamp statt. Diese behelfsmäßige Aufteilung konnte aber kein Dauerzustand sein.
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Bogenstraße 14/16 Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen |
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Katholische Volksschule12.05.1893 Beschluss der Stadtverordnetenversammlung zum Bau einer neuen 6-klassigen katholischen Schule zu OhligsErwerb eines ca. 3 Morgen großen Terrains als Bauplatz von den Herren Küll und Ohligschläger Herbst 1893 Beginn der Bauarbeiten zur Errichtung eines 6-klassigen Schulgebäudes mit anstoßendem Lehrerwohnhaus Leitung: Stadtbaumeister Franz "Zur deckung der kosten (grundstück 8.000 mark und erbauung 40.000 mark) soll eine anleihe von 50.000 mark aufgenommen werden, die zu 4% verzinst und zu 6% amortisiert wird." [Festschrift 1969] |
"Das Gebäude ist massiv aus Ziegelsteinen erbaut, sehr geräumig, dabei hat es eine schöne Lage. Bei der Einrichtung ist allen Anforderungen der Neuzeit entsprochen worden und macht das ganze einen sehr günstigen Eindruck. Vor dem Schulhause und neben demselben ist ein geräumiger, mit einer lebenden Hecke umgebener Schulhof. Hinter dem Schulgebäude liegt der Garten des Rektors. Die Klassen sind geräumig, durch je 4 Fenster belichtet." [Zitiert in Festschrift 1969] |
01.05.1894 Einweihung der neuen kath. Schule Bogenstraße
Die beiden kath. Klassen der Schule Dunkelnberg werden aufgehoben und die Kinder in die neuerbaute kath. Schule Bogenstraße überführt. Die Schule entwickelt sich schnell. 1896 Aufstockung des Gebäudes 01.05.1897 Vergrößerung um 2 auf 8 Klassen 01.05.1900 Einrichtung einer 9. Klasse Herbst 1900 Ausbau einer Dreizimmerwohnung auf dem Schulspeicher für den "vom Rektor anzustellenden Schuldiener, für welchen der Rektor 100 Mark Vergütung an die Gemeindekasse zu geben hatte." 01.05.1902 Einrichtung einer 10. Klasse Herbst 1906 Installation einer Centralluftheizung und Anfügung von 2 Klassenräumen 1913 Erweiterung um 2 Klassen, ein Rektor- und ein Konferenzzimmer. Im Dachgeschoss entsteht ein Handarbeitsraum mit Nebenräumen. 1919 Aufgrund großer Wohnungsnot wird der Handarbeitsraum beschlagnahmt, zu einer Privatwohnung umgebaut und von einer Familie Schmitz bezogen. "Diesen Zustand hielten Eltern und Lehrer auf die Dauer für unhaltbar." 1927 Zurückversetzung des Handarbeitsraums in seinen ursprünglichen Zustand. Alle Räume werden elektrisch beleuchtet. Die Außentreppen und die Treppe, die im Mittelbau zur ersten Etage hinaufführt, werden erneuert, da die alten Sandsteinstufen völlig ausgetreten sind. 1931 Adressbuch: Katholische Volksschule Bogenstr. 12 (8 Kl.). Hauptlehrer: Keßler 1931 Adressbuch: Allgemeine gewerbliche Berufsschule. Direktion und Geschäftsstelle: Sol.-Wald, Heidstr. 11. Unterrichtsräume: Solingen, Kirschbaumshöhe, Sol.-Ohligs, Bogenstr., Sol.-Wald, Heidstr. 1935 Die Abortanlagen werden abgerissen und durch moderne Wasserspültoiletten ersetzt. Gemeinschaftsschule 1939 Entkonfessionalisierung. Die kath. Volksschule Bogenstraße wird Gemeinschaftsschule. 1940/41 Der größte Teil der Schule wird unterkellert. Die Räume dienen tagsüber den Schulkindern und nachts der Bevölkerung aus der Umgebung als Luftschutzkeller. 23.08.1943 Starke Beschädigung der Schule durch Explosion einer Luftmine im Garten des Hausmeisters an der Potzhofer Straße, so dass die Kinder bis Kriegsende in der Schule Broßhaus unterrichtet werden müssen. 06.08.1945 Die Klassen 1-4 ziehen wieder in die Bogenstraße; einen Monat später folgen die höheren Klassen. 