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Um das Jahr 1858 wurde die Ohligser höhere Schule als private Lehranstalt gegründet. Über ihre Geschichte wird unter anderem in der Festschrift von 1928 des "Ohligs-Walder Realgymnasiums mit Realschule" berichtet, der Schule, aus der später das Humboldtgymnasium hervorgegangen ist.
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Höhere Privatschule (1858)1858 Eröffnung der höheren Schule zu Ohligs als Privatschule mit dem Zweck, die Schüler für die Tertia eines Gymnasiums oder einer Realschule vorzubereiten. [Festschrift 1928] Angaben über das Schullokal fehlen.Nach anderer Quelle: 1855-1872 Private höhere Lehranstalt für beide Geschlechter [Hufschmidt 1928] Anstellung des Lehrers Mergenbaum. In den nächsten Jahren häufiger Lehrerwechsel aufgrund unsicherer Einkommensverhältnisse |
Das 1859 am Wahnenkamp neu erbaute Schulhaus. Der Anbau könnte 1872 hinzugekommen sein. Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen (Bildausschnitt) |
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Wahnenkamp
1859 Das neuerbaute Schulgebäude am Wahnenkamp wird von der höheren Privat-Lehranstalt bezogen. [Bauermann]
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Bürgermeister Kelders In der "Bürgerrolle O4" sind Bürgermeister Kelders und Lehrer Brenken unter derselben Adresse aufgeführt.Stadtarchiv Solingen |
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Das Merscheider "Rathaus" bzw. Bürgermeisteramt Bevor die Gemeinden eigene Rathäuser errichtet hatten, waren die Amtsstuben gewöhnlich in gemieteten Räumen und oft in der Wohnung des jeweiligen Bürgermeisters untergebracht. Die Merscheider Amtsräume befanden sich bis September 1868 in der Wohnung des Bürgermeisters Theodor Kelders am Wahnenkamp Nr. 613. Lt. Bürgerrolle gehörte das Haus damals einem Herrn Linder. Die Lage entspricht etwa dem Grundstück der heutigen Badeanstalt an der Sauerbreystraße, auf dem 1859 das Schulgebäude errichtet wurde. Schule und Bürgermeisterwohnung mit Amtsräumen befanden sich demnach in unmittelbarer Nachbarschaft, wenn nicht gar in demselben (oben abgebildeten) Ziegelbau. Im September 1868 wurden die Amtsräume in das an der Walder Straße (heutige Weyerstraße 75) neu erbaute Merscheider Rathaus verlegt, und auch die Bürgermeisterfamilie Kelders verzog dorthin. 1872 Eröffnung einer 2. Klasse. Neben dem 1. Lehrer Brenken wird Lehrer Wendt angestellt. Im Merscheider Adressbuch 1869/71 ist unter der Adresse Wahnenkamp 613 ein Lehrer Brenken eingetragen, der wohl im Schulhaus wohnte. Unter derselben Adresse - Wahnenkamp 613 = Merscheider Straße 36 - sind in der "Bürgerrolle O"4" die Bürgermeisterfamilie Kelders (verzogen 1868) und die Lehrerfamilie Brenken (1868 zugezogen aus Iserlohn) aufgeführt. |
