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Alte Reformierte Kirche / Evangelische Stadtkirche * Alte Lutherische Kirche St. Clemens * Heilig-Kreuz-Kirche * St. Engelbert * Evangelische Kirche Mangenberg |
Um 1647 Solingen, reformierte Kirche mit altem Kirchenschiff und altem Turm. Detail eines Kupferstichs von Merian d.Ä. Um 1715 Solingen, reformierte Kirche mit Barockturm. Detail eines Stichs von E. Ph. Ploennies Solingen 1829. Detail einer Lithographie nach einer Zeichnung von J.H. Knothe. Reformierte Kirche, luth. Kirche, Stadtwindmühle und ganz rechts die katholische Kirche Alte ref. Kirche vor dem 13.08.1832 1836-1837 Alte ref. Kirche |
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Alte reformierte Kirche, Solingen
Es gab mehrere Vorgängerbauten auf demselben Platz: um 1000 n.Chr. eine Saalkirche (nachkarolingische Zeit), um 1200 n.Chr. eine dreischiffige romanische Pfeilerbasilika, um 1500 eine dritte Kirche, deren Grundstock das Fundament der 1732-1737 erbauten Kirche bildete. 1298 Erwähnung einer Pfarrkirche zu Solingen im "liber valoris" 24.06.1535 Vernichtung der Kirche durch Feuer 12.08.1581 Zerstörung beim Stadtbrand Aus alten Stadtpanoramen sind die baulichen Veränderungen der reformierten und späteren Stadtkirche nachvollziehbar. 1678 Abtragung des alten Kirchturms wegen Baufälligkeit 1679-1681 Neubau des mit 81,6 m damals höchsten Kirchturms im Bergischen Land (barocker Zwiebelturm) Bauart wie bei der alten Kirche in Cronenberg. (Die Angaben über die Höhe schwanken zwischen 222 Fuß und 260 rheinländischen Fuß.) Baumeister: Marcus Antonius BRUNS 1732 Abbruch des alten Kirchenschiffs wegen Baufälligkeit 23.06.1732 Grundsteinlegung Kirchenschiff-Neubau 07.09.1737 Einweihung Bauweise der reformierten Predigtkirche Baumeister: Michael MOSER "Central-Baum des in den Jahren 1679-1681 erbauten, am 13. August 1832 durch einen Orkan umgelegten Turmes der Reformierten Kirche" |
Solingen um 1840. Detail einer Zeichnung von O. Kühn, gestochen von H. Winkler Um 1900 Ref. Kirche. Im Hintergrund die Clemenskirche. Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen |
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13.08.1832 Einsturz des Turms bei schwerem Unwetter
29.11.1836 Fertigstellung des Zimmerwerks für den wiederaufgebauten Turm mit Kuppel Architekt: Stadtbaumeister Otto von LASSEAULX, Elberfeld (LASSAULX?). 29.11.1836 Erneuter Einsturz des Turms bei Wirbelwind; Beschädigung des Daches 20.12.1837 Errichtung eines "Notdaches", das bis 1860 den Turm deckte 1860-1862 Aufbau des dritten Turms mit neugotischer Turmspitze 1938 Umfangreiche Restaurierungen 05.11.1944 Beim Bombenangriff vollständige Zerstörung der Kirche Nach dem Krieg Abriss der Ruine |
Ca. 1955 Neubau der Stadtkirche Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen 2007 Kugel vorübergehend ohne Kreuz 2007 Fenster der Stadtkirche 2009 Die Stadtkirche ist wieder komplett |
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Evangelische Stadtkirche Solingen, Kirchplatz 14 / Fronhof 05.11.1954 Grundsteinlegung 04.11.1956 Einweihung Architekt: Wilhelm SCHRADER, Solingen Dreistöckiger Mehrzweckbau. Stahlbetonskelettbauweise, Ausfachung mit Ziegelmauerwerk Höhe des Turm bis in die Spitze des Kreuzes 53,40 m, fünf Glocken Scherzhafte Bezeichnung: "Fritz-Walter-Gedächniskirche" wegen der an einen Fußball erinnernden stilisierten Weltkugel auf dem Turm. Mit dem populären Fußballspieler Fritz Walter (1920-2002) als Kapitän hatte die deutsche Nationalmannschaft die Weltmeisterschaft 1954 gewonnen. 1958 Umbau 20.12.1958 Einweihung des Umbaus Architekt: (Friedrich?) GOEDEKING. 1966 Turmreparatur 11.09.1983 Einweihung einer neuen Orgel Um 1989 Einbau künstlerisch gestalteter Glasfenster (Schöpfung - Auge Gottes - Heiliger Geist) des Glaskünstlers Fritz Hans LAUTEN aus Kürten (1935-1989) 18.01.2007 Orkantief "Kyrill" verursacht den Absturz des knapp 2 m hohen Turmkreuzes von der Kugel. 15.12.2008 Die marode gewordene Kugel, die das heruntergewehte Kreuz nicht mehr tragen konnte, wird ersetzt. Kugel und Kreuz krönen wieder den 53 m hohen Kirchturm. 2012-2014 Umbau und Neugestaltung der Kirche mit neuem Eingang zum Fronhof, Bürgersaal im Obergeschoss und Kirchencafé 30.11.2014 Wiedereröffnung der umgebauten Stadtkirche am 1. Advent mit Festgottesdienst 01.12.2014 Eröffnung des angeschlossenen "Café Gloria" Architekt: Markus RICHARD, Solingen Innenarchitektin: Marion GROSSKEMM, Solingen |
Die folgenden sieben Fotos der neugestalteten Stadtkirche wurden von Dr. Karl-Peter Wiemer und Markus Richard im Januar 2015 für diese Internetseite zur Verfügung gestellt.
