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2004 In der kahlen Jahreszeit ist der kaskadenartige "Wasserfall" zu sehen, wo die Itter-Fluten über vier Stufen talwärts stürzen. |
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Um den Kotten-Spaziergang nach diesem Abstecher hinter der weiß gestrichenen (leider nicht lange weiß gebliebenen) Zauberberghalle des Familienparadieses fortzusetzen, iegt man an am Gitterzaun (den pittoresken antiken Lattenzaun gibt es schon seit Jahren nicht mehr) wieder links in den leicht ansteigenden Waldweg ein. Dort sieht man Reste alter Bruchsteinmauern und einen großen Deckelstein - ein alter Brunnen? - und gleich auf der anderen Seite des Weges die nostalgischen Mini-Fachwerkhäuschen, in denen früher die Meerschweinchen des Etablissements wohnten.
Dann kann man die ganze Anlage des Freizeitparks mit Märchenwald von oben betrachten, soweit das Laub nicht die Sicht behindert. Die Itter fließt an dem großen Teich der Freizeitanlage vorbei in Richtung Strandbad. |
2004 Blick bergabwärts auf die Stelle, an der früher der Neuenkotten stand. |
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2003 Diese kreative geschichtsträchtige Absperr-Vorrichtung ist Vergangenheit. |
Kirschbaumskotten. Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen (Detail) |
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(i10) Kirschbaumskotten [Nicht mehr vorhanden] Der Kirschbaumskotten, u.a. auch Weckskotten genannt, lag an der Itter zwischen Neuenkotten und Trinnskotten, oder: hinter Weck's Vergnügungspark am nordöstlichen Ende des Strandbades. Eine Schleiferei stand hier schon 1715. Der Gondelteich des Volksgartens ist wohl aus dem Stauteich des Kirschbaumskottens entstanden. Einige Jahre nach dem Strandbadbau wurde der Kotten abgerissen. Mehr zum Kirschbaumskotten |
1980 Ein alter Ständerbau an der Ittertalstraße |
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Ist man anstelle des Waldweges der Ittertalstraße gefolgt, so geht es rechts hinter dem alten Fachwerkhaus, dem letzten verbliebenen weit und breit, zum Sport- und Kulturzentrum Ittertal. Die übrigen Fachwerkhäuser wurden in den 1960er Jahren niedergelegt. |
1918 Strandbad Ittertal. Feldpostkarte, Slg. Michael Tettinger |
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Strandbad Ittertal
Das Strandbad, das man vom absteigenden Waldweg aus leuchtend blau durch die Bäume schimmern sieht, wurde 1913-16 von Carl Friedrich Ern errichtet, dem Begründer der gleichnamigen Walder Firma. Im Zuge des Strandbad- und Staubeckenbaus sind einige alte Kotten verschwunden. Aus dem Strandbad wurde 1987 das Sport- und Kulturzentrum Ittertal. Für 2008 ist die Schließung des Freibades zu erwarten. Mehr zum Ittertaler Strandbad |
Ittertaler Schleifer- und Heimatmuseum. Ansichtskarte, Slg. Michael Tettinger |
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(i11) Trinns- oder Schäferskotten (Museum) [Nicht mehr vorhanden] Der Trinnskotten lag nahe dem Haupteingang des Strandbades. Ein Kotten war hier schon 1683/84 vorhanden. Den Namen erhielt er später von "Lingersch Trinn", der Witwe Katharina Linder, Jahrzehnte hindurch Eigentümerin des Kottens. 1927 wurde in seinen Räumen das Ittertaler Schleifer- und Heimatmuseum eröffnet. In der Silvesternacht 1944 zerstörten Fliegerbomben es vollständig. Mehr zum Trinnskotten und Museum |
Um 1905-1910 Mutzkotten Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen |
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(i12) Mutzkotten [Nicht mehr vorhanden] Der Mutzkotten stand am Abhang der Ortschaft Mittelitter auf dem späteren Gelände des Ittertaler Vogelschutzparks auf der linken Seite der Itter, etwa unterhalb des früheren Restaurants "Schlossgarten" und nicht weit vom Gesundheitsbrunnen. Der Kotten soll bis 1914 mit acht bis neun Schleifern in Betrieb gewesen sein. In der Zeit 1917-1920 musste er stillgelegt werden und verfiel. Mehr zum Mutzkotten |
Gaststätte "Schlossgarten" an der Ittertalstraße Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen |
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Schlossgarten [Nicht mehr vorhanden] Nicht nur die Kotten fielen dem Zahn der Zeit zum Opfer. Früher gab es im Ittertal auch viel mehr Ausflugslokale als heute. Eines davon war das schon 1944 geschlossene "Restaurant Schlossgarten" an der Walder Ittertalstraße. Das dekorative Gebäude stand gegenüber der Abzweigung der Straße Talblick. In den 1970er Jahren wurde es zu einem modernen Mehrfamilienhaus umgebaut. Mehr zum Restaurant Schlossgarten |
Ittertaler Vogelschutzpark Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen |
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Ittertaler Vogelschutzpark [Nicht mehr vorhanden] Wer erinnert sich noch an den Ittertaler Vogelschutzpark? Er wurde auf Initiative des Vereins für Naturschutz und Heimatpflege und mit tätiger Hilfe seiner Mitglieder eingerichtet und am 28. Mai 1932 eröffnet. Nach den begeisterten Beschreibungen der örtlichen Presse muss es ein kleines Paradies gewesen sein. Es fand ein allzu schnelles Ende mit den Fliegerbombenabwürfen der Silvesternacht 1944. Mehr zum Ittertaler Vogelschutzpark |