Merscheider höhere Bürgerschule (1873)06.06.1873 Beschluss zur Übernahme der Schule durch die Stadt. (09.01.1874 Genehmigung durch die Regierung zu Düsseldorf.) Der Plan, die beiden höheren Lehranstalten von Ohligs und Wald zu einer Realschule zusammenzuschließen, scheitert für die nächsten Jahrzehnte.Mittelschule der Bürgermeisterei Merscheid (1875/76)05.08.1875 Genehmigung der Regierung zur Umwandlung der höheren Bürgerschule in eine Mittelschule mit 3 Klassen für Knaben und vorläufig einer Klasse für Mädchen. [Festschrift 1928]01.05.1876 Die höhere Lehranstalt in Ohligs wird in eine Mittelschule mit 3 Knaben- und einer Mädchenklasse umgewandelt. [Bauermann] 1876 Ernennung von Dr. Kaiser als Rektor, der zuvor Rektor der deutschen Bürgerschule in Pleschen (damalige preußische Provinz Posen) gewesen war. [Pädagoge Kaiser wurde von seinen Schülern bezeichnenderweise "d'r Bong" genannt: franz. bon = der Gute.] Die Schülerzahlen unterliegen großen Schwankungen: 1876 101 Schüler und 35 Schülerinnen 1877 117 Schüler und 39 Schülerinnen 1878 83 Schüler und 30 Schülerinnen 1879 58 Schüler und 33 Schülerinnen An der Mittelschule unterrichten 5 Lehrer und 1 Lehrerin. 1878 Einführung von freiwilligem Lateinuntericht, da zunehmend der Mangel an einer Vorbereitungsanstalt für anerkannte höhere Schulen empfunden wird. Höhere Lehranstalt der Bürgermeisterei Merscheid (1880)1880 Beginn der Umwandlung der Mittelschule in eine höhere Schule,indem "die augenblicklich vorhandenen drei Knabenklassen der Mittelschule den Lehrplan der betreffenden berechtigten Bürgerschule annehmen und unter dem Namen 'höhere Lehranstalt der Bürgermeisterei Merscheid' weiter existieren. Die Kinder, welche dann die höhere Lehranstalt durchmachten, würden auf der berechtigten Bürgerschule in Tertia aufgenommen werden und von da ab in etwa 2 bis 3 Jahren das Zeugnis zur Berechtigung für den einjährig-freiwilligen Militärdienst erlangen können." [Festschrift 1928] Daher die Bezeichnung "Einjähriges" für die Mittlere Reife als Realschulabschluss. Sie galt als "wissenschaftliche Befähigung für den Einjährig-Freiwilligen Militärdienst" im Unterschied zum "normalen" dreijährigen Militärdienst. Von den 16 Mädchen ist hier gar nicht die Rede. An der höheren Lehranstalt unterrichten nur noch 2 Lehrer (vorher 5) und 1 Lehrerin. Erhöhung des Schulgeldes von 18, 36 und 54 Mk. (nach Klassenstufen steigend) auf 36 Mk. für Sexta, 54 Mk. für Quinta, 72 Mk. für Quarta und 90 Mk. für Untertertia. Daraufhin sinkt die Schülerzahl. |
Bürgermeister Trommershausen |
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1880/81 49 Schüler und 16 Schülerinnen 1882 25 Schüler und 6 Schülerinnen 1890 46 Schüler und 0 Schülerinnen 04.07.1881 Das Ohligser Bürgermeisteramt wird von der Oberwalder Straße [= Weyerstraße] in das Gebäude der höheren Lehranstalt Merscheider Straße (zurück) verlegt, und zwar "in einen Ziegelbau [...], in dem sich zuvor die Bürgerschule befand. In diesen neuen Räumen in Ohligs wirkte ab 1889 Bürgermeister Paul Martin Trommershausen. Der Stadtverordneten-Sitzungssaal verblieb im alten Rathaus, wo der ehemalige Bürgermeister Theodor Kelders weiterhin wohnte." [Battenfeld S. 48] Die höhere Bürgerschule befand sich aber nach wie vor am selben Standort. |
Vor 1928 Höhere Knabenschule Ohligs. Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen 2011 Das Schulhaus stand quasi im "Vorgarten" des Ohligser Hallenbades, Sauerbreystraße 42. |
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Ostern 1890 Beschluss der Stadtverordnetenversammlung auf Anordnung der Regierung, trotz der geringen Schülerzahl die Mädchen aus der höheren Lehranstalt herauszunehmen und eine besondere höhere Töchterschule zu gründen.
