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2012 Kohlsberg, das einstige Hofschulhaus. Der Unterricht soll hinter dem Fenster unten rechts stattgefunden haben. In der 1. Etage lag vermutlich die Lehrerwohnung. Foto: Gerd Weiland 2012 Kohlsberg. Foto: Gerd Weiland |
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HofschuleHerbst 1776 Die Bewohner der Hofschaft Kohlsberg gründen eine reformierte Hofschule, die auch von Lutheranern besucht wird.03.03.1788 Johannes Engelberg Evertsen stiftet u.a. für die Schule Kohlsberg ein Kapital von 250 Rthlr. 1822 schreibt Albert Pfeiffer in seinen Erinnerungen, der erste Lehrer am Kohlsberg sei "ein gewisser Hens von Wassenberg im Jülichschen bürtig [gewesen], ein junger unerfahrener Mensch, der später nach Katternberg berufen ward. Dessen Unterricht sehr mangelhaft war und seine übrige Bildung nicht der eines wackeren Schullehrers entsprach". Der Schulunterricht soll nach mündlichen Überlieferungen in den beiden östlichen Zimmern des Hauses Kohlsberg 3 stattgefunden haben. Dessen Eigentümer war der Kaufmann und Consistoriale Heinrich Bauermann, der es 1768 zu der heutigen Form umgebaut hat. [Weiland] 30.03.1827 Der Kohlsberger Schulvorstand Samuel Hartkopf und Johann Peter Vollmer bitten den Landrat von Hauer um Unterstützung für den Neubau einer Schule, "da diese nun jetzt gepachtet, baufällig und eingeschränkt ist". Sie weisen darauf hin, dass von den "Schulinteressenten seit 60 Jahren aus eigenen Mitteln die Schulbedürfnisse und die Verpflegung des Lehrers hergegeben wurden" und bitten darum, "unserer Schule das Normal-Gehalt zukommen zu lassen". Der Landrat leitete das Gesuch zur Prüfung an Bürgermeister Höfer in Höhscheid weiter. Der Gemeinderat lehnte aber eine Unterstützung mit dem Hinweis ab, die Schule Kohlsberg sei eine "Interessenten-Schule" und keine "Normal-Schule". Dem damaligen Lehrer Abraham Melcher bewilligte man aber einen jährlichen Zuschuss von 30 Talern zum Lebensunterhalt und von 10 Talern für "Brand" (Brennmaterial).[Weiland] 2012 Das Gebäude ist als Wohnhaus noch vorhanden. |
1914 Alte Schule, Kohlsberg Bild-Quelle: Gerd Weiland |
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1828 ist anscheinend ein Schulhaus errichtet worden.
18.04.1837 Der Schulvorstand bemüht sich beim Höhscheider Gemeinderat um Unterstützung für die Fertigstellung des Schulneubaus. "Sie weisen darauf hin, dass 1828 das Gebäude (heute Kohlsberg 7) nur soweit errichtet wurde, um darin unterrichten zu können. Außerdem bitten sie darum, ihre Schule zur "Normal-Schule" zu machen und dem Lehrer das "Normalgehalt" zu bewilligen, "damit auch hier endlich der lästige und für den Unterricht schädliche Wandeltisch aufhöre". [Wandeltisch = Reihum-Beköstigung des Lehrers bei den Familien der Kinder] |
Bürgermeister Höfer schickte denselben Brief mit einer Randbemerkung zurück: "Er könne das Schreiben nicht weiterleiten, weil daraus die 'königliche hochlöbliche Regierung' ersehe, dass bisher gegen ihre Bestimmungen gehandelt wurde. Im Jahre 1818 habe man die Fortführung der Schule und die Wiederbesetzung der Lehrerstelle nur unter der Auflage genehmigt, dass der Wandeltisch nicht beibehalten und dem Lehrer dafür eine Entschädigung gegeben werde. Dieser Wandeltisch muss dann noch einige Jahre weiter bestanden haben, denn in einem Schreiben von 1844 verlangt der Landrat von der Bussche »den Übelstand zu beseitigen«." [Weiland] "Die Solinger Gemeinden widmeten während der ersten Hälfte des 19. Jh. dem Schulwesen besondere Aufmerksamkeit. Die alten, räumlich zu engen Schulgebäude wurden durch Neubauten ersetzt, Schulen, die bisher in Mietshäusern untergebracht waren, erhielten eigene Gebäude. Von den alten, aus dem 19. Jh. stammenden Schulen blieb nur die Privatschule Kohlsberg ohne neues Haus." [Rosenthal 2 S. 327] |
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Evangelische Schule1858 Die ev. Schule Kohlsberg wird von der Gemeinde Höhscheid übernommen.2012 Das Gebäude ist als Wohnhaus noch vorhanden. |
2010 Kohlsberg, ehemaliges evangelisches Schulgebäude am Höhmannsberg 43 |
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Evangelische Schule20.11.1868 Der Höhscheider Stadtrat beschließt den Neubau einer "massiven Schule mit Lehrerwohnung am Kohlsberg".Rosalie Bonsmann, die Witwe Isaac Everts, verkauft der Stadt das Grundstück für 440 Taler. Die Baukosten werden mit 3.630 Taler veranschlagt. Frühjahr 1871 Fertigstellung des Schulgebäudes 1878 Die ev. Schule Kohlsberg wird 2-klassig. 01.11.1895 Die ev. Schule zu Kohlsberg wird wieder einklassig. 1901 Adressbuch: Ev. Volksschule Kohlsberg. 1918 Volksschule (Sammelschule) Kohlsberg 1921 Schließung der ev. Volksschule Kohlsberg Bis ca. 1960 bewohnen die Lehrerfamilien der ev. Schule (Meier) und der kath. Schule (Schlebusch) das Schulgebäude Höhmannsberg 43. 2010 Das Gebäude ist als Wohnhaus noch vorhanden. |
