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Mittelstraße  =  Elsa-Brändström-Straße 8

Nach der Jahrhundertwende machen steigende Schülerzahlen in Solingen den Bau einer neuen Schule unumgänglich. Sie entsteht in unmittelbarer Nähe des Stadtkerns auf einem etwa 2600 qm großen Grundstück an der Mittelstraße [= Elsa-Brändström-Straße] bei einem Aufwand von 140.000 Mark mit der Möglichkeit, die Schule bei späterem Bedarf zu einer Doppelanstalt mit 14 Klassen ausbauen zu können.



2010   Carl-Ruß-Schule,
Elsa-Brandström-Straße 8



 
Volksschule
15.10.1907   Einweihung der neuen Schule Mittelstraße

Architekt: RAUPRICH, Stadtbaumeister

  Stadtbaumeister RAUPRICH hatte neben dem Schulgebäude Mittelstraße auch das an der Bismarckstraße entworfen. Vielleicht darf man sich den ersten Schulbau an der Mittelstraße ähnlich imposant vorstellen.

In seiner Ansprache zur Einweihung betont Oberbürgermeister Dicke, "die Stadt habe hier einen Schulneubau geschaffen, der allen Anforderungen der Zeit hinsichtlich der Zweckmäßigkeit und Schulhygiene in weitestgehendem Maße entspreche." [Festschrift]

Solinger Zeitung vom 26. September 1907

Der Bau ist als ein vollständiger Massivbau aufgeführt, einschließlich der Treppen und Geschoßdecken, die aus Eisenbeton hergestellt sind. [...] Die Korridore sind mit bequemen Mützen- und Kleiderhaken und dauerhaften Schirmständern ausgestattet; an der den Klasseneingängen gegenüberliegenden Wand ist je ein Wasserbecken mit Trinkgelegenheit errichtet. [...] Im Souterrain des Gebäudes ist die Kochschule mit Keller, ferner die aus drei großen Räumen bestehende Wohnung nebst Keller für den Schuldiener, die bei einem späteren Anbau als Schulbad in Betracht kommt, sowie der Heizraum und die Kesselanlage für die mit Luftvorwärmung verbundene Niederdruck-Dampfheizung untergebracht. [...]

Bei der Ausstattung mit Schulbänken ist das sogenannte Mittelholm-System zur Anwendung gelangt, bei dem die hintereinander aufgestellten zweisitzigen Bänke untereinander durch durchlaufende Holme fest verbunden sind. [...] Der Anstrich der Klassenzimmer ist so gewählt, daß die Kinder zu Farbensinn und Farbenfreude erzogen werden, ohne daß der Unterricht beeinträchtigt wird. [...] Das Dachgeschoß ist zu zwei weiten, lichten und luftigen Zeichensälen eingerichtet. [...] Die abendliche Beleuchtung ist eine eigenartige insofern, als hierbei das Licht durch einen unter den Gasflammen befindlichen Schirm nach einem größern, an der Decke angebrachten geworfen und von da gleichmäßig nach unten zurückgestrahlt wird.


1907 gehören zum Schulbezirk: Mittelstraße, Hochstraße von Hohe Gasse bis Schluss, Friedrichstraße von Breite Straße bis Schluss, Hohe Gasse, Breite Straße, Bergstraße von Kreuzung Breite Straße bis Schluss, Kirschbaum, Karlstraße, Moselstraße, Feldstraße, Mainstraße, Lessingstraße, Goethestraße, 1. und 2. Heidberg, Rheinstraße und Uhlandstraße. [Die Straßen sind teilweise umbenannt.]

1907   Eröffnung mit vorläufig 4 Klassen; wegen Überfüllung muss sofort eine 5. Klasse eingerichtet werden.

Der Neubau entlastet die Knabenschule Blumenstraße um 119 Schüler und die Mädchenschule Bergstraße um 114 Schülerinnen.