2015 Altarraum Treppenhaus Kirchencafé Gloria mit Außenterrasse zum Alten Markt hin |
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Neues Portal am Fronhof Bürgersaal im Obergeschoss für bis zu 500 Besucher |
Um 1647 Solingen. Detail eines Kupferstichs von Merian d.Ä. Rechts neben der reformierten Kirche vor dem Rathaus das lutherische "Hochzeitshaus" mit spitzem Turm Um 1740 Solingen. Detail eines Aquarells von Renier Roidkin. Links neben der reformierten Kirche steht die 1692/93 erbaute kleine lutherische Kirche. |
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1647 Auf der nebenstehenden Ansicht von Merian ist rechts unterhalb der reformierten Stadtkirche ein Haus mit einem kleinen Turm zu sehen. Darin befand sich unten ein Pferdestall und im Obergeschoss das "Hochzeitshaus".
1655 wurde dieses Haus an die lutherische Gemeinde verkauft. 1692/93 erbaute die luth. Gemeinde an derselben Stelle eine Kirche mit Zwiebelturm, der auf dem Bild von Roidin zu erkennen ist. 21.03.1781 Grundsteinlegung zum Wiederaufbau 22.10.1890 Abbruch der lutherischen Kirche (zwischen Kaiserstraße und Kirchplatz) wegen geplanter Straßenerweiterungsmaßnahmen Noch vor der Jahrhundertwende entsteht an derselben Stelle ein Geschäftshaus. Nachfolgekirche > Martin-Luther-Kirche |
Um 1870 Lutherische Kirche. Ölgemälde von Rudolf Haag. Original im Stadtarchiv Solingen |
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Um 1875 Detail aus einer Stadtansicht. Das kleine Lutherische Kirchlein steht hinter der wesentlich größeren ref. Stadtkirche. |
Um 1740 Solingen. Detail eines Aquarells von Renier Roidkin. Rechts die Stadtkirche, dahinter die Missionskirche mit Barockturm 1829 Solingen. Detail einer Lithographie nach einer Zeichnung von J.H. Knothe. Ganz rechts die klassizistische kath. Kirche Um 1870 Der Kirchenbau von 1826/1827. Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen Vor 11/1944 Clemenskirche. Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen 2008 Clemenskirche |
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Kapelle
1661 Bau einer Kapelle in der Brunnenstraße / Ecke Grashof (beide Straßenzüge nicht mehr vorhanden, ungefähre Lage Fronhof). Katholische Barock-Kirche 1701 Bau der ersten katholischen Kirche als Missionskirche im Barockstil an gleicher Stelle wie die vorherige Kapelle 02.09.1711 Blitzeinschlag. Mehrere Tote, große Gebäudeschäden 1827/1828 Abbruch der 1701 errichteten Barockkirche Auf dem Brunnen St. Clemens-Kirche 1826/1827 Neubau im klassizistischen Stil als St. Clemenskirche am Mühlenplatz in der Nähe der jetzigen Kirche (Ecke Haupt-/Kasinostraße, heute Standort der Hirschapotheke) 13.08.1832 Schwere Beschädigungen durch Orkan 1893 Abbruch der klassizistischen Kirche St. Clemens-Kirche katholische Pfarrkirche Solingen, Goerdelerstraße 80 / Konrad-Adenauer-Straße 1891-1892 erbaut auf dem Gelände des alten Friedhofs am Pastoratsgarten 23.06.1892 Absturz des linken Turmhelms durch Wirbelsturm 06.11.1892 Konsekration durch Weihbischof Antonius Fischer Architekt: Franz SCHMITZ, Dombaumeister, Köln Oberbauleitung: Firma ROSS und KNAUTH, Köln Örtliche Bauleitung: Architekt Otto CLEMENS, Solingen Neugotischer Stil Turmhöhe 63 m, Gesamtlänge der Kirche 63 m 05.11.1944 Starke Zerstörungen durch Brand nach Luftangriff und durch nachfolgende Witterungseinflüsse Ab 1947 Umfangreiche Instandsetzungen und Wiederaufbau Leitender Architekt: Rudolf BERGHAUS 25.06.1950 Wiedereröffnung 1955 Ersatz der zerstörten Turmspitzen durch Sichtbeton-Turmspitzen von Dominikus BÖHM (1880-1955) Tabernakel und Altarkreuz von Hanns RHEINDORF 1997 Ergänzung der Betonhelme von Domenikus BÖHM durch vier kleine Ecktürmchen in Anlehnung an die von Franz SCHMITZ entworfene Turmsilhouette 15.10.2006 Wiederöffnung nach Restaurierung Architekten: Heinz und Markus KENKMANN Denkmal |