05.12.1945 Der Unterricht wird erneut in die Schule Broßhaus verlegt, um Kohlen zu sparen. Katholische und evangelische Volksschule02.09.1946 Die Entkonfessionalisierung wird rückgängig gemacht. Nach Elternbefragung werden im Schulgebäude Bogenstraße die kath. und die ev. Schule Bogenstraße untergebracht mit je 12 Klassen und 10 Lehrpersonen in 7 Klassenräumen. "Die unhaltbarkeit solcher zustände sah man sehr schnell ein", und so entstand als einer der ersten Schulneubauten Solingens nach dem Krieg 1952 die Schule Südstraße.Ab 02.02.1948 Renovierung der im Krieg beschädigten Schulräume durch Privatinitiative der Eltern 1951 Wegen der großen Kälte Verlängerung der Weihnachtsferien um 14 Tage 21.11.1953 Die evangelische Schule zieht in den Schulneubau Südstraße. |
2010 Grundschule Bogenstraße, Bogenstraße 14/16. Der einstmals helle Außenputz ist dunkel geworden. 2010 Grundschule Bogenstraße, Bogenstraße 14/16 |
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Katholische Volksschule1953 Adressbuch: Katholische Volksschule Bogenstraße, 9 Klassen. Solingen-Ohligs, Bogenstr. 14/161954 Renovierungsarbeiten 1962/63 Umfangreiche bauliche Veränderungen 1966/67 Die Schule erhält eine Turnhalle, neue Toilettenanlagen und eine Pausenhalle. 1967 Aufstockung des Schulgebäudes durch Ausbau des Dachgeschosses. Einrichtung von 2 Werkräumen mit Nebenräumen im Keller. Der rote Ziegelsteinbau erhält einen hellen Außenputz. Städtische Hauptschule Ohligs01.08.1968 Aus der katholischen Schule Bogenstraße wird die "Städtische Hauptschule Ohligs".1969 Die Schule ist 14-klassig. 1970 Die Stadt vergibt einen Planungsauftrag für den Neubau der Hauptschule Ohligs auf dem Gelände der Grundschule Heiligenstock. 01.08.1976 Umbenennung der bereits zusammengelegten Grundschulen Broßhaus und Heiligenstock in "Grundschule Bogenstraße" (Unterricht im Gebäude Elsässer Straße 17). 20.12.1978 Umzug der Hauptschule Ohligs in den Neubau Rennpatt 37/39, Heiligenstock. 24.08.1979 Die "Grundschule Bogenstraße" bezieht das Gebäude Bogenstraße. 1986-1991 Renovierung 2010 Grundschule Bogenstraße, Bogenstraße 14 |
"Infolge der seit einem Jahrzehnt anhaltenden außerordentlich regen Bautätigkeit und der starken Bevölkerungszunahme sind die Schulen Heiligenstock und Dunkelnberg seit Jahren derart überfüllt, daß zwei Klassen aushilfsweise in Pavillons untergebracht werden mußten. Durch die Verlegung der Bremshey'schen Fabrik nach Trotzhilden ist in den nächsten Jahren eine größere Bautätigkeit an der westlichen Stadtgrenze und damit auch eine weitere Überfüllung der beiden Schulsysteme zu erwarten.
Die Baubeschreibung "... vermittelt den erfreulichen Eindruck, daß man nicht nur zweckmäßig, sondern auch schön zu bauen gedachte und keine Kosten scheute. Die Grundrißdispositionen wurden von der neuen Löhdorfer Schule übernommen. Auch der Heimatstil in bergischer Bauweise sollte [...] wieder zu Ehren gebracht werden." [Festschrift]
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1928 Schule Brosshaus Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen 1928 Schule Brosshaus Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen |
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Evangelische Volksschule Broßhaus27.04.1909 Einweihung der neuerbauten Schule BroßhausKosten: 113.854,46 Mark Architekt: Stadtbaumeister Happe (+ ~ 1958/59) Die neue Schule umfasst zunächst 6 Klassenräume, Lehrerzimmer, Zeichensaal und Handarbeitsraum (durch Rollwand vom Zeichensaal abtrennbar) und eine Bade- bzw. Brausegelegenheit im Keller, die auch der Öffentlichkeit zur Verfügung steht. 1909 Adressbuch: Evang. Schule Broßhaus; Schulleiter: Rekt. Kranen. Mit 291 Kindern werden zunächst nur 5 Klassen belegt. 01.04.1912 Die Schule wird 6-klassig. |