Volksschule und Hilfsschule
1907   Unterbringung der vierklassigen Hilfsschule im 1. Stock der Schule (Rektor Horath)

1908   Einführung von Schwimmunterricht für die Knaben der Oberklasse

"Die Ueberfüllung der einzelnen Klassen führte schon bald dazu, daß den vorhandenen sechzig Sitzplätzen jeder Klasse noch etwa zehn Reserveplätze hinzugefügt werden mußten. Um in der Oberklasse Platz für zweiundsiebzig Kinder zu schaffen, wurden die modernen zweisitzigen Bänke an die Höhere Mädchenschule abgegeben und durch alte viersitzige ersetzt.

Der Gesundheitszustand der Kinder war in den letzten Jahren vor dem ersten Weltkrieg wenig erfreulich. So berichtet der damalige Schulleiter, Hauptlehrer Langensiepen, unterm 20. März 1910, daß von 36 Kindern des 1. Jahrganges 9 an Tuberkulose litten [...]!   [Festschrift S. 9]

1910   Auflösung des 4-klassigen gemischten Systems, das "als unzweckmäßig und nicht im Interesse des Unterrichts liegend" bezeichnet wird. Die Knaben werden der Schule Blumenstraße zugewiesen, die Mädchen auf die neuerbaute Schule Katternberger Straße, die Schule Burgstraße und die neue Mädchenschule Mittelstraße verteilt.

19.09.1910   Einzug der 8-klassigen ev. Mädchenschule Bergstraße in das Schulgebäude Mittelstraße

1911   Verlegung der 4-klassigen Hilfsschule in das alte Schulgebäude Schulstraße (= Graf-Engelbert-Straße).

15.12.1918   Belegung der Schule Mittelstraße durch englische Besatzung für etwa 3 1/2 Jahre

Gemischte Volksschule und Berufsschule
1921   Umwandlung der ev. Schule Mittelstraße in eine gemischte Schule

19.06.1922   Wiedereinzug der Volksschule in das Gebäude Mittelstraße

Ein Klassenraum, ein Zeichensaal und die Kochküche müssen an die Mädchenberufsschule abgegeben werden, die bis dahin in verschiedenen Gebäuden untergebracht war.

31.03.1926   Beschluß der Schuldeputation und der Stadtverordneten-Versammlung, das Schulgebäude Mittelstraße der Berufsschule vorläufig - zunächst für ein Jahr - zur Verfügung zu stellen.

Die Kinder der gemischten Volksschule Mittelstraße ziehen in das Gebäude Katternberger Straße.

Kaufmännischen Berufs- und Handelsschule
Bis September 1932   wird das Schulhaus Mittelstraße von der Kaufmännischen Berufs- und Handelsschule genutzt (Direktor Hegener).

1931   Adressbuch: Kaufmännische Berufs- und Handelsfachschulen. a) Pflichtberufsschule, b) Zweijährige höhere Handelsfachschule, c) Einjährige höhere Handelsfachschule. Hauptgebäude mit Direktorium und Geschäftsstelle: Solingen, Mittelstraße 8. Nebengebäude: Ohligs, Schule Fürk.

Volksschule und Mädchenberufsschule
1932   Grundlegende Umorganisation des Schulwesens in Alt-Solingen. Die durch den Umzug des Oberlyzeums in die August-Dicke-Schule entstandene Raumnot für die dort untergebrachten Volksschulen wird einigermaßen behoben, indem diese das Schulgebäude Mittelstraße zurückerhalten.

Weiterhin müssen der Mädchenberufsschule zwei Unterrichtsräume und die Kochküche überlassen werden.