2010 Ehemaliges katholisches Schulgebäude an der Kohlsberger Straße 6 |
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Katholische Schule1865 Vermutl. Baubeginn kath. Schule zu Kohlsberg (die erste katholische Schule in Höhscheid)Die Kosten für Schulbau und Wohnung belaufen sich auf 10.311 Mark. 01.01.1867 Beginn des Unterrichts. Erster Lehrer ist Karl Brand aus Münster. 23.10.1870 Einweihung des neuerbauten Schulhauses der kath. Schule Kohlsberg 08.11.1873 Lehrer Friedrich Westhoff tritt den Schuldienst an. Um 1875 Die einklassige Schule wird von 106 Kindern besucht; die Schülerzahl sinkt zeitweilig auf 80. 1897 Die kath. Schule zu Kohlsberg wird 2-klassig. Mai 1900 Da die Schülerzahl auf 126 angewachsen ist, wird in dem freistehenden Schulsaal der ev. Schule zu Kohlsberg für die 3 untersten Jahrgänge der kath. Schüler die 2. Klasse mit eigenem Lehrer eröffnet. 1901 Adressbuch: Kath. Volksschule Kohlsberg 1909 Der erste Lehrer Westhoff scheidet nach 44jähriger "angestrengter und erfolgreicher Amtstätigkeit" aus dem Schuldienst aus. 15.05.1912 Einrichtung der 3. Klasse, die durch die 2 vorhandenen Lehrer eingeschränkten Unterricht erhält 1913 Die Schule wird wieder 2-klassig, da die Schülerzahl durch Umschulung nach Aufderhöhe sinkt. 1931 Adressbuch: Kath. Volksschule Sol.-Höhscheid, Kohlsberg (2 Kl.). I. Lehrer: Schlebusch. 1938/39 Schließung der kath. Schule 1939 Adressbuch: Katholische Volksschule Kohlsberg (1 Klasse) 2010 Das Gebäude ist als Wohnhaus noch vorhanden. |
RüdenSie dürfte eine der am idyllischsten gelegenen alten Solinger Schulen sein: die ehemalige Volksschule im späteren Musterdorf Rüden, die als Zwergschule nur vier Jahrzehnte überdauert hat. Bevor das heute noch vorhandene Schulhaus 1876 bezogen werden konnte, fand der Unterricht etwa neun Monate lang in einem privaten Wohnzimmer statt. In welchem der vielen alten Rüdener Fachwerkhäuser sich dieses Wohnzimmer befand, wird sich wohl nicht mehr feststellen lassen. Womöglich steht es noch. |
2009 Untenrüden 2010 Die ehemalige Rüdener Volksschule mit Lehrerhaus 2010 Die ehemalige Rüdener Volksschule |
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Volksschule1874 Ankauf der Wiesengrundstücke am Weg nach Fähr und Beginn der Bauarbeiten06.10.1875 Bildung des Schulbezirks Rüden aus den Ortschaften Friedrichstal und Friedrichsaue, Obenrüden und Untenrüden Bis dahin gehörten die Kinder zum Schulbezirk Widdert; viele besuchten aber auch die Privatschule zu Eintracht (Meiswinkel). 01.11.1875 Beginn des Unterrichts in Untenrüden in einem großen Wohnzimmer der Witwe Weck 1875 ist im Höhscheider Adressbuch unter der Anschrift "Untenrüden 88" eingetragen: "Wittib Karoline Weck geb. Fuß, * 1828". Okt. 1876 Einweihung der Rüdener Volksschule 1898 Die Schule in Rüden wird 2-klassig. Die Erweiterung kostet 10.673 Mark. 1899 Fertigstellung des Anbaus Vor dem Ersten Weltkrieg Auflösung der Schule, Vermutlich im Zuge des Widderter Schulneubaus 1914. Lt. Informationstafel vor Ort erst 1921 Schließung der Schule und Umbau als Wohnung |
Solinger Tageblatt vom 24. Dezember 1929 ~er~
Von der alten einklassigen Schule in Rüden
Nach dem Zusammenschluß der fünf Gemeinden zu einem "Groß-Solingen" steht die Frage der Zentralisation als erste auf der Tagesordnung, erhofft man doch eine nicht unwesentliche Ersparnis für den mageren Stadtsäckel. Aus allem, was man bisher gehört und gelesen, ist zu entnehmen, daß die Volksschule einen Faktor in dieser Rechnung darstellt. Zweifellos werden zu Ostern Zusammenlegungen von kleineren Schulen zu voll ausgebauten Systemen erfolgen, sei es nun, um zu sparen, oder aber dieselben aus pädagogischen Erwägungen heraus höher zu organisieren.
Die Gründung und Einrichtung der einklassigen Schule zu Rüden.
Im Jahre 1875 hatte man es erreicht, daß eine Schule im Rüden eingerichtet wurde. Die Grenze des Schulbezirks war eine von der Natur gegebene. Sie erstreckte sich in einer Länge von 20 Minuten auf der rechten Seite der Wupper hin. Widdert und Eintracht mit ihren Schulen waren von den Kindern nur schwer, auf steilen, schlechten Wegen, zu erreichen.
Der Unterricht in dem genannten dürftigen Raum wurde wechselweise von Hauptlehrer Roell und Lehrer Giebel von Widdert an jedem Werktagsnachmittag in wöchentlich 20 Stunden gegeben. Dieses Provisorium dauerte ungefähr dreiviertel Jahr, bis zum Mai 1876.
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Quellen:
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