www . ZeitSpurenSuche . de |
|
Zur Herkunft des Familiennamens Pieper (Piper) |
Zur Geschichte von Mettmann
2004 wurde Mettmann - eine Kreisstadt mit ca. 39.000 Einwohnern (Februar 2001) - 1100 Jahre alt.
Am 10. August 1424 erhob Herzog Adolf VII. von Jülich-Berg "uns Dorp und Ambt Medemen" zur Freiheit. Mettmann hatte nun das Recht (und die Pflicht), eine Stadtmauer zu errichten und diese Befestigung zu pflegen und zu erhalten. Die Bürger waren von einigen Zöllen und Steuern befreit, konnten einen Stadtrat und einen Bürgermeister wählen und selbst Recht sprechen.
|
|
|
2008 Pferdebrunnen "Dieser von dem Bildhauer Rich. Baich gestaltete Brunnen wurde der Stadt Mettmann 1962 gestiftet von der Bürger- und Heimatvereinigung 'Aule Mettmanner' zur Erinnerung an die hier jahrhundertelang betriebene Pferdezucht für die Landwirtschaft und den hier über lange Zeit ansässigen Beruf der Vorspänner." |
Am 2. August 1496 wurde auf dem Hof Hertzbach Konrad Heresbach geboren, der später als Rechtsgelehrter, Schriftsteller und Diplomat am Hof des Herzogs von Kleve große Bedeutung erlangte.
Die Erfindung der Dampfmaschine und die damit verbundene Mechanisierung hatte auch für Mettmann große Bedeutung. Fabriken wurden gegründet und veränderten die vorher überwiegend ländlich ausgerichtete Struktur der Stadt. Gegen Ende des 19. Jh. begann der Aufschwung der Fitting- und Besteckindustrie. Mettmanner Bestecke hatten im In- und Ausland einen guten Namen. - Die industriellen Schwerpunkte haben sich allerdings längst verändert.
|
Kleine Notizen aus alter ZeitDie Monatsschrift des Bergischen Geschichtsvereins bietet eine Fülle von Detailinformationen über die Vergangenheit des Bergischen Landes "aus zuverlässigen Quellen". Dabei kann es sich um gesicherte Fakten, Überlieferungen, Vermutungen oder ganz persönliche Meinungen handeln. |
Monatsschrift des Bergischen Geschichtsvereins, 1. Jg. Nr. 4 / 1894, S. 62-64
Der "Schöppenumgang" zu Mettmann.
|
|
|
2011 Der Schelmenturm in Monheim steht auch heute noch. |
Koburg
Wer auf der Mettmanner Straße zwischen Erkrath und Mettmann im Neandertal unterwegs ist, der kommt an dem rotbraunen Hinweisschild "Koburg" vorbei. Dahinter verbirgt sich keine romantische Ritterburg, wie Ortsfremde vielleicht vermuten könnten, sondern ein Haus mit kurzer und wechselvoller Geschichte.
|
|
2008 Schwarze Gitterstäbe: Koburg-Mahnmal vor der ev. Kirche, Lavalplatz |
|
1921 ließ der aus Wülfrath stammende Industrielle Wilhelm Kocherscheidt (1888-1956) auf einer Anhöhe südlich des Mettmanner Bachs (Diepensiepen 10) für sich und seine Familie ein repräsentatives Haus errichten. Kocherscheidt stammte ursprünglich aus kleineren Verhältnissen, war - wohl als Schleifer - für eine Besteckfabrik tätig, hatte für seinen Arbeitgeber eine Besteck-Entgratungsmaschine entwickelt, setzte weitere Geschäftsideen um, wurde Miteigentümer der Konak-Werke und brachte es zu Wohlstand. Dass die neue "Wohnburg" im Neandertal etwas überdimensioniert ausfiel, damit war seine Frau "... nicht so recht einverstanden. Sie wollte immer nur ein Haus, bei dem man vom Boden aus mit den Fingern die Dachrinne berühren konnte." [Schmidt]
Von nun an ging das einsam gelegene Anwesen durch viele Hände. 1933 fiel es in die der SA-Standarte des Kreises Mettmann. Diese nutzte es von April bis Oktober als Sammelstelle für sog. politisch Verdächtige aus dem Kreisgebiet.
Auch in der Folgezeit wechselten die Eigentümer und Nutzer des Hauses immer wieder.
|
|
|
1924 "Die Koburg im Neandertal". Nach einer Ansichtskarte. Bild-Quelle: Stadtarchiv Mettmann Diese freie Sicht auf Kocherscheidts mächtige "Burg" über dem Mettmanner Bach ist schon lange Vergangenheit. Später wurde die Anlage durch Anbauten erweitert. |
Abstecher in die Gegenwart: Kreis Mettmann - was sonst?
1929 ging aus der kommunalen Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes der 'Landkreis Düsseldorf-Mettmann' hervor, bestehend aus den Landkreisen Düsseldorf, Mettmann und Essen (Kettwig).
|
GenealogischesIV.9 Martha Pieper, * 1846 in Mettmann auf dem Kamp.V.18/19 Johann Wilhelm Pieper (* 1809 und † 1892 in Mettmann) und Wilhelmine Ossenbühn, ihre Eltern, Heirat 1840 in Mettmann. VI.36/37 Heinrich Wilhelm Pieper (* 1785 in Wülfrath, † 1865 in Mettmann) und Maria Agnesa May (* 1781 und † 1855 in Mettmann) wohnten auf dem Kamp. VI.38/39 Johann Ossenbühn (* 1764/65, † 1835 in Neviges) und Elisabeth Kuhlendahl (* 1769, † 1824 in Neviges), Heirat 1789 in Mettmann, wohnten in der Rothen Dell im Wimmersberg. |
|
1902 "Gruss aus Neanderthal." Ansichtskarte, Verlag L. Schwarze & Oberhoff, Barmen |
Diese Ansichtskarte mit dem Portrait des theologischen Liederdichters Joachim Neander verschickte mein Großvater, Elektrotechniker auf Montage, am 28.07.1902 an seine Braut. Die gezeichnete Glühbirne deutet darauf hin, dass er damals der Restauration "Zur Neanderhöhle", vielleicht auch anderen Kunden in der Umgebung, zu Stromanschluss und elektrischem Licht verholfen hat.
|
Quellen:
|