 
Küche der Mädchenberufsschule
Mittelstraße
Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen


Evangelische Mädchenvolksschule
06.09.1932   Neubildung der Evangelischen Mädchenvolksschule Mittelstraße.
Unterrichtet wird in 7 Klassen mit 7 wissenschaftlichen Lehrkräften. Die Schule beginnt mit 370 Schülerinnen aus den Schulbezirken:
Katternberger Straße  169 Schülerinnen
Burgstraße             99 Schülerinnen  (dieser Bezirk wird aufgelöst)
Böckerhof              65 Schülerinnen
Zweigstraße            31 Schülerinnen
Verschiedene Bezirke    6 Schülerinnen

"Die große Not der Arbeitslosigkeit im Winter 1932/33 machte sich auch in der Schule bemerkbar, doch suchte man den Auswirkungen dieser Not tatkräftig zu begegnen. Zu Weihnachten wurden mit Unterstützung des Wohlfahrtsamtes 196 Schülerinnen mit Unterwäsche versorgt. Etwa die gleiche Anzahl erhielt während der Wintermonate unentgeltlich ein Milchfrühstück." [Festschrift S.11]

1933   Die Mädchenvolksschule wird 8-klassig.

01.09.1935   Umbenennung der Mittelstraße in Elsa-Brandström-Straße.
Die Schule erhält den Namen Evangelische Mädchenschule Elsa-Brandström-Straße.

Deutsche Schule
1939   Einrichtung der "Deutschen Schule". Zwar bleibt die Schule eine Mädchenschule, jedoch müssen 43 Schülerinnen aus Randbezirken abgegeben werden, um 94 katholischen Schülerinnen aufnehmen zu können.

August 1943   Starke Beschädigung des Schulgebäudes durch eine in der Innenstadt niedergehende Luftmine. Daraufhin Vereinigung der beiden Schulen Katternberger Straße und Elsa-Brändström-Straße zu einem neuen System, von dem 6 Klassen in der Elsa-Brändström-Straße untergebracht werden.

"Die sich im Sommer 1939 überstürzenden politischen Ereignisse, die schließlich zum Ausbruch des zweiten Weltkrieges führten, blieben nicht ohne tiefgreifende Wirkung auf das Leben der Schule. [...] Das Schulgebäude besitzt nur einen verhältnismäßig kleinen Kellerraum. So ergab sich bei der ständig drohenden Luftgefahr die Notwendigkeit, in zwei Schichten, vormittags und nachmittags, zu unterrichten, damit im Falle eines Fliegerangriffs alle anwesenden Kinder im Keller untergebracht werden konnten. [...]

Wegen Mangel an Lehrkräften hatte die Schule zeitweise drei Durchziehklassen [d.h. ohne Klassenlehrer]. [...] Bereits im Winter 1939/40 konnte wegen Kohlenmangel der Unterricht eine Zeitlang nicht durchgeführt werden. Die Kinder kamen nur zur Schule, um ihre Hausaufgaben vorzulegen und neue entgegenzunehmen.

Im Februar 1941 mußte der Unterricht, meist nachmittags, in der Schule Katternberger Straße erteilt werden. Viel Unruhe wurde durch die 'Kinderlandverschickung' in die Schule getragen. In den Lagern brach Diphterie aus, und als ein Kind des 7. Schuljahres an der tückischen Krankheit starb, holten zahlreiche Eltern ihre Kinder wieder nach Hause.

Anfang 1942 war wiederum ein ordnungsgemäßer Unterricht wegen fehlenden Heizmaterials unmöglich. Vom 28. Januar ab nahm die Firma Franz Müller, Druckerei Bergstraße, die 8. Klasse in ihren Gemeinschaftsraum auf, damit das Unterrichtssziel zur Osterentlassung erreicht werden konnte. Den Dank suchten die Kinder durch Lied-Darbietungen in den Arbeitspausen abzutragen. Ab 10. Februar bis zum Beginn der Osterferien war die Schule im Gebäude der Mädchenschule Zweigstraße untergebracht.

Nach den entsetzlichen Luftangriffen auf Wuppertal, Düsseldorf und andere Großstädte des Westens nahm die Zahl der Fliegeralarme immer mehr zu. Kein Wunder, daß die Kinder müde und abgespannt in die Schule kamen und sich nur mühsam auf die Schularbeit konzentrieren konnten.


