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Eine der kleinen Abbildungen, die eine Solinger Stadtansicht aus der Zeit um 1875 umrahmen, zeigt die "Schule in der Casernenstraße". Die Kasernenstraße mündet in die Peter-Hahn-Straße ein, diese wiederum in die Bergstraße, die zum Neumarkt führt. Darüber hinaus finde ich die Schule Kasernenstraße in keiner Quelle erwähnt, wohl aber eine Schule in der Bergstraße. Beide sind identisch; vielleicht lag der Haupteingang zeitweise an der Kasernenstraße.
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Um 1875 "Schule in der Casernenstraße" 1929 Detail einer Luftaufnahme. Der Pfeil weist auf das Schulhaus; links der Anbau von 1876. Rechts davor steht die Markthalle. Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen 2010 Blick vom Neumarkt auf die Bergstraße. Das Schulhaus stand etwa in Höhe des Signal-Hauses (ganz links C&A). |
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Evangelische Volksschule1868/69 Errichtung einer neuen 8-klassigen ev. Elementarschule mit Lehrerwohnung in Solingen. Gemeint ist die Bergstraße, damals Areal "an den Kasernen".1868/69 Die Stadt richtet an der Bergstraße ein Gebäude für die 8-klassige Mädchenschule ein. Fast gleichzeitig wird der Grundstein gelegt für eine zweite Mädchenschule an der Hipperstraße (= Dorper Straße). 1874/76 Erweiterungsneubau mit 4 Klassen 1887 mit dem "Kulturfrieden" Auflösung der Simultanschulen und Mittelschulen. Die konfessionelle Trennung ergibt u.a. "je eine in Entwickelung begriffene Schule an der Bergstraße mit eigenen Schulleitern". [Spannenberg S. 100] 1901 Adressbuch: Ev. Mädchenschule Burg- (System I), Schul- (System II) und Bergstraße (System III). Georg Schmitz, Rektor der Schule Bergstraße 19.09.1910 Umzug der 8-klassigen ev. Mädchenschule Bergstraße in das Schulgebäude Mittelstraße, da die weitere Benutzung des älteren Teils der Schule Bergstraße wegen der völlig unzulänglichen Treppen und der Nähe des Marktes wenig empfehlenswert schien. Berufsschule1929 ist im Stadtplan nur die "Berufsschule" eingetragen.1931 Adressbuch: Handwerker-Berufsschule Solingen, Bergstr. 18 1944 verlieren beim Bombenangriff auch die Berufsschulen zwei Gebäude. Vermutlich ist eines davon das an der Bergstraße; es existiert nicht mehr. |
Der linke Pfeil weist auf die im Stadtplan 1929 eingezeichnete ev. Volksschule Blumenstraße. Rechts ist im Winkel die Turnhalle angebaut. Der rechte Pfeil weist auf das Finanzamt (Blumenstr. 49), also die alte Schule von 1880. Detail eines Luftbildes von 1929. Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen Um 1922 Klassenraum der Schule Blumenstraße Abb. bei Schmidthäussler Vor 1957 Ruine der Schule Blumenstraße Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen 2010 Blumenstraße 49, Standort der ersten Volksschule 2010 Technisches Berufskolleg Solingen, Oligschlägerweg 9. Hier ein Teil der Gebäude, von der Blumenstraße aus gesehen |
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Evangelische Volksschule, Knabenschule01.04.1880 Einweihung des neuen Schulhauses in der Blumenstraße (am Krämerskämpchen)01.05.1887 Die paritätischen Volksschulen werden zugunsten der konfessionellen aufgehoben. Es entstehen zwei evangelische Knabenschulen (Dorper Straße und Blumenstraße) und zwei evangelische Mädchenschulen (Schulstraße und Burgstraße). 1901 Adressbuch: Ev. Knabenschule zu Dorperstraße (System I) und Blumenstraße (System II). Carl Becker, Pfarrer, Peter Liesendahl, Max Schimmelbusch, Julius Minieur, Rektor der Schule Blumenstraße 1910/11 Teilung der bisherigen ev. Knabenschule Blumenstraße in zwei unabhängige Systeme 1911-1921 Ev. Volksschule Blumenstraße II (Knabenschule) Am 15.12.1918 belegen 3000 Mann Besatzung u.a. die Schule an der Blumenstraße. Nach 1921 Einstellung des II. eigenständigen Systems der Schule Blumenstraße 1922 verfügen die Schulen an der Blumenstraße und an der Katternbergerstraße über eine Turnhalle. 22.06.1922 Das Finanzamt Solingen-Ost bezieht das frühere Schulhaus Blumenstraße 49. Im Stadtplan von 1929 ist unmittelbar westlich des Finanzamtes ein abgewinkeltes Gebäude an der Stelle des heutigen Berufskollegs mit der Beschriftung "Ev. Schule" eingezeichnet. Es ist auf einer Luftaufnahme von 1929 zu erkennen. Danach ist zu anzunehmen, dass die Volksschule um 1921/22 in das neue, benachbarte Gebäude umgezogen ist. 1931 Adressbuch: Volksschulen. Evang. Knabenschule Blumenstr. (7 Kl.). Rektor Goetze 1939-1945 Deutsche Schule Blumenstraße Nov. 1944 Das Volksschulgebäude Blumenstraße wird beim Bombenangriff vollständig zerstört. Berufsbildende Schulen
1956 Der Neubau der "Metallgewerblichen Berufsschule" entsteht in unmittelbarer Nähe der Kaufmännischen Berufsschule Am Rosenhügel auf den Grundstücken der ehemaligen Volksschule Blumenstraße und des Finanzamtes.