1967 Klosterkirche Heilig Kreuz Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen 2009 "Zentrum Frieden" |
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Katholische Filialkirche zu St. Clemens Solingen, Wupperstraße 120 Um 1900 Vorgängerbau: das Marienstift, ein Waisenhaus der Augustinerinnen aus Neuss (Im Inneren befindet sich ein Stein mit den Jahreszahlen 1903/1904.) Nach 1925 zusätzlich Kindergarten 10.07.1936 Umwandlung des "Marienstiftes Kannenhof" in ein Altersheim. Später Aufnahme von Behinderten Im Krieg Beschädigungen; Wiederaufbau 1963 Neubau von Kloster und Klosterkirche in Anlehnung an den Stil des Brutalismus Architekten: Theo THEYSEN und Alfons NEUHAUS Nutzung von Klostergebäude und Kirche von der "Kongregation der Schwestern Jesu des Gekreuzigten". 1981 Übergabe des ehemaligen Klosters von der Diözese Köln an die Fokolar-Bewegung; seither "Mariapolizentrum Frieden" 1990 umfangreiche Umbaumaßnamen 2005 Neugestaltung der Kapelle Die Fokolar-Bewegung ("Werk Mariens") ist eine 1943 gegründete katholische Laienbewegung. Ihr können Personen aus unterschiedlichen Konfessionen, Religionen sowie nichtreligiösen Weltanschauungen angehören. Als "Mariapolizentrum" werden die Bildungshäuser der Gemeinschaft bezeichnet. |
Um 1964 St. Engelbert. Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen 2007 St. Engelbert |
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Katholische Pfarrkirche Solingen-Mangenberg, Sandstraße 20 10.09.1906 Einweihung als "Notkirche" Anfang 1930er Jahre erste Umbauten 1940 Glasfenster des Solinger Künstlers Georg MEISTERMANN (im II. Weltkrieg zerstört) 1956 Anbau einer Eingangshalle 1964 Errichtung eines Pfarrzentrums 1976/1977 Renovierung und Anbau Architekt: ALTGASSEN Außen wenig gegliederter, lang gestreckter Bau aus roten Ziegeln, bedeckt von einem Satteldach. Spitzbogige Zwillingsfenster. Dachreiter auf dem Dach des westlichen Gebäudeteils Betonverglasung des Kölner Künstlers Robert REXHAUSEN 1978 Auftrag an den Solinger Bildhauer Henryk DYWAN zur Erstellung eines Gesamtentwurfs für den Chorraum und die Seitenkapellen 25.08.1985 Konsekration |
Um 1980 (?) Ev. Kirche Mangenberg Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen 2007 Ev. Kirche Mangenberg |
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Solingen-Mangenberg, Sandstraße 30
1902 Erwerb eines Grundstücks an der Sandstraße durch das Presbyterium der ev. Kirchengemeinde Wald mit der Absicht, dort ein Pfarrhaus zu errichten Jan. 1905 Hilfsprediger Menzel übernimmt den neugebildeten Mangenberger Bezirk. Die Gottesdienste finden noch in den Schulen Kreuzweg und Schlagbaum statt. 08.02.1905 Beschluss des Presbyteriums zur Einrichtung einer Konfirmandenstube an der Sandstraße, woraus der sog. Betsaal entsteht, eine kleine Kapelle mit 80 Plätzen 1931 Beschluss zur Erweiterung der Kapelle Architekten: Pläne Stadtbaumeister May, Leitung Architekt Buschmann Baukosten: 25.769,66 RM 01.11.1931 Einweihung der erweiterten Kapelle Die 120 kg schwere Bronzeglocke fällt einer Metallsammlung im Zweiten Weltkrieg zum Opfer. 04./05.11.1944 und 16.02.1945 Beschädigung von Kapelle und Pfarrhaus bei den Bombenangriffen auf Solingen 1948 Wiederaufbau der Kapelle 10.07.1949 Erster Gottesdienst nach dem Wiederaufbau 1951 Erweiterung des Gebäudes um einen Chorraum und eine Küsterwohnung 1953 Einbau eines Chorfensters (Christusbild) 1956 Einbau einer Orgel auf der Empore des Kirchensaales 1959 29 Kirchenbänke werden aufgestellt. 1960 Anbau einer Sakristei und eines Jugendraumes, Vergrößerung des Gemeindesaales 2015 Sanierung und Umgestaltung des Gemeindezentrums |
Notizen aus der Geschichte von Solingen |
Quellen und weitere Literatur
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