1914 Sofort zu Beginn des Ersten Weltkriegs werden 3 Lehrer eingezogen, weitere folgen.
1915 entfällt in der Schule Broßhaus kriegsbedingt etwa 1/3 des notwendigen Unterrichts. 1917 Zahlreiche Lehrerversetzungen (19 in 21 Monaten), Kohlenmangel und epidemisch auftretende Grippeerkrankungen bewirken weitere Unterrichtsausfälle. "Zur besseren Beaufsichtigung der ohne väterliche Erziehung aufwachsenden Schulkinder entschloß sich der Schulleiter [= Rektor Scherer] zu abendlichen Kontrollgängen durch den Schulbezirk." [Festschrift Broßhaus] 19.11.1918 Zum Kriegsende ziehen deutsche Truppen in die Schule ein. 13.12.1918 Englische Soldaten folgen. Anfang 1919 wird die Schule Broßhaus daher Gast im Schulgebäude Heiligenstock. 26.04.1920 Der Unterricht findet wieder in der überholten Schule Broßhaus statt. 01.06.1920 Die Schule wird 7-klassig. 10.05.-25.09.1921 Französische Truppen belegen die Schule. Im Mai und Juni muss im Freien unterrichtet werden. Für den Rest der Einquartierungszeit teilen sich fünf Schulen das Gebäude Bogenstraße für ihren Notunterricht. 1921 Quäkerschulspeisung für die unterernährten Schulkinder. Die Schule wird 8-klassig bei nur 6 Klassenzimmern und einem Zeichensaal. 1925 Errichtung einer Baracke für eine Klasse auf dem Schulhof. 21.04.1928 Einweihung des schon in der Grundplanung vorgesehenen Erweiterungsbaus mit 2 Klassenräumen, Handarbeitsraum, Schülerwerkstatt und Lehrmittelzimmer. - Später wird die freigewordene Baracke als Turnraum verwendet. 1931 Adressbuch: Evang. Volksschule Broßhaus, Elsässerstr. (7 Kl.). Rektor: Scherer. 01.10.1933 Aufhebung der Sammelschulen. Die Kinder der Sammelschule Dunkelnberg werden auf die Schulen Heiligenstock, Bogenstraße und Broßhaus verteilt. 1933 596 Kinder 1937 Die Schule wird mit 392 Kindern wieder 8-klassig. Gemeinschaftsschule1939 Entkonfessionalisierung. Die Schule wird "Deutsche Schule Broßhaus". |
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Zweiter Weltkrieg: "Großer Lehrerwechsel, die gegen Ende des Krieges immer enger werdende Ernährungsbasis, fühlbare Erziehungsschwierigkeiten durch Heranziehung der Mütter zum Pflichtdienste in Fabriken, Evakuierungen und die Sorgen um die im Felde stehenden Familienangehörigen schufen kein günstiges Schulklima. Rechnet man die im Zeichen eines totalen Krieges immer stärker werdenden Luftangriffe dazu, so wird das Bild noch düsterer. Von einer planmäßigen Schularbeit konnte bei der Heftigkeit des Bombenkrieges keine Rede mehr sein. So mußten die Broßhauser Schulkinder bei Alarm die Schutzräume der Schule Bogenstraße aufsuchen. Gegen Ende des Krieges wurde wegen Belegung der Schule der ganze Unterrichtsbetrieb nach dort verlagert, soweit er nicht überhaupt ausfiel. [...] unsere Schule kam äußerlich unbeschadet davon. Dafür sah das Innere um so trostloser aus. Fremdarbeiter - Polen und Russen - hatten manchen Schaden angerichtet, und die Aufräumungsarbeiten zogen sich eine ganze Weile hin." [Festschrift Broßhaus] |
2010 Die ehemalige Schule Broßhaus, Elsässer Straße 17 2010 Die einstige Schönheit hat deutlich gelitten. 2010 Ehemaliges Schulportal |
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1945 Nach Kriegsende werden die Volksschulen zu "christlichen Gemeinschaftsschulen".