Am 2. Juli 1943 erschien eine Polizeiverordnung, die Verlegung von Schulen aus luftbedrohten Orten des Regierungsbezirkes Düsseldorf betreffend. Sie bestimmte, daß der Unterricht in den Volksschulen einzustellen und diese in Aufnahmegebiete Mitteldeutschlands zu verlegen seien. Die Durchführung der Verordnung stieß aber auf große Schwierigkeiten [...], weil die Eltern sich nicht von ihren Kindern trennen wollten; und als am 14. September die Verschickung erfolgte, fanden sich am Zuge nur 33 Kinder ein. Sie wurden [...] bei Bauern im Kreise Erfurt untergebracht.

Inzwischen hatte in der Nacht zum 23. August eine Luftmine in der Stadtmitte großen Schaden angerichtet. Auch das Schulgebäude wurde davon betroffen. 160 Fensterscheiben wurden zertrümmert, Türen und Fensterrahmen aus den Angeln gerissen.

Ende September 1943 wurde der Unterricht wieder aufgenommen, doch erwies sich eine Zusammenlegung mit der Schule Katternberger Straße als notwendig. Die Leitung wurde Herrn Rektor Goetze übertragen. Von 354 Schülerinnen waren 174 anwesend, 180 landverschickt. Sechs Klassen des neugebildeten Systems wurden im Schulgebäude Elsa-Brandström-Straße unterrichtet.

Anfang Januar 1944 erging die Anordnung, die Klassen 4-7 zu schließen. Wegen der unzureichenden Luftschutzeinrichtungen im Schulgebäude mußten die Restklassen in die Schule Katternberger Straße übersiedeln. Die Leitung übernahm Herr Rektor Marschall, der nach vier Jahren Frontdienst in die Heimat zurückgekehrt war.

Die Aufzeichnungen der Schulchronik enden mit dem 31. März 1944.

Den großen Luftangriffen vom 4./5. November 1944, durch die die Altstadt Solingen fast restlos vernichtet wurde, fiel auch das schöne und immer liebevoll gepflegte Schulgebäude zum Opfer. Eine Bombe durchschlug am 5.11. das Dach, das 3. und 2. Stockwerk, explodierte im 1. Stock und verwandelte einen Großteil des Schulhauses in einen Trümmerhaufen." [Festschrift S. 12-14]


Januar 1944   Unterbringung aller noch bestehenden Klassen in der Katternberger Straße

05.11.1944   Zerstörung des Schulgebäudes durch Luftangriff

Evangelische Volksschule
Ostern 1948   Gründung einer evangelischen Schule, die mit der Gemeinschaftsschule Katternberger Straße das Schulgebäude teilt

27.11.1950   Beschluss, der Schule den Namen Elsa-Brandström-Schule zu verleihen. Sie befindet sich aber noch immer in den Räumen an der Katternberger Straße.

Rhein-Eche vom 24. Juni 1950

So sieht heute die Schule auf der Elsa-Brandström-Straße aus [Foto unten]. Die ehemalige Mädchenschule wurde durch den Bombenangriff so zerstört, daß kein Untericht mehr darin abgehalten werden konnte. Die Ruinen waren aber noch soweit instand, daß man in diesem Jahr endlich mit dem Aufbau der Schule beginnen konnte.

Die Schule Katternberger Straße muß jetzt noch zwei Schulen in sich aufnehmen. Darüber hinaus ist sie die einzige Volksschule im Gebiet der Altstadt, nachdem die Schule Augustastraße und die auf der Elsa-Brandström-Straße ausfielen. Schon um diesem Zustand ein Ende zu bereiten, geht man mit Hochdruck an den Ausbau des Gebäudes auf der Elsa-Brandström-Straße.

