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WeyerPrivate Handelsschule WahlertIn einem Leserbrief an das Solinger Tageblatt [03.08.1939] berichtet ein "alter Leser vom Weyer" von einem ihm vorliegenden alten vergilbten Zeitungsblatt (vielleicht der "Verkündiger") aus dem Jahr 1814 und einer dort abgedruckten, "im Stil der beginnenden Biedermeierzeit gehaltenen Anzeige", in der ein Herr Wahlert für seine neu gegründete private Handelsschule wirbt. Hier die Anzeige im Wortlaut:
"Unterzeichneter hat mit Bewilligung des bergischen Schulraths seit Anfang August d.J. eine Erziehungsanstalt für Jünglinge, welche sich der Handlung widmen wollen, errichtet. Um den Bedingungen der Erziehung und des Unterrichts besser genügen zu können, ist er entschlossen, die Zahl seiner Zöglinge nicht über 8 auszudehnen. Was Jünglinge, die in ein Handlungshaus als Lehrlinge eintreten und gleich in Comtoirgeschäften gebraucht werden wollen, wissen müssen, sind stehende Lehrgegenstände seiner Anstalt.
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2011 Weyerstraße. - Irgendwo "am Weyer" befand sich die private Handelsschule des Herrn Wahlert. |
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Eine genauere Adresse fehlt - "Weyer" genügte damals als Anschrift. Wie erfolgreich diese frühe weiterführende Schule war und wie lange sie bestanden hat, ist nicht bekannt.
Ein Bedarf dürfte vorhanden gewesen sein als Folge des wirtschaftlichen Aufschwungs, der nach Beendigung der napoleonischen Herrschaft im Bergischen Land allmählich wieder in Gang kam. Weyer war dafür aufgrund der hier zahlreich angesiedelten Industrie sicher ein guter Standort. Später, in der Gründerzeit, wurde aus der "industriösen" Gegend der "rieke Weyer" mit zahlreichen Fabrikanten- und Kaufmannsvillen. |
Höhere Schule Wald - Evgl. Rektoratschule - Realschule Ohligs-Wald
Konkrete Angaben über die Entstehungszeit der höheren Privatschule zu Wald fehlen. Aus verschiedenen späteren Urkunden lässt sich aber ihre Entstehungszeit spätestens Ende der 1830er Jahren ableiten.
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2011 Häuser an der Friedrich-Ebert-Straße zwischen Tiefendicker Straße und Erbslöhstraße 2011 Das Haus Friedrich-Ebert-Straße 259 ist heute eine Imbiss-Stube. |
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Privatschule1840 ist die Schule vermutlich schon als Privatschule vorhanden.Sie befindet sich in gemieteten Räumen bei Heiliger an der Hauptstraße Nr. 252. Diese Adresse lag im Bereich der heutigen Weyerstraße / Friedrich-Ebert-Straße, wahrscheinlich zwischen Tiefendicker Straße und Erbslöhstraße [Stadtarchiv Solingen] und damit ganz in der Nähe des späteren Schulhauses an der Schulstraße = Spitzwegstraße. 1928 Gegenüber dem ehemaligen Schullokal liegt die "Wirtschaft zur Börse". Im Adressbuch nicht gefunden. Allerdings befindet sich gegenüber an der Ecke Augustinerstraße auch heute eine Gaststätte. 1856-1860 Sinkende Schülerzahl aufgrund häufiger Wechsel der unregelmäßig bezahlten Lehrer und der Unzulänglichkeit der Schulräume und Unterrichtsmittel 1860 Gründung einer Aktiengesellschaft "mit der Absicht, für die Privatschule ein eigenes Gebäude zu errichten, das Gehalt der Lehrer zu garantieren und die nötigen Unterrichtsmittel zu beschaffen. Die Interessenten übernahmen eine oder mehrere Aktien zu je 25 Talern, die unkündbar waren und mit 4% verzinst werden sollten, was aber nicht immer geschah." [Festschrift 1928] |
2011 Gaststätte an der Spitzwegstraße 19 2011 Spitzwegstraße |
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Höhere Privatschule