01.09.1945 Wiederaufnahme des Unterrichts mit den vier unteren Jahrgängen in der Schule Bogenstraße. 12.09.1945 Beginn des Unterrichts für alle Jahrgänge in der Schule Broßhaus. Regelmäßige Speisung der Schulkinder mit Hilfe der Besatzungsmächte. "Fast ohne Anschauungsmittel, selber körperlich und seelisch durch die schlechten Ernährungsverhältnisse und den totalen Zusammenbruch niedergedrückt, sollten die Lehrer hungernden und frierenden Kindern wieder Glauben und Hoffnung einpflanzen, sie zu lebenstüchtigen Menschen heranbilden. [...] mancherlei Störungen und Ausfälle (Kohlen) erschwerten die Arbeit ungemein." [Festschrift Broßhaus] Beseitigung der Baracke und des Feuerwehrübungsturmes auf dem großen Schulhof. 1948/49 Adressbuch: Volksschule Broßhaus, Gemeinschaftsschule, Sol.-Ohligs, Elsässerstraße 1953 Adressbuch: Volksschule Broßhaus, Gemeinschaftsschule (7 Klassen). Solingen-Ohligs, Elsässer Str. 17 Winter 1956/57 Notunterricht wegen Koksmangel. Die Kinder besuchen für 2 Wochen die gasbeheizte Schule Heiligenstock. 1969/70 Adressbuch: Städtische Grundschule, Gemeinschaftsschule Broßhaus, Elsässer Straße 17. Hauptlehrer Adolphs. 1975 Vereinigung der beiden Grundschulen Broßhaus und Heiligenstock. Unterricht nur im Gebäude Elässer Straße 17. 01.08.1976 Umbenennung in Grundschule Bogenstraße. Unterricht bis 1978 (?) im Gebäude Elsässer Straße 17. 24.08.1979 Die "Grundschule Bogenstraße" bezieht das Gebäude Bogenstraße. 2010 befinden sich in dem Gebäudekomplex an der Elsässer Straße Kindereinrichtungen und Vereinsdomizile. |
1955 Neubau der ev. Volksschule Südstraße. Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen 2010 Gemeinschaftsgrundschule Südstraße |
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Evangelische Volksschule13.01.1953 Richtfest des neuen Schulgebäudes Südstraße / Ecke Elbestraße für die evangelische Volksschule Bogenstraße.Pläne: Oberbaurat Dörlich Architekt: Sonnenschein "Der Haupteingang wird von der Lahn- und Elbestraße aus sein, der Nebeneingang von der Südstraße. Ein Nebenflügel wird einstöckig gebaut werden, während die Klassenräume und eine große, helle Vorhalle zweistöckig errichtet werden." [NP 17.04.1952] "Neun geräumige Klassen, die alle von der West- und der Südseite belichtet werden, ein großer Konferenzraum, ein Gemeinschaftsraum, eine Hausmeisterwohnung, Brausezellen und andere sanitäre Anlagen, eine Lehrküche und ein Werkstattraum finden in dem weitläufigen Gebäude Platz. An den Klassenräumen entlang läuft ein breiter Glaskorridor, der ebenfalls Licht in die Klassen herein läßt. Zwei Eingänge - der Haupteingang ist mit attraktiven Säulen gut gestaltet - erlauben den Zutritt zu dieser Musterschule. [...] Oberbaurat Dörlich wies auf die Schwierigkeiten hin, die der schlechte Baugrund bereitet hatte. Bekanntlich war es notwendig, die Schule auf eine große Zahl von Betonpfählen zu setzen. [...] Stadtdirektor Erntges erklärte, daß es leider nicht möglich gewesen sei, einen besseren und schöneren Platz für den Neubau zu finden." [ST 14.01.1953] 21.11.1953 Umzug der evangelischen Schule von der Bogenstraße in den Neubau Südstraße. Umbenennung in Evangelische Volksschule Südstraße 1953 Adressbuch: Evgl. Volksschule Südstraße (10 Klassen), Solingen-Ohligs, Südstraße. Schulleiter: Rektor Emde Gemeinschaftsgrundschule1968 Städtische Gemeinschaftsgrundschule Südstraße2010 Städtische Grundschule Südstraße, Elbestraße 7 (10 Klassen) |
Quellen:
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