Straßenpassanten werden schon gemerkt haben, daß man in der neuen Schule ein drittes Stockwerk aufbaut. Sonst wird alles so bleiben, wie es vorher war. Zu einem grundlegenden Neubau fehlen der Stadt die Mittel. Die Kochküche der Mädchenberufsschule wird ebenfalls nicht wieder eingerichtet. Die Evangelische Schule Katternberger Straße soll das neue Gebäude beziehen. Der Termin ist noch unbestimmt. Entweder wird es der 1. Januar oder der 1. April 1951 sein. Eines der schönsten Schulgebäude wird dann endlich seiner Bestimmung wieder übergeben sein.




1950   Die zerstörte Schule.
Abb. Rhein-Echo vom 24.06.1950








2010   Carl-Ruß-Schule,
Elsa-Brandström-Straße 8
 
Evangelische Volksschule und Kaufmännische Berufsschule
02.06.1951   Einweihung der wiederaufgebauten Schule

Die ev. Schule zieht von der Katternberger Straße in das wiederhergestellte Gebäude, das sie mit 3 Klassen der Kaufmännischen Berufsschule teilt.

1953   Adressbuch: Evangelische Volksschule Elsa-Brandström-Straße (8 Klassen)

1953   Die Schule wird 9-klassig.

1955   Lehrer Walter Mutz wechselt von der Schule Wiener Straße an die Elsa-Brandström-Schule.

1955   Die Schule wird 11-klassig.

1957   Die Schule wird 12-klassig bei nur 9 Unterrichtsräumen. 3 Räume sind noch von der Berufsschule belegt, deren neues Gebäude am Vorspel im Oktober fertiggestellt sein soll.

1968   Einstellung des Schulbetriebs



Ab 1970   Nutzung des Gebäudes von verschiedenen Schulen

Carl-Ruß-Schule, Förderschule
Ab 1984   Sitz der 1978 als Schule für Erziehungshilfe eingerichteten Carl-Ruß-Schule

2010   Carl-Ruß-Schule, Städtische Förderschule

Febr. 2010   Umzug der Carl-Ruß-Schule in das Schulgebäude Fürk in Merscheid

"Das ehemalige Gebäude der Carl-Ruß-Schule an der Elsa-Brändström-Straße wird bis 2011 genutzt und danach ausgeschrieben." [ST 18.08.2010]


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Katternberger Straße 39



1912   Volksschule Katternberger Straße 39
Bildquelle: Stadtarchiv Solingen
 
Volksschule, Mädchenschule II
20.11.1909 (?)   Beschluss der Schuldeputation und der städtischen Baukommission zum Ankauf von 197 Quadratruten von den Familien Joest und Henckels an der Katternberger Straße für 220 Mark pro Rute als Schulgrundstück

11.07.1910   Einweihung der neuen Mädchenschule an der Katternberger Straße; Einzug der bisherigen Mädchenschule Schulstraße in das neue und "damals fast revolutionär moderne" Gebäude

Es verfügt über 8 Klassenräume, eine Turnhalle, einen Zeichen- und einen Handarbeitssaal sowie ein Bibliotheks- und ein Lehrmittelzimmer und ist "allen modernen pädagogischen Ansprüchen gewachsen".

In seiner Festrede betont Oberbürgermeister Dicke, die Aufgabe der Schule bestehe darin, "daß die ihr anvertrauten Kinder eines fröhlichen Gemütes, eines regen und festen Willens und eines gesunden Körpers sich erfreuen sollten, so daß ihnen die Schulzeit nicht nur eine Vorbereitung fürs Leben, sondern auch eine schöne Erinnerung sein möge". [Festschrift]

1914   Mobilmachung: Das Schulgebäude dient als "Sammelstelle IV" der Aufnahme von Reservisten.

14.12.1918   Räumung des Schulgebäudes für die englische Besatzung. Unterrichtserteilung in den Pfarrhäusern an der Wupperstraße, Kasernenstraße und Malteserstraße

Mädchenschule II, Mädchenfortbildungsschule, Realobersekunda und Hilfsschule
03.01.1922   Das Gebäude steht wieder zur Verfügung. Es wird von der Mädchenschule II, der Mädchenfortbildungsschule und der Realobersekunda gemeinsam genutzt.

08.09.1924   müssen Zeichensaal, Konferenz- und Bibliothekszimmer geräumt werden, um 3 Klassen der Hilfsschule aufzunehmen. Diese zieht am 03.07.1925 in das Schulgebäude Dorper Straße.

31.03.1926   Auflösung der Mädchenschule II.
90% der Schülerinnen werden auf fünf umliegende Schulen verteilt.

Evangelische Volksschule
01.04.1926   Die obdachlos gewordene gemischte Schule Mittelstraße bezieht das Gebäude Katternberger Straße.

01.04.1926   Gründung der Neuen Evangelischen Volksschule Katternberger Straße unter Rektor Hermann Wittkamp, bisher Rektor in der Mittelstraße

1926   Vorübergehend Verteilung der weltlichen Sammelschule auf die Gebäude Katternberger Straße und Zweigstraße. [Näheres zu diesem Konstrukt in der Festschrift der Schule Katternberger Straße 1960]

1931   Adressbuch: Volksschulen. Evang. gem. Schule Katternbergerstr. (7 Kl.). Rektor: Marschall

Evangelische Knabenschule und Deutsche Schule
06.09.1932   Umwandlung in die "Evangelische Knabenschule Katternberger Straße" unter Rektor Artur Marschall

18.04.1939   Gründung der konfessionslosen "Deutschen Schule" (deutsche Einheitsschule)

August 1943   Vereinigung der beiden Schulen Katternberger Straße und Elsa-Brandström-Straße zu einer Anstalt, nachdem das Gebäude der Mädchenschule Elsa-Brandström-Straße durch eine in der Innenstadt niedergegangene Luftmine stark beschädigt worden war.

Januar 1944   Die Verschickung ganzer Klassen aufs Land senkt die Schülerzahl erheblich. Alle noch in der Schule Elsa-Brandström-Straße bestehenden Klassen werden in der Katternberger Straße untergebracht.

November 1944   Beschädigung des Daches durch Luftangriff

1945/46   Ausquartierung schulfremder Einrichtungen (Feuerwehr), die in der Schule eine Notunterkunft gefunden hatten


2010   Grundschule Katternberger Straße 39
 
Evangelische Volksschule und Christliche Gemeinschaftsschule
April 1948   Gründung der Christlichen Gemeinschaftsschule Katternberger Straße

April 1948   Die ebenfalls neu gegründete ev. Schule, die 1950 den Namen Elsa-Brandström-Schule erhalten wird, teilt das Schulgebäude mit der Gemeinschaftsschule Katternberger Straße.

Die zunächst 4-klassige Schule entwickelt sich unter der Leitung von Hauptlehrerin Elsa Eckhoff zu einem 7-klassigen System.

1948   Gerd Kaimer, späterer Solinger Oberbürgermeister (1984-1997), beginnt als junger Lehrer seine Tätigkeit an der Schule Katternberger Straße.

Januar 1949   Die Turnhalle der Schule Katternberger Straße ist wiederhergestellt.

02.06.1951   Die ev. Schule zieht in das wiederaufgebaute Gebäude Elsa-Brandström-Straße.

1953   Volksschule, Gesamtschule Katternberger Straße, 9 Klassen. Solingen, Katternberger Straße 49 (!).

Grundschule
01.08.1968   Infolge der Schulreform Auflösung der alten Volksschule und Einrichtung einer Gemeinschafts-Grundschule

2010   Grundschule Katternberger Straße, Katternberger Straße 39



Quellen:
  • Adressbücher
  • Bauermann (1953)
  • Festschrift Elsa-Brandström-Schule Solingen 1907-1957
  • Festschrift Schule Katternberger Straße 1910-1960
  • Rhein-Echo vom 24.06.1950 und vom 02.06.1951
  • Solinger Tageblatt vom 18.08.2010
  • Stadt Solingen: Von Ruinen zu neuen Schulen (1956)
  • Stadtarchiv Solingen, Div.


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