Rathausstraße, Höhere Knabenschule (1890)1890 Die höhere Knabenschule hat 2 Knabenklassen zu je 2 Abteilungen (also 4 Klassen, Sexta bis Untertertia), aber nur 2 Lehrer.1893 Die Merscheider Straße, früher Wahnenkamp, wird in Rathausstraße umbenannt, bezeichnenderweise erst zu dem Zeitpunkt, als das alte Rathaus keines mehr ist, die Straße aber zum neuen 1890/1891 erbauten Rathaus hinführt. Als Schulgebäude dient nach dem Auszug des Bürgermeisteramtes weiterhin das frühere "Rathaus". Ostern 1893 Latein wird durch Französisch ersetzt, um die Schüler für (Ober-)Realschulen vorzubereiten. 01.04.1895 Erneute Erhöhung des Schulgeldes auf 54, 72, 84 und 100 Mk., daraufhin zunächst wieder sinkende Schülerzahlen. 1894 57 Schüler 1896 37 Schüler 1901 58 Schüler 29.12.1896 Der Ohligser Anzeiger formuliert zur Verbesserung der Situation folgende Forderungen: "1. Es sind zwei neue Lehrkräfte anzustellen; tüchtige Lehrer sind nur durch gute Bezahlung zu erhalten. 2. Das ganze Gebäude ist der Schule zu überlassen. 3. Die Schule ist mit Lernmitteln reichlicher auszustatten." Eine Änderung tritt aber erst mit der Vereinigung der Ohligser höheren Knabenschule mit der Walder höheren Schule ein. Realschule Ohligs-Wald i.E. (1902)16.10.1902 Die beiden höheren Knabenschulen von Ohligs und Wald werden mit der Bezeichnung "Realschule Ohligs-Wald i.E." [= im Entstehen] dem Provinzial-Schulkollegium zu Koblenz unterstellt.18.02.1903 In der Ohligser höheren Knabenschule bricht ein gefährlicher Speicherbrand aus. Ostern 1903 Beginn des Ausbaus zur anerkannten höheren Schule Der Unterricht erfolgt noch getrennt in Wald und Ohligs: Nur Untertertia und Obertertia der neu gebildeten "Realschule Ohligs-Wald" werden gemeinsam mit den Walder Schülern im Schulhaus an der Altenhofer Straße in Wald unterrichtet. 20.04.1904 Umzug in das neuerrichtete Schulgebäude am Weyer. |
Wie oben erwähnt, musste die Stadtverordnetenversammlung auf Anordnung der Regierung in Düsseldorf 1890 beschließen, die Mädchen aus der Ohligser höheren Lehranstalt herauszunehmen und eine besondere höhere Töchterschule zu gründen. Das spätere Lyzeum an der Querstraße ging also aus einem Abspliss der Ohligser höheren Schule hervor, aus der später das Humboldtgymnasium wurde. |
Vor 1895 Sauerbreystraße / Ecke Kamperstraße. In der Bildmitte der sog. Bärenstall. Rechts im Bild (2.v.r.) ist die Bürgerschule (mehr oder weniger) zu erkennen. 2011 Blick in die Sauerbreystraße. Rechts das Hallenbad, das heute nur noch Schulen und Vereinen zur Verfügung steht. |
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Rathausstraße = Sauerbreystraße
1890 Trennung von Knaben und Mädchen innerhalb derselben Schule
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Die beiden von ehemaligen Schulleitern verfassten Chroniken zum 25. und 50. Schuljubiläum (1928 und 1953) lesen sich überaus spannend. Wie auch andere ausführliche Schulchroniken vermitteln sie ein dramatisches Stück selbst erlebter und "zeitnah" aufgeschriebener Zeitgeschichte, die jeweils einen Weltkrieg einschließt. In beiden Schriften dringt der Zeitgeist durch die Zeilen, der in der folgenden Komprimierung leider auf der Strecke bleiben muss. |
Ca. 1904 Das neue Gebäude der Ohligs-Walder Realschule am Weyer. Links das Direktorwohnhaus. Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen |
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Realschule Ohligs-Wald (1904)Vorläufer dieser Schule sinddie höhere Schule Wald und die höhere Schule Merscheid / Ohligs. 12.03.1903 Benennung der an der Schule neu entstandenen, heute wesentlich kürzeren Straße am Weyer als "Humboldtstraße" Mai 1903 Baubeginn für das gemeinsame Schulgebäude an der Stadtgrenze zwischen Ohligs und Wald Ohligs-Walder Reform-Gymnasium mit Realschule (1904)20.04.1904 Feierliche Einweihung und Bezug des neuen SchulgebäudesOstern 1904 204 Schüler 1905/1906 315 Schüler |
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"Dank der unermüdlichen Tätigkeit des Stadtbauamts Ohligs erhob sich in kurzer Zeit ein stattlicher, stolzer Bau auf freier, luftiger Höhe als ein Denkmal freudigen Opfersinns, weitblickenden Verständnisses für die Bedeutung und Wichtigkeit einer guten Schulbildung und der guten nachbarlichen Beziehungen, die zwischen den Städten Ohligs und Wald bestanden. [...]