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2010 Burgstraße 15 (gegenüber dem Theater und Konzerthaus der Stadt Solingen) |
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Evangelische Volksschule21.05.1883 Die neue Volksschule am Vorspeler Weg (?), Burgstraße, wird eingeweiht.1884 Mittelschule 1887 Auflösung der Simultanschulen. Die konfessionelle Trennung erbringt u.a. zwei evangelische Knaben- (Dorper- und Blumenstraße) und zwei evangelische Mädchenschulen (Schul- und Burgstraße). 1901 Adressbuch: Ev. Mädchenschule zu Burgstraße (System I). Heinrich Eichholz, Rektor der Schule Burgstraße 1929 Im Stadtplan ist an der Burgstraße 15 eine "Ev. Schule" eingezeichnet. 1931 Adressbuch: Volksschulen. Evang. Mädchenschule Burgstr. (7 Kl.). Rektor: Wilhelm 1932 Auflösung des Schulbezirks Burgstraße BerufsschuleAb 1936 Nutzung des Gebäudes Burgstraße 15 (umbenannt in Adolf-Hitler-Platz 6) durch die gewerbliche Berufsschule Solingen25.01.1937 Einweihung der Handwerkerberufsschule an der Burgstraße 05.11.1944 Schwere Beschädigung des Berufsschulgebäudes an der Burgstraße 1948/49 und 1953 Adressbuch: Gewerbliche Berufsschule, Burgstraße 15 2009 Technische Schulen Solingen, Gestaltungstechnik. Verwaltung der Schule Blumenstr. 49 2010 Das Gebäude wird restauriert. |
Der obere Pfeil weist auf die katholische Volksschule Augustastraße. Detail eines Luftbildes vor 1930. Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen. |
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Katholische VolksschuleJuni 1890 Baubeginn für eine neue kath. Schule an der AugustastraßeNach 1890 steigen die Schülerzahlen an den drei kath. Schulen Solingens, insbes. der Schule Augustastraße, so stark an, dass mehrere Parallelklassen eingerichtet werden müssen. Es fehlen aber Räume und Lehrer. 1899 vergrößert die Stadtverwaltung die ev. Schule Klauberg um 4 Klassenräume. Zwei davon werden der kath. Mädchenschule Augustastraße zur Verfügung gestellt. Das 7. und 8. Schuljahr besucht weiterhin die Schule Augustastraße. 1900 In der Knabenschule Augustastraße werden 511 Schüler in 7 aufsteigenden Klassen und einer Parallelklasse unterrichtet. Ø 64 Schüler pro Klasse In der Mädchenschule werden 540 Schülerinnen in 7 aufsteigenden Klassen und einer Parallelklasse unterrichtet. Ø 68 Schülerinnen pro Klasse Da die Räume nicht ausreichen, wird eine Klasse in der ev. Schule Burgstraße unterrichtet. Hinzu kommen die 2 Klassen in der Schule Klauberg mit 145 Kindern. 1900 Aufgrund der unhaltbaren Zustände in der Schule Augustastraße und der absehbaren weiteren Zunahme der Schülerzahlen beschließt die Stadtdeputation den Neubau der katholischen Schule Kannenhof. 1901 Adressbuch: Kath. Knaben- u. Mädchenschule zu Augustastraße und Clauberg. Heinrich Mertens, Paul Pies, Pfarrer. Dr. Stratmann, Geheimer Sanitätsrath, Gottfr. Kempen, Rektor der kathol. Mädchenschule, Peter Mehler, Rektor der kath. Knabenschule 1901 Außer der Schule Augustastraße bestehen die katholischen Schulen Brühl und Krahenhöhe. 1902 Überweisung von 71 Kindern der Knabenschule Augustastraße in die neuerbaute Schule Kannenhof. Später müssen wegen erneut stark gestiegener Schülerzahlen Kinder aus dem Bezirk Kannenhof in das System Augustastraße umgeschult werden. 1919 bis April 1920 Wegen Beschlagnahme der Räume durch die Besatzungsmächte werden die Schüler der Schule Augustastraße im Gebäude Kannenhof unterrichtet. 1931 Adressbuch: Kathol. gemischte Volksschule Augustastraße (8 Kl.). Rektor Dahmen Im Zweiten Weltkrieg bis 1944 Nutzung als Lazarett 05.11.1944 Zerstörung der Schule durch Bombardierung 14.04.1953 Abbruch der Schulruine Augustastraße |
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Solinger Tageblatt vom 24. Februar 1953
Donnergetöse in der Schulruine Augustastraße
Das Gebäude der Schule Augustastraße an den Vorspeler Anlagen war vor dem Kriege eine Zierde der Solinger Innenstadt. Im Kriege wurde die Schule zu einem Lazarett hergerichtet. Am 5. Nov. 1944, dem Tage der Bombenangriffe auf Solingen, wurde sie am Ostflügel, wo sich die Wohnung des Schuldieners befand, schwer beschädigt. Obwohl kein Brand ausgebrochen war, wurde die Schule als Lazarett aufgegeben.