1928 Mittelitter. Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen | |
Mittelitter
Im Hintergrund sind die Gebäude der Firma C. F. Ern an der Wittkulle zu erkennen, vorne halb rechts das im Krieg zerstörte Heimat-Museum, der ehemalige Trinnskotten. In der vorderen linken Bildhälfte erstreckt sich hinter den Bäumen das Strandbad. |
2003 Solingen-Wald: Mittelitter, Gesundheitsbrunnen 2000 Am Gesundheitsbrunnen |
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Gesundheitsbrunnen
Der Waldweg führt bachabwärts am Gesundheitsbrunnen vorbei zum Bastianskotten; auf dem Wanderweg (A1) im Bild geht's dagegen in Richtung Naturfreundeheim. Die Aufschrift auf dem aus zwei Schleifsteinen gestalteten Brunnen verrät, wem die Spaziergänger seit 1931 das neue Ambiente bei ihrer kleinen Erfrischung aus dem Rohr verdanken: Auch hier war der "Verein f. Natursch. u. Heimatpflege" aktiv. - Trinken sollte man das Quellwasser heute aber nicht mehr. Mehr zum Gesundheitsbrunnen |
2003 Bastianskotten |
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(i13) Bastianskotten
Vom früheren Bastianskotten ist noch das Wohnhaus vorhanden. Eine Schleiferei gab es an dieser Stelle schon 1715. Der Bastianskotten soll bis etwa 1935/36 in Betrieb gewesen sein. An 15 bis 20 Schleifstellen wurden Rasiermesser, Taschenmesser und Gabeln geschliffen. Mehr zum Bastianskotten |
2002 Ernenkotten |
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(i14) Ernenkotten
Auch den Ernenkotten gab es schon 1715. Das jetzt vorhandene Wohngebäude ist allerdings nicht so alt. Hier wurden 1848 zum ersten Mal Rasiermesser geschliffen, und hier wurde 1850 Carl Friedrich Ern geboren, der 1873 in Wald seine Rasiermesserproduktion aufnahm. Mehr zum Ernenkotten |
2002 Ausflugslokal Heidberger Mühle |
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(i15) Heidberger Mühle [Nicht mehr vorhanden] Die Heidberger Mühle wird 1574 als "Kotten am Heidberg" urkundlich erwähnt, 1715 erscheint eine "mühl" in Ploennies' Karte. Das Mühlengebäude wurde schon vor 1900 abgebrochen. Das heute vorhandene Barockhaus an der Walder Straße stammt aus dem Jahr 1784. Seit über 100 Jahren ist die Heidberger Mühle ein beliebtes Ausflugslokal, das einzige, das an der Itter übrig blieb. Das Wahrzeichen, die 2006 durch Feuer zerstörte und bald wieder aufgebaute "Windmühle", war früher Teil des Restaurants. Mehr zur Heidberger Mühle |
1928 Köllerskotten. Abb. bei Lomberg |
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Köllerskotten (Haaner Kotten)
Nicht unmittelbar im Ittertal, aber ganz in der Nähe war am Haaner Bach (Becher Beek) noch 1953 der Köllerskotten mit (mindestens) zwei vermieteten Schleifstellen in Betrieb. Das Wasserrad war noch intakt, wurde aber nicht mehr benutzt. [Gatawetzki] Der Haaner Bach mündet bei der Heidberger Mühle in die Itter. Der Kotten - bzw. das dazu gehörige Wohnhaus - lag an der Walder Straße 27 in Haan, nicht weit vom ehemaligen Wiedenhof. Die Gebäude stehen noch; das Wohnhaus ist teilweise verschiefert. Der Haaner Kotten ist in der Wiebeking-Topographie von 1789/90 verzeichnet. |
Nach dem eventuellen Abstecher rechts in die Walder Straße (oder den dort rechts abbiegenden Waldweg hinauf) kann man auf der anderen Straßenseite weiter dem Weg folgen und kurz darauf die Ittertalstraße überqueren. Die Itter fließt unter ihr hindurch. |
Frühling 1896 Unten-Itter. Nach einer photograph. Aufnahme von Arthur Knecht, Wald; Lichtdruck von W. Biede, Nürnberg. Abb. in MBGV 6/1900 |
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Unten-Itter
Auf der Walder Itterseite liegt westlich der Ittertalstraße die Ortschaft Unten-Itter. Auf dem Foto links ist im Hintergrund die Haaner Kirche zu sehen, links der Schornstein des Pumpwerks. |
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Unten-Itter, Pumpwerk Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen |
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Pumpstation [Nicht mehr vorhanden] 1890/91 wurde während der Amtszeit des Bürgermeisters Heinrich das Wasserwerk in Unten-Itter in Wald gebaut. Die Verschmutzung der Itter und die wachsende Bevölkerung führten aber dazu, dass schon 1899 das Wasserwerk Elb in Hilden seine Aufgabe übernahm. Über die Verschmutzung der Itter |
Um 1928 Die Schank- und Gastwirtschaft "Ittertaler Tannenpark". Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen |
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Ittertaler Tannenpark
Die Wasserverschmutzung blieb durch Einleitung von Industrieabwässern auch weiterhin besonders in Unten-Itter ein Problem. Dennoch wurde der dortige "Ittertaler Tannenpark" in Werbeschriften als Ausflugsort vorgestellt. Die gleichnamige Gaststätte, 1928 geführt von Heinrich van Holt, gibt es nicht mehr. Das Haus steht noch. |
2006 Das ehemalige Gaststättengebäude |
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Der Itter-Spaziergang kann entweder hier fortgesetzt werden oder - z.B. ausgehend vom Parkplatz an der Ittertalstraße - auf der Haaner Bachseite. |