Realschule Ohligs-Wald mit Reformprogymnasium (1906)Ostern 1906 Angliederung eines Reformrealprogymnasiums nach dem Frankfurter System22.05.1907 Beschluss, das Realprogymnasium zu einem Realgymnasium (Vollanstalt) auszubauen 1908 Bezug des Erweiterungsbaues "Der Anbau enthält im Erdgeschoß drei Klassenräume, im Mittelgeschoß ein Klassenzimmer, ein großes Lehrerzimmer und einen Raum für erdkundliche Karten (von ihm wurde 1928 ein Teil abgetrennt und als Lehrerabort eigerichtet), im Obergeschoß drei Räume für das chemische Institut und eine photographische Dunkelkammer, die zugleich als Sammlungsraum für Musikinstrumente und Musikalien benutzt wird." [Festschrift 1928] 1909 Adressbuch: Realschule Ohligs-Wald, Lessingstraße. Direkt.: Prof. Dr. Goerlich [Lessingstraße = heutige Nietzschestraße, die auf die Humboldtstraße führt] |
1927 Das durch Anbauten vergrößerte Humboldt-Gymnasium. Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen |
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Realgymnasium Ohligs-Wald mit Realschule
1911/1912 458 Schüler In 15 Klassen unterrichten außer dem Direktor 15 Oberlehrer, 1 wissenschaftlicher Hilfslehrer, 3 Realgymnasiallehrer sowie 3 Pfarrer. Februar 1912 Erste Reifeprüfung 1914-1918 Im Ersten Weltkrieg kann der Unterricht wegen Lehrermangels und weiterer kriegsbedingter Einschränkungen nur notdürftig aufrecht erhalten werden. 1914 Fast alle Oberprimaner legen die Notreifeprüfung ab und treten ins Heer ein. |
"Ostern 1918 wurde infolge des starken Andrangs, hervorgerufen durch das hohe Einkommen der Einwohnerschaft durch die Kriegsindustrie, eine dritte Sexta eingerichtet." [Festschrift 1928]
Die Schülerzahl steigt auf 501. Weiterhin starke Beeinrächtigung des Unterrichts: 1918 beschlagnahmt der Arbeiter- und Soldatenrat die Turnhalle und einige Klassenzimmer; im Januar 1919 beschlagnahmt die britische Besatzung das Schulgebäude mit allen Einrichtungen. "Seit dem Schluß des Weltkrieges kam die allgemeine Wehrpflicht und damit auch der einjährig-freiwillige Militärdienst und die wissenschaftliche Befähigung zu diesem Dienst in Wegfall. Die Schlußprüfungen der Realuntersekunda zur Feststellung der Reife für Obersekunda einer Oberrealschule blieben jedoch bestehen." [Festschrift 1928] Ostern 1923 Aufgrund des Bedarfs Einführung von freiwilligem Spanischunterricht. 1925 Reform des höheren Schulwesens. Das Realgymnasium wählt den Normaltyp der Reformrealgymnasien. Ziel bleibt die Reifeprüfung, Ziel der Realschule das Einjährige, nach Wegfall des Heerdienstes nun mittlere Reife genannt. 1931 Adressbuch: Realgymnasium Ohligs-Wald, Humboldtstr. Oberstudien-Direktor: Prof. Dr. Weyel. 1933 313 Schüler 1935 Umbenennung in "Humboldt-Realgymnasium Solingen" "Für die Wahl des Namens waren rein äußere Gründe maßgebend: zur Zeit der Errichtung der Schule hatte man die an der Schule vorbeiführende Straße 'Humboldtstraße' benannt; der Name der Straße führte dann 1935 dazu, denselben Namen auch der Schule zu geben, ein Name, der angesichts der Verdienste insbesondere Wilhelm v. Humboldts um das höhere Schulwesen zweifellos mehr als berechtigt war". [Festschrift 1953] 1938 Umwandlung aller höheren Schulen in "Deutsche Oberschulen". Aufgabe der Realschule. 1938 Umbenennung in "Humboldtschule Solingen, Oberschule für Jungen" |
2010 "Humboldt-Gymnasium". Steinernes, bemoostes Überbleibsel des ersten Schulbaues an der Humboldtstraße. Zwei Löwen halten die Wappen von Wald (links) und Ohligs in den Tatzen. 2010 Schulfassade an der Kantstraße 2011 Die Schule von der Humboldtstraße aus gesehen. Links das "Schuldenkmal" mit den beiden Löwen. 2011 Schulfassade an der Bebelallee |
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1939 Im ersten und letzten Kriegsjahr sind Teile des Schulgebäudes durch militärische Abteilungen belegt.
1943 Zeitweilige Schließung der Schule infolge der drohenden Gefahr durch Luftangriffe. 1943/44 werden die Jahrgänge 1926/27/28 zum Luftwaffenhelferdienst eingezogen. Das Schulgebäude dient in der folgenden Zeit teilweise der SA, einer Nachschubabteilung und anderen militärischen Einheiten. Nur vier Lehrer bleiben in Ohligs, um den Unterricht durchzuführen, der unter größten Schwierigkeiten auch für die Luftwaffenhelfer bis 1945 aufrechterhalten wird. Jan. 1944 Erneute Schließung der Humboldtschule und Verlegung der Klassen 1-4 nach Oberhof in Thüringen. 1944-1945 Fortführung des Unterrichts für die verbliebenen Schüler. 07.10.1944 Schließung der Schule wegen der dauernden Störungen des Unterrichts durch Luftalarm. 31.12.1944 Das Schulgebäude wird durch Luftangriff erheblich beschädigt, aber infolge der Belegung mit militärischen Abteilungen notdürftig wieder instandgesetzt. Mitte Februar 1945 wird die Wiederaufnahme des Unterrichts angeordnet. 14.04.1945 Ende des Unterrichts. 16.04.1945 Die Amerikaner rücken in Solingen ein. 16.04.-30.09.1945 Schließung der Schule auf Anordnung der Militärregierung. Im April Belegung mit amerikanischen, dann mit englischen Truppen. Humboldtgymnasium Solingen1945 Die Schule wird neusprachliches Gymnasium.1950 Das Schulgebäude ist immer noch stark beschädigt. Febr. 1950 Auflösung der Flüchtlingslager Humboldtschule und Schule Fürk 1953 Adressbuch: Humboldtgymnasium Solingen, Solingen-Ohligs, Humboldtstr. 5 1953 Es unterrichten 27 hauptamtliche und 3 nebenamtliche Lehrkräfte 577 Schüler in 18 Klassen. 05.03.1970 Beschluss einen Erweiterungsbau zu errichten und den Altbau niederzulegen. 1975 Baubeginn für den Neubau von Hauptgebäude und Sporthalle 02.11.1977 Bezug des Neubaus 1977/78 Abbruch des alten Schulgebäudes 11.02.1978 Offizielle Einweihung des neuen Schulgebäudes 2002 Erweiterung um einen Neubau an der Bebelallee 2010 Humboldtgymnasium, Humboldtstraße 5 |
Um 1917 Lyzeum Ohligs Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen 1944 Das kriegszerstörte Lyzeum Ohligs Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen 1951 Das wiederhergestellte Lyzeum Ohligs Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen 2010 Geschwister-Scholl-Gymnasium, Querstraße 42 |
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Höhere Mädchenschule - Lyzeum01.10.1913 Bezug des Neubaus an der Querstraße 42. Baukosten: 250.000 Mark.1931 Adressbuch: Lyzeum Sol.-Ohligs, Querstr. Studien-Direktor: Dr. Baudler 1935 Umbenennung in "Städtisches Lyzeum Solingen" 1944 Zerstörung des Schulgebäudes beim Luftangriff Provisorische Unterbringung in den Räumen des Realgymnasiums an der Humboldtstraße 01.07.1944-31.07.1948 Das Lyzeum ist der Leitung der Humboldtschule unterstellt, die über 5 Jahre lang Gastrecht gewährt. 1948/49 Adressbuch: Städtisches Lyzeum, z.Zt. im Humboldt-Gymnasium Sol.-Ohligs, Humboldtstraße 01.09.1949 Das Lyzeum in Ohligs feiert das Richtfest des wiedererstehenden Hauses. 08.01.1951 Einweihung des wieder aufgebauten Lyzeums, das wegen Kohlenmangels jedoch noch nicht bezogen werden kann. 31.01.1953 Umbenennung des Lyzeums in "Geschwister-Scholl-Schule" 1953 Adressbuch: Geschwister-Scholl-Schule (Mädchenprogymnasium) in Solingen-Ohligs, Querstr. 42 1954 wird der Ausbau zum neusprachlichen Mädchengymnasium beschlossen. 1969/70 Adressbuch: Höhere Schulen - Geschwister-Scholl-Schule, Querstraße 42 Okt. 1969 Abruch (Beginn?) 1972 Errichtung eines Neubaus Gesamtschule1985 Aufbau der zweiten Gesamtschule in Solingen am Standort Querstraße1990 Die letzten Abiturienten verlassen das auslaufende Gymnasium. Der Name "Geschwister Scholl" wird von der Gesamtschule Ohligs übernommen. 1992 Adressbuch: Städt. Gesamtschule Ohligs, Querstr. 42, Uhlandstr. 28 Seit 2009 Gesamtschule im Ganztagsbetrieb an den beiden Standorten Querstraße 42 und Uhlandstraße 28, genannt "die Scholle" |
Quellen:
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