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2010 Pestalozzischule Augustastraße 38/40, Ecke Kreuzstraße, davor die Plastik "Lesender Schüler mit Hund" von Fritz Bernuth (1904-1979) |
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Pestalozzischule / Dörpfeldschule1956 Neubau der Hilfsschule Augustastraße auf dem Gelände der ehemaligen Volksschule1911 war die 1907 eröffnete 4-klassige Hilfsschule von der Mittelstraße = Elsa-Brändström-Straße zur Schulstraße und 1929 zur Dorper Straße verlegt worden (Pestalozzi-Schule). Nach Zerstörung des Schulgebäudes im November 1944 provisorische Unterbringung im Schulgebäude Klauberger Straße 35 1956 Teilung des Schulbezirks der Pestalozzi-Schule. Ein Teil der Kinder zieht in die Schule Zweigstraße 15/17, während für die Kinder aus der Stadtmitte in der neu erbauten Dörpfeldschule (Augustastraße) ein viertes Hilfsschulsystem gebildet wird. Ab 1968 Sonderschule Pestalozzi-Schule 01.08.1972 Bezug des Neubaus Fritz-Reuter-Straße 1978 Die Gebäude Augustastraße 38/40 werden von der Dörpfeldschule (Sonderschule) übernommen. 2010 Pestalozzischule - Städtische Förderschule mit Förderschwerpunkt Lernen, Fritz-Reuter-Straße 40 und Augustastraße 38-40 |
1904 Fachschule Solingen, Hochstraße |
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Fachschule für die Stahlwarenindustrie1897 Gründung des Vereins für Technik und Industrie in Solingen03.10.1904 Einrichtung der Fachschule für die Solinger Industrie in den vormaligen Geschäftsräumen der Firma WKC (Gebrüder Weyersberg) in der Hochstraße (= Am Neumarkt) Das Gebäude existiert nicht mehr. |
2010 Fachschule Solingen, Blumenstraße 93 |
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Fachschule für die Stahlwarenindustrie1908 ist die Entwicklung der Schule so weit gediehen, dass mit staatlicher Förderung der Neubau an der Blumenstraße in Angriff genommen werden kann.25.04.1908 Einweihung der Fachschule für die Stahlwarenindustrie an der Blumenstraße 93. Erster Leiter ist Direktor Lüer. 15.12.1918 Belegung der Schule durch Besatzungstruppen 1926 Der Fachschule wird ein Laboratorium und Forschungsinstitut angegliedert. 1931 Adressbuch: Höhere Lehranstalten - Fachschule für die Stahlwaren-Industrie in Solingen. Blumenstr. 93. Direktor: Dr. ing. F. Kurek 1950er Jahre Größere Um- und Erweiterungsbauten am Gebäude der Fachschule Blumenstraße sind notwendig. 1969/79 Adressbuch: Fachschule für Metallgestaltung und Metalltechnik, Blumenstraße 91/93 1992 Adressbuch: Städt. Fachschule für Metallgestaltung, Metall- und Galvanotechnik, Blumenstraße 91/93 2010 Fachschule Solingen, Blumenstraße 93 |
Von Ruinen zu neuen Schulen (1956)
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Um 1955 Vorspeler Anlagen und Schulbaustelle. Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen 2010 Vorspeler Anlagen und dahinter (versteckt) das Schulgebäude 2010 Friedrich-List-Schule, Kaufmännische Berufsschule, Handelsschule, Höhere Handelsschule. Burgstr. 65 |
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Berufsbildende SchulenVorläufer sind die Berufsschulen Friedrichstraße und Elsa-Brändström-Straße.1956/57 Der Neubau "Kaufmännische Berufsschule" entsteht auf dem Gelände oberhalb der Vorspeler Anlagen 1969/79 Adressbuch: Kaufm. Berufs- und Handelsschulen, Hauptgebäude Vorspel, Burgstraße 65 1992 Adressbuch: Friedrich-List-Schule, Kaufm. Berufs- und Berufsfachschulen (Handels- und Höhere Handelsschule), Fachoberschule für Wirtschaft. Hauptgebäude Vorspel, Burgstraße 65. Abteilung Luisenstraße 16 2010 Friedrich-List-Berufskolleg, Berufsfeld Wirtschaft und Verwaltung, Schule der Sekundarstufe II, Burgstraße 65 2010 Walter-Bremer-Institut. Staatliche anerkannte Lehranstalt für pharmazeutisch-technische Assistentinnen und Assistenten. Burgstraße 65 |
Quellen:
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