1860/1861 "In kurzer Zeit wurde in der Schulstraße ein eigenes Schulgebäude errichtet (die jetzige 'Wirtschaft zum Lindenhof')". [Festschrift 1928] Schulstraße = heutige Spitzwegstraße 14.06.1861 Einweihung der auf Aktien gebauten neuen höheren Privatschule für Wald und Merscheid Ostern 1866 Die rasch gestiegene Schülerzahl liegt bei fast 80, daher Einrichtung einer 3. Klasse. Lehrer: Rektor Heiner, Wolf und Neuendorfer Evangelische Rektoratsschule 31.07.1868 Übernahme der höheren Privatschule durch die ev. Kirchengemeinde Wald Vorübergehend diente ein Klassenzimmer als Sitzungsraum des Presbyteriums. Jan. 1870 3 Lehrer unterrichten in der "Ev. höheren Lehranstalt" in 3 Klassen 45 Knaben und 29 Mädchen. 01.04.1881 Aufhebung der Schule nach Rückgang der Schülerzahlen und Weggang von 2 Lehrern Vermietung des bisherigen Schulgebäudes an mehrere Familien als Wohnraum Die einzige anerkannte höhere Schule der Umgebung ist jetzt das für Walder Schüler schwer erreichbare Progymnasium zu Solingen (mit Lateinunterricht). Zahlreiche Eltern wünschen für ihre Kinder eine höhere Schulbildung ohne Latein. Es besteht also weiterhin Bedarf an einer über die Elementarschule hinausgehenden Schule am Ort. 21.08.1885 Beschluss von 15 Walder Bürgern (meist Aktionäre der früheren Anstalt) zur Wiedererrichtung der höheren Schule. Das Schulgeld wird auf 120 Mk. festgesetzt, die Lehrmittel der früheren Schule werden von der ev. Kirchengemeinde für 150 Mk. gekauft. Behelf: Katechisierstube1886 Anmietung der Katechisierstube des Pfarrers Haastert auf ein Jahr, weil das frühere Schulgebäude noch nicht frei ist. Berufung von Lehrer Sonnenhol aus Burscheid als Rektor01.05.1886 Eröffnung der Schule mit 29 Schülern Ostern 1887 Rückverlegung in das frühere Schulgebäude an der Schulstraße Höhere Stadtschule30.11.1887 Beschluss der Stadtverordnetenversammlung zu Wald die Schule ab 01.04.1888 auf den Gemeindeetat zu übernehmen08.06.1888 Genehmigung der Regierung zu Düsseldorf "mit der Maßgabe, daß fortan Mädchen in dieselbe nicht mehr aufgenommen werden". Diese Beschränkung wird auf Beschwerde der Stadt vom Kultusminister aufgehoben. 11.02.1890 Die ev. Kirchengemeinde Wald verkauft der "Civilgemeinde" das Schulgebäude mit Stall, Hofraum und Hausgarten für 13.500 Mk. Fast alle Aktionäre verzichten zugunsten der Stadt auf die Auszahlung ihrer Aktien (9.600 Mk). 1892 Bei einer Schülerzahl von 78 erweist sich das Schulhaus als zu klein; die Schule zieht um in das alte Rathaus in der Altenhofer Straße 12. 1928 Die "Wirtschaft zum Lindenhof" nutzt das ehemalige Schulgebäude. 2011 Das Haus wird gastronomisch genutzt. |
1884 Adressbucheintrag: die Lehrerinnen Johanne, Lina und Margaretha Moewing, Gräfrather Straße 35a |
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Höhere Privat-Mädchenschule WaldMai 1883 Fräulein Margaretha Moewing darf in Wald eine höhere Privat-Mädchenschule errichten und leiten.1884 Im Adressbuch von Wald sind an der Gräfrather Straße 35a drei Lehrerinnen genannt: Johanne, Lina und Margaretha Moewing Die frühere Gräfrather Straße entspricht der heutigen Focher Straße. [Stadtarchiv Solingen] Auf einen Zusammenhang mit der späteren privaten höheren Mädchenschule Altenhofer Straße gibt es keine Hinweise. |
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1928 Das Schulhaus und frühere Rathaus an der Altenhofer Straße 12 Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen 1921 Links das Schulhaus an der Altenhofer Straße 12; rechts davon die 1903 eingeweihte ev. Volksschule Wald 1, Altenhofer Straße 10. Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen 2010 Altenhoferstraße 14, rechts hinter den Bäumen die Friedrich-Albert-Lange-Schule |
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Das später zum Schulhaus gewordene ehemalige Gemeindehaus stand in unmittelbarer Nachbarschaft der Schule Altenhof.
13.07.1870 Grundsteinlegung 01.08.1871 Einweihung des Gemeindehauses mit Bürgermeisterwohnung 1871-1892 Bis zur Fertigstellung des neuen Walder Rathauses Stadtverwaltung Höhere Stadtschule01.05.1892 Verlegung von der Schulstraße ins ehemalige Walder Rathaus. Der 1. Stock wird Dienstwohnung des Rektors.Wegen steigender Schülerzahlen Errichtung eines zusätzlichen 2-klassigen Gebäudes im Hof 17.12.1896 Beschluss zum Ausbau der Höheren Stadtschule ab Ostern 1898. Die Durchführung verzögert sich jedoch. 1898 142 Schüler, 1902 95 Schüler Realschule Ohligs-Wald i.E. 16.10.1902 Die beiden höheren Knabenschulen von Ohligs und Wald werden mit der Bezeichnung "Realschule Ohligs-Wald i.E." [= im Entstehen] dem Provinzial-Schulkollegium zu Koblenz unterstellt. Ostern 1903 Beginn des Ausbaus zur anerkannten höheren Schule Der Unterricht erfolgt noch getrennt in Wald und Ohligs, nur Untertertia und Obertertia werden gemeinsam an der Altenhofer Straße unterrichtet. 1904 Umzug in das neuerbaute Schulhaus am Weyer Höhere Mädchenschule,
Lt. dem damaligen Bürgermeister Heinrich nahm das alte Rathaus nach Vollendung des neuen Walder Rathausbaus (1891/1892) die höhere Mädchenschule auf.
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1956 Die neue Albert-Schweizer-Schule 2012 Albert-Schweizer-Schule, Kornstraße 6. Hier der 1954 eingeweihte älteste Teil, damals noch ohne Eingang und Treppe an dieser Seite. 2010 Albert-Schweizer-Schule; rechts der 1960 eingeweihte Trakt. - Hängt das Foucaultsche Pendel noch im Treppenhaus? 2010 Albert-Schweizer-Schule, Blick von der Sedanstraße auf den "Neubau" |
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Städtische Realschule Weyer07.04.1953 Beschluss zur Einrichtung der Städtischen Realschule Solingen1953 Provisorische Unterrichtsaufnahme mit 43 Schülern und Schülerinnen im Schulgebäude "Roter Esel" an der Friedrich-Ebert-Straße 05.11.1954 Einweihung der neuerbauten Realschule an der Kornstraße (Schulleiter Sauermann) Das neue Schulgebäude, das nur den ersten Abschnitt eines umfangreichen Großbaues darstellt, umfasst 5 Klassen und 2 Nebenräume. "190 Schüler werden hier unterrichtet werden können. Die bisherigen Baukosten beliefen sich auf 220.000,- DM, die Einrichtung kostete 36.000,- DM." [ST 1954] 1954/55 Fertigstellung von 4 Pavillons Spätsommer 1958 Baubeginn Haupttrakt 1959 Für 21 Klassen stehen nur 11 Räume zur Verfügung, davon 3 Mehrzweckräume. 4 Klassen werden daher in das freigewordene Gebäude der kaufmännischen Berufsschule nach Mittelgönrath verlegt. Für alle Klassen muss Schichtunterricht eingeführt werden. 24.02.1960 Einweihung des neuen Haupt- und Verwaltungstraktes an der Kornstraße mit drei Stockwerken und 50 m langer Front aus gelben und blauen Spaltklinkern "22 Klassen mit 768 Schülern und Schülerinnen, die bisher fast ein Nomadendasein führten, haben nun eine Heimat gefunden. Nach einem Entwurf des städtischen Hochbauamtes wurde ein Bauwerk geschaffen, das vor allem durch seine Farbenfreudigkeit und moderne Ausstattung imponiert. [...] Die Realschule an der Kornstraße gehört mit zu den schönsten Schulen unserer Stadt." [ST 1960] 1956 Umbenennung in Albert-Schweitzer-Schule 1965 Fertigstellung der Turnhalle Sedanstraße 1967 Errichtung von 2 Schulpavillons für 4 Klassen 1969/70 Adressbuch: Realschule Albert-Schweitzer-Schule, Kornstraße 6, angeschlossene Abendrealschule 1975 Errichtung von 2 weiteren Pavillons 1981 Vorübergehender Umzug von 7 Klassen in die Außenstelle Broßhaus 1981 Grundsteinlegung für einen Neubau 2010 Albert-Schweizer-Schule, Städtische Realschule, Kornstraße 6 (ASS) |
